Salzburg: Nach den Murenabgängen - Rasche Hilfe für Betroffene in Mittersill

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im Bild: Bezirksfeuerwehr Kommandant Portenkirchner, Bürgermeister Wolfgang Viertler, OFK Roland Rauchenbacher, Hauptgeschädigter Ferdinand Bachmayer, Landesrat Josef Schwaiger, WLV Polier – Eder Alexander, Geschädigter/Grundeigentümer Peter Scharler und Vize-Bürgermeister Volker Kalcher Mittersill
Foto: Land Salzburg/Büro Schwaiger
22 Aug 08:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vorarbeiten zur Wildbachgenossenschaft / Kosten der Verbauung: Rund fünf Millionen Euro / Experten des Katastrophenfonds vor Ort

(LK) Das große Aufräumen nach den Murenabgängen vergangene Woche im Mittersiller Ortsteil Rettenbach geht weiter. Landesrat Josef Schwaiger machte sich noch am Wochenende ein Bild von der Situation und betont: „Unsere Experten des Katastrophenfonds unterstützen, damit die gröbsten Schäden beseitigt und Sorgen abgefedert werden. Und wir werden auch alles daran setzen, dass der Rettenbach zeitnah mit Schutzbauten versehen wird“, so Schwaiger.

Landesrat Josef Schwaiger unterbrach seinen Urlaub und führte am Wochenende erste Gespräche im Mittersiller Ortsteil Rettenbach. „Wir werden doppelt unterstützen. Erstens sind die Experten des Katastrophenfonds schon am Mittwoch vor Ort und nehmen die Schäden auf. Zweitens möchten wir Schutzbauten schnell umsetzen, damit die Anrainer hier wieder sicher leben können“, so Schwaiger.

Neue Wildbachgenossenschaft

Bereits am Mittwochabend wird Landesrat Schwaiger mit Vertretern der Gemeinde sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung an einer Bürgerversammlung teilnehmen. Themen sind die Infos über die nächsten Schritte sowie die Gründung einer Wildbachgenossenschaft. Erste Vorgespräche mit Grundeigentümern, die auch Geschädigte sind, verliefen bereits positiv. „Ich bin optimistisch, dass wir das ähnlich schnell schaffen können wie in Hollersbach-Grubing. Mittlerweile sind – nur ein Jahr später – die Anrainer geschützt“, drückt Schwaiger aufs Tempo.

Vordefinierte Ablageflächen entlasten

Inzwischen wird in Mittersill jede Stunde genützt, um aufzuräumen. Innerhalb von wenigen Tagen wurden bereits rund 15.000 Kubikmeter an Material weggebracht. Die Aufräumarbeiten im Oberpinzgau kommen auch deshalb so schnell voran, weil innerhalb weniger Kilometer in Hollersbach eine Katastrophenschutz-Vorsorgefläche zur Verfügung steht und dort das Murenmaterial gelagert werden kann. Keine zehn Minuten Fahrzeit benötigen die Lastwagen.

Neumayr: „Konzept österreichweit einzigartig.“

Mittlerweile wurden rund 15.000 Kubikmeter Geröll aus dem Ortsteil Rettenbach in Mittersill ausgebaggert. „Umgerechnet sind das rund 200 Güterwaggons. Bagger und Lastwagen haben wir genug. Aber ohne der Vorsorgefläche in Hollersbach-Grubing könnten wir nicht in dem Tempo arbeiten, wie es jetzt möglich ist. Das Konzept der Katastrophenschutz-Vorsorgeflächen bewährt sich nach jedem Unwetter aufs Neue und ist in Österreichweit absolut einzigartig“, betont Gebhard Neumayr, Gebietsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau.

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Quelle: Land Salzburg



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