Österreich: Neue Infobroschüre in Arztpraxen unterstützt beim Rauchstopp

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Neue Infobroschüre in Arztpraxen unterstützt beim Rauchstopp
Foto: Victoria Posch
28 Dez 12:00 2023 von OTS Print This Article

Nikotin Institut Wien veröffentlicht mit dem „Groman-Konzept: Rauchfrei in 5 Schritten“ einen einfachen Leitfaden, der österreichweit in Arztpraxen aufliegt

Der bevorstehende Jahreswechsel ist für viele Menschen ein guter Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören. Denn oftmals sind bereits mehrere Versuche des Rauchstopps gescheitert.

Damit der aktuelle Neujahrsvorsatz diesmal erfolgreich wird, möchte Univ.-Doz. Dr. med. Ernest Groman, wissenschaftlicher Leiter des Nikotin Instituts Wien, alle Aufhörwilligen mit einem praxisnahen und einfachen Leitfaden bei ihrem Vorhaben unterstützen: „Wer schon einmal versucht hat, mit dem Rauchen aufzuhören, weiß, wie schwer das ist. Ich erlebe es tagtäglich im Rahmen unserer Rauchentwöhnprogramme. Beim Rauchstopp ist jede Unterstützung kostbar. Auch ich möchte einen Beitrag dazu leisten und habe auf Basis meiner langjährigen Erfahrungen ein 5-Schritte-Konzept entwickelt, das aufhörwilligen Rauchenden eine praxisorientierte Hilfestellung gibt.“

Das Groman-Konzept: Rauchfrei in 5 Schritten basiert auf einfachen, aber wirkungsvollen Vorgaben:

1. Planen/Analyse/Beobachten

Wer weiß, in welchen Situationen der Griff zur Zigarette erfolgt, hat schon halb gewonnen. Daher ist eine Analyse der eigenen Gewohnheiten der erste Schritt zum Rauchstopp. Eine strukturierte Planung des Alltags ist ebenso hilfreich.

2. Reduktion in Woche 1/Hilfsmittel ausprobieren

Ein radikaler Rauchstopp ist nicht immer möglich und schaffbar. Oft fällt es leichter, den Zigarettenkonsum in der ersten Woche erstmal zu reduzieren. Bei Bedarf kann zu Hilfsmittel wie alternativen Nikotinersatzprodukten gegriffen werden. Ergänzend zu den klassischen Nikotinersatzmitteln aus der Apotheke gibt es ein breites Angebot moderner Produkte, wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer und tabakfreie Nikotinbeutel. Mit diesen Produkten wird zwar Nikotin konsumiert, aber deren Schädlichkeit ist geringer als bei herkömmlichen Zigaretten. Damit wird ein großer Schritt in Richtung einer rauchfreien Zukunft gemacht.

3. Stopp-Termin in Woche 2

In der zweiten Woche hilft ein fixer Termin für die letzte Zigarette, der auch im Kalender eingetragen werden soll. Unterstützend können die erwähnten Hilfsmittel einen totalen Rauchausstieg erleichtern oder durch ihren Einsatz zumindest die Anzahl der gerauchten Zigaretten verringern.

4. Durchhalten und ablenken

Jetzt heißt es durchhalten! Werden die Tage mit Aktivitäten gefüllt, lenkt das von der Lust auf eine Zigarette ab. Neue Routinen helfen dabei, nicht in den gewohnten Ablauf zu gelangen, wo die Zigarette im Vordergrund steht. Um gar nicht in Versuchung zu gelangen, sollten Tabakwaren außerhalb des Sichtfeldes liegen und beim Weggehen zu Hause bleiben. Bewegung an der frischen Luft oder Sport helfen ebenfalls.

5. Wieder versuchen

Wer dennoch zur Zigarette greift, sollte nicht aufgeben. Ein Rauchstopp ist für süchtige Rauchende kein Sprint, sondern ein Marathon. Aber Durchhalten und alternative Wege lohnen sich und helfen der Gesundheit.


Seit wenigen Tagen liegt die neue Broschüre in mehr als 1.000 österreichischen Arztpraxen auf. Darin wird das einfache Programm erklärt und gleichzeitig werden Rauchende zum Mitmachen bzw. Aufhörwillige zum Durchhalten motiviert.


Univ.-Doz. Dr. med. Ernest Groman ist Arzt und Experte für Programme zur Rauch¬entwöhnung. Als wissenschaftlicher Leiter des Nikotin Institutes Wien organisiert und führt er unter anderem seit mehr als 20 Jahren Rauchentwöhnungsprogramme durch.

Das Nikotin Institut Wien wurde 1998 gegründet und bietet Hilfestellungen für Rauchende, die die Abstinenz vom Zigarettenkonsum erreichen bzw. ihren Konsum langfristig reduzieren wollen. Im Zentrum steht dabei die Reduktion von tabakassoziierten Erkrankungen. Im Rahmen dieser Zielsetzung kommen dem Institut Aufgaben wie Diagnose, Therapie und Information der Öffentlichkeit und des Gesundheitssystems zu. Weltweit gibt es nur wenige vergleichbare Institutionen.


Quelle: OTS



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