Mutter legt Neugeborenes in Krankenhausgarage ab

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Foto: Baby / pixabay / nesudroff / Symbolbild
01 Jän 10:29 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine 29-Jährige steht im Verdacht, Samstagnachmittag, 28. Dezember 2019, nach der Hausgeburt eines Mädchens, dieses in einer Tasche in der Tiefgarage des Landeskrankenhaus Graz abgelegt zu haben.

Gegen 19:00 Uhr fand ein Besucher des Landeskrankenhaus Graz in der Tiefgarage eine Sporttasche, in der sich ein offenbar neugeborenes Mädchen befand. Der Besucher brachte die Tasche umgehend zum Portier und weiter zur Geburtenstation. Das Neugeborene war zwar in Handtücher gewickelt, es bestand jedoch laut Auskunft der Ärzte zu diesem Zeitpunkt Lebensgefahr. Nach der ärztlichen Versorgung konnte der Zustand des Mädchens stabilisiert werden. Es dürfte keine körperlichen Schäden davongetragen haben.

Die Ermittlungen der Polizei und eine Auswertung von Video-Aufzeichnungen führten zu einer 29-Jährigen aus dem Bezirk Deutschlandsberg. Die Frau war bei ihrer Einvernahme geständig und gab an, ihre ungeplante Schwangerschaft geheim gehalten und das Mädchen am frühen Nachmittag in ihrer Wohnung geboren zu haben. In ihrer Verzweiflung habe sie das Neugeborene zur so genannten "Babyklappe" in Graz bringen wollen. Dort habe allerdings reger Fußgängerverkehr geherrscht und sie habe befürchtet, dadurch bei der Abgabe des Kindes gesehen zu werden. Daraufhin habe sie sich entschlossen, das Kind in einer Tasche in der Tiefgarage im Bereich des Stiegenhauses abzulegen, in der Hoffnung, dass es dort gefunden werde. Die Verdächtige wird auf freiem Fuß angezeigt. Die Obsorge des Kindes wurde von der Jugendwohlfahrtsbehörde übernommen.



Quelle: LPD Steiermark



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