Salzburg: Nach dem Hochwasser - Große Schäden in Rauris

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Hochwasser am 28.8.2023 in Rauris hat sich die Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau mittels Hubschrauberflug und Begehung einen Überblick verschafft
Foto: WLV/Gebhard Neumayr
29 Aug 12:54 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Einsatzkräfte und Katastrophenschutz arbeiteten Hand in Hand / Schwerpunkte: Pinzgau und Pongau

(LK) Eine starke Regenfront, eingelagerte Gewitter – vor allem der Pinzgau und Pongau wurden stark vom Hochwasser getroffen. Die Pegel sinken, viele können durchatmen, aber nicht alle. In Rauris sind die Schäden enorm, dort sitzen noch Personen fest, da die Straße weg gerissen wurde. In Niedernsill wurde die Pinzgauer Lokalbahn beschädigt.

Mehr als 1.500 Personen von Feuerwehrleuten, Behördenvertreter bis hin zu ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern waren in den vergangenen Stunden im Hochwassereinsatz. Der Schwerpunkt lag im Pinzgau und Pongau. Mittlerweile können die Einsatzkräfte etwas aufatmen. Die Pegelstände gehen zurück, doch die Schäden bleiben.

Haslauer: „Großartige Leistung der Einsatzkräfte.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer wurde laufend über die Lage im Bundesland informiert und dankt allen Helfern: „Der Zusammenhalt ist gerade in diesen Situationen enorm, die bestehenden Schutzbauten haben weitaus schlimmeres verhindert, das bestätigen uns die Experten. Die Kombination aus Vorsorge und professioneller Akuthilfe zeichnet Salzburg aus. Schließlich geht es um Existenzen und Lebensgrundlagen, daher hat der Schutz der Menschen oberste Priorität“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Höger: „Eingespieltes Team.“

Der Katastrophenschutz-Referent der Bezirkshauptmannschaft Zell am See, Manfred Höger, berichtet „am Tag danach“ von der guten Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften. „Wir sind ein eingespieltes Team im Pinzgau, es hat alles gut zwischen den Blaulichtorganisationen und auch der Lawinen- und Wildbachverbauung funktioniert. Die Schwerpunkte waren am Tag der Oberpinzgau und Rauris, in den Nachtstunden waren die Kräfte insbesondere in Niedernsill und Uttendorf gefordert. Auch wenn die Pegelstände jetzt leicht zurückgehen. Wir bleiben in Bereitschaft, falls sich die Lage wieder verschärft“, so Höger.

Schwere Schäden an Pinzgauer Lokalbahn

Hart getroffen hat das gestrige Hochwasser auch wieder die Pinzauer Lokalbahn. „Der derzeit neu gebaute Bahndamm zwischen den Gemeinden Uttendorf und Niedernsill wurde unterspült. Dort sind massive Schäden aufgetreten, die begutachtet werden“, informiert der Katastrophenschutz-Referent des Pinzgaues, Manfred Höger. Die Pinzgauer Lokalbahn fährt im Moment aber wie gewohnt bis Niedernsill.

Rachensperger: „Hotspot Gasteiner- und Großarltal.“

Der Schwerpunkt des Niederschlages am gestrigen Tag lag im Pongau im Gasteiner- sowie Großarltal. „Die Flüsse dort sind rasch angestiegen und haben zu teils großflächigen Überflutungen geführt. Zeitversetzt kam es dann auch an der Salzach in St. Johann und Bischofshofen ebenfalls zu massiven Hochwasser, die zahlreiche Einsätze der örtlichen Feuerwehr nach sich zogen. Sämtliches Equipment der Freiwilligen wurde dort eingesetzt. Personenschäden wurden bis dato glücklicherweise keine registriert. Aber etliche Keller und auch einige Gewerbeflächen wurden überflutet“, schildert der Katastrophenschutz-Referent der Bezirkshauptmannschaft St. Johann Michael Rachensperger.

Neumayr: „Zerstörung durch Rauriser Ache.“

Mittels Hubschauerflug und Begehung hat sich heute Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau in Rauris einen Überblick verschafft. „Es gibt teilweise massive Verwerfungen der Rauriser Ache, es sieht aus wie eine Mondlandschaft. Hunderte Meter an Straßen wurden weggerissen“, berichtet Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung. „Die Straße bei Kolm Saigurn muss neu komplett neu gemacht werden, dort ist alles zerstört“, so Neumayr.

Loitfellner: „Rund 50 Menschen von Außenwelt abgeschnitten.“

Derzeit sind im Talschluss bei Kolm Saigurn rund 50 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. „Ihre Versorgung ist aber durch die Bergrettung gesichert. Wir arbeiten an Notfallwegen, die mittels Quad befahren werden können. Wenn es sein muss, werden die Personen ausgeflogen“, informiert Bürgermeister Peter Loitfellner.

Lage wird laufend beobachtet

Die abklingende Hochwasserlage wird derzeit laufend beobachtet, um im Bedarfsfall rasch auf eine erneute Verschärfung der Situation im Bundesland Salzburg reagieren zu können.

Umfangreiche Information

Das Land Salzburg berichtet über die aktuelle Hochwasserlage im Bundesland sowie über die Aufräumarbeiten in umfangreicher Form und auf all seinen Kanälen. Dazu gehören nicht nur Aussendungen und Meldungen inklusive aktueller Bilder auf der Homepage des Landes (www.salzburg.gv.at), sondern auch:


Quelle: Land Salzburg



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