Salzburg: Nach Unwettern sind auch die Straßenmeistereien gefordert

Slide background
Foto: Land Salzburg/Grafik
Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Oberaigner
Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Oberaigner
Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Oberaigner
Slide background
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
Slide background
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
28 Aug 18:31 2025 von Redaktion International Print This Article

Mitarbeiter müssen bei Straßenschäden und Vermurungen schnell aufräumen / Beispiel aus dem Pinzgau

(LK) Ihr Revier sind die Bundes- und Landesstraßen im Pinzgau. 45 Profis der Straßenmeisterei sind dort rund um die Uhr im Einsatz für die Verkehrssicherheit. Ein besonderes Augenmerk ihrer Arbeit liegt auf der raschen Beseitigung von Schäden an den wichtigen Verkehrsverbindungen nach Muren oder Hochwässern. Auch, wenn der Sommer bisher relativ harmlos verlief, bereiteten Gewitter dennoch einiges an Mehrarbeit.

Nicht nur, aber vor allem in den Gebirgsgauen ist man auf Gewitter und Starkregen vorbereitet – auch bei den Straßenmeistereien. Eigene Deponieflächen, auf denen Material aus Wildbachsperren nach Unwettern gelagert werden kann, sorgen dafür, dass innerhalb weniger Stunden die Straßen wieder freigegeben werden können. Ein Beispiel aus der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße.

Auch kleine Gewitter machen Arbeit

Am vergangenen Donnerstag ist am frühen Abend eine Gewitterzelle über Fusch an der Großglocknerstraße gezogen. Innerhalb weniger Minuten war das Rückhaltebecken in den Bereichen „Wachtberggraben“ sowie „Hödeggraben“ mit Geröll und Schutt gefüllt, auch die L271, die Großglockner Landesstraße, wurde teils verschüttet. Gegen 20 Uhr war die Straße wieder frei befahrbar, weil hier – und in den anderen Bezirken – alles Hand in Hand läuft.

Schnöll: „Rund um die Uhr im Einsatz.“

Die Arbeiten im Pinzgau stehen stellvertretend für die Handgriffe im gesamten Bundesland. „Die Menschen in Salzburg können sich auf die Straßenmeistereien mit ihren rund 275 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Egal ob im Winter bei der Schneeräumung, im Sommer nach Steinschlag oder Murenabgängen oder im Frühling und Herbst. 365 Tage im Jahr und de facto rund um die Uhr sind sie im Einsatz – egal ob Tag oder Nacht. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer steht bei ihnen an erster Stelle. Mein Dank gilt ihnen für ihre unermüdliche Arbeit“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Eingespieltes Team

Die Räumung von Wildbachsperren oder Rückhaltebecken ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn nach einem heftigen Gewitter muss die Schutzfunktion der Sperren wiederhergestellt werden, das gilt auch für die Rückhaltebecken neben den Straßen. „In Fusch konnte unser Team sofort loslegen, weil wir in rund einem Kilometer Entfernung eine Deponiefläche der Wildbach- und Lawinenverbauung nutzen konnten. In einem ersten Schritt haben wir die Straße gereinigt und das Geröll wurde verfahren. Im Anschluss konnten wir den Bach wieder in sein Bett zurückbringen. Insgesamt werden geschätzte 10.000 Kubikmeter Geröll abtransportiert – die Arbeiten werden zirka eine Woche in Anspruch nehmen“, informiert der Leiter der Straßenmeisterei Pinzgau, Stefan Oberaigner.

Kurze Transportwege

Im Fall von Fusch wurde die Deponiefläche der Straßenmeisterei Pinzgau von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Bezirk zur Verfügung gestellt. Die kurzen Wegen dort schonen die Umwelt und reduzieren die Lärmbelastung für die Anrainer. „Bis auf ein paar Anrainer und Verkehrsteilnehmer hat niemand die kurze Sperre der Straße mitbekommen. Betroffen waren auch Wildbachgenossenschaften. Hier hat die Straßenmeisterei eng mit den Obmännern zusammengearbeitet und Überläufe umgehend gesäubert“, sagt der Fuscher Bürgermeister Hannes Schernthaner.

Profis am Werk

Für Stefan Oberaigner und sein Team war der Einsatz in Fusch Routinearbeit. „Das gehört schon beinahe zum Tagesablauf dazu, insbesondere im Sommer. Bei kleineren Schäden können wir auch selbst das Geschiebe entfernen. Meine Kollegen haben alle einen Handwerksberuf und können mit Herausforderungen umgehen. Wichtig ist uns, dass wir innerhalb kürzester Zeit die Schäden beseitigen können. Auch beim Steinschlag in Unken an der B178 wurde die Straße innerhalb weniger Stunden repariert und wieder freigegeben, da die Kollegen vor Ort die Gegebenheiten kennen“, so Stefan Oberaigner.

Straßenmeistereien in Zahlen

  • Standorte in fünf Bezirken: Seekirchen (Flachgau), Hallein (Tennengau), Schwarzach (Pongau), Mauterndorf (Lungau), Bruck (Pinzgau).
  • Der Pinzgau verfügt über drei Abschnitte: Bruck ist der Hauptstandort, Mittersill und Lofer je ein Stützpunkt.
  • Das Team der Straßenmeisterei Pinzgau umfasst 72 Köpfe, 45 sogenannte Straßenfacharbeiter sind täglich auf den 320 Straßenkilometern unterwegs.

Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250828_90 (msc/mel)


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: