Wien: Mochovce / Czernohorszky - „Baustopp jetzt!“

Slide background
Wien

11 Dez 16:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wiens Bedenken gegen Mochovce von IAEA bestätigt

„Die von Wien seit langem geäußerten Bedenken gegen den Bau der Blöcke 3 und 4 des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce werden jetzt auch von Seiten der internationalen Atomenergiebehörde IAEA bekräftigt“, sagte heute Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Der IAEA- Bericht zeichnet ein erschreckendes Bild von den geplanten Sicherheitsvorkehrungen in allen Ebenen. Ich fordere deshalb einen sofortigen Baustopp und das Ende aller Vorbereitungen zur Inbetriebnahme!“

Die massiven Missstände auf der Baustelle seien bereits vor Ort von Wiens Stadträtin Ulli Sima und der Wiener Umweltanwaltschaft festgestellt worden: „Jetzt spricht auch der Bericht der IAEA eine ungewöhnlich deutliche Sprache. Klar ist zu erkennen, dass die über Jahre hinweg vermutenden Mängel, durch die Realität noch übertroffen werden. Anscheinend hat sich die Situation auf der Baustelle durch die Jahre hinweg immer weiter verschlechtert!“ so Czernohorszky.

Die sicherheitsrelevanten Mängel, welche nun festgestellt wurden, würden die Zweifel an einem grundsätzlich sicheren Betrieb der Anlage noch bestärken, so Czernohorszky. „Der mangelnde, Umgang mit Anforderungen im Bereich der Sicherheit und Notfallvorbereitung, sowie die mangelhafte Schulung der Bauausführenden und des zukünftigen Betriebspersonals lassen ein verantwortungsvolles und sicheres Betreiben der Anlage unmöglich erscheinen!“

„Wie bereits mehrfach von der Wiener Umweltanwaltschaft und zuletzt durch den Wiener Gemeinderat gefordert, trete ich für einen sofortigen Baustopp in Mochovce ein“, so Czernohorszky. „Die Republik Österreich ist aufgefordert, bei der Slowakischen Republik mit Nachdruck auf eine Einstellung der Bautätigkeit und aller Vorbereitungen für einen Betrieb von Mochovce 3 und 4 zu bestehen, bis der tatsächliche Ist-Zustand der Anlagen, unter Beteiligung unabhängiger internationaler Expert*innen, festgestellt und dokumentiert worden ist!“

Mehr Informationen: www.wua-wien.at



Quelle: Stadt Wien



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg