Salzburg: Mobiles Team lässt Radlern ein Licht aufgehen

Slide background
Foto: Land Salzburg/Alexander Paier
13 Okt 05:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Sonderaktion für mehr Verkehrssicherheit in der Stadt Salzburg / Vier Termine am Mittwoch und Donnerstag

(LK) Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist besonders wichtig. Das gilt umso mehr jetzt im Oktober für die vielen Radlerinnen und Radler, wenn sich das Ende des Arbeitstages mit dem Einbruch der Dämmerung überschneidet. Auf die Gefahren unzureichender Beleuchtung weist aktuell wieder die gemeinsame Radlichtaktion des Landes, der Stadt Salzburg und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) hin.

In dieser Woche sind am Abend zwischen 18.30 und 19.30 Uhr jeweils zwei Teams der diesjährigen Radlichtaktion in der Stadt Salzburg unterwegs. Sie halten Radler auf, die ohne Licht unterwegs sind, sensibilisieren für die damit verbundenen Risiken und schaffen bei technischen Defekten durch einen Servicemann Abhilfe. Am heutigen Mittwoch sind die Teams noch an den Standorten Stadtbücher, Mitte Lehen und Gehmacherstraße/Müllner Steg anzutreffen. Morgen, Donnerstag, geht es an den Kreuzungen Franz-Josef-Kai/Salzachgässchen und Nonntaler Hauptstraße/Josef-Preis-Allee weiter.

Schnöll: „Sichtbarkeit ist das Wichtigste.“

„Wir wollen mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, sich selber sichtbar zu machen, Sichtbarkeit ist das Wichtigste im Straßenverkehr“, betont Landesrat Stefan Schnöll. Das Landes-Medienzentrum hat ein Team der Radlichtaktion bei seinem Einsatz begleitet.

Einstündige Aktion am Abend

Kurz vor 18.30 Uhr ist an der Kreuzung Ignaz-Rieder-Kai und Hermann-Bahr-Promenade bereits alles aufgebaut. Alle Beteiligten, vom Beratungsteam über den Fahrradmechaniker bis zum Polizisten, tragen reflektierende Warnwesten, da der Tag langsam Platz für die Nacht macht. Und noch vor dem eigentlichen Beginn steuert eine erste Radlerin die Gruppe von sich aus gezielt an.

Aktion mit Bekanntheitsgrad

Alma Scope ist durch Zufall am Kontrollpunkt vorbeigefahren: „Es ist einfach wahnsinnig praktisch, dass hier die Lichtanlage gecheckt wird und kleine Reparaturen sofort erledigt werden, auch wenn ich selbst, wie es sich gehört, mit Licht unterwegs bin.“ Einige Radler kommen aber ganz gezielt, sie haben sich schon im Vorfeld darüber informiert, wann die diesjährige Radlichtaktion mit der kostenlosen Reparaturmöglichkeit der Beleuchtung stattfindet.

Ein Viertel ohne Licht

Im Mittelpunkt der Aktion steht aber natürlich nicht die kostenlose Reparatur am Straßenrand, sondern die Sensibilisierung für die Gefahren, wenn man als Verkehrsteilnehmer nicht ausreichend gesehen wird. Und am Ende ist es sogar rund jeder vierte Fahrradfahrer, der innerhalb der Stunde vor Ort ohne Licht auf dem Weg entlang der Salzach oder durch den Volksgarten unterwegs ist. Auch gegen 19.30, als es bereits stockdunkel ist.

Straßenlaterne an, Fahrradlicht an

Es wird relativ schnell klar, dass viele, die sich in der Früh in den Sattel geschwungen haben, teilweise Räder ohne Beleuchtung haben oder diese nicht eingeschalten wurde. Durch die Straßenbeleuchtung sehen sie am Heimweg offensichtlich noch genug, auch wenn sie selber für andere bereits fast unsichtbar sind. „Darum als Faustregel: Straßenlaterne an, Fahrradlicht an“, wiederholt Jürgen Witzemann vom Team der Radlichtaktion gegenüber allen, die ohne Beleuchtung aufgehalten werden.

Allgemeines Lob

Leon Schmid, der gerade von einem Verwandtenbesuch auf dem Heimweg ist, wird ebenfalls auf seines defektes Licht hingewiesen und freut sich über die prompte Behebung des Mangels: „Ich bin jemand, der täglich mit dem Rad fährt, ich habe auch gar kein Auto. Aktionen wie diese finde ich super, heute ging bei mir tatsächlich das Licht nicht und vor Einbruch der Dunkelheit konnte mir rasch und kostenlos geholfen werden. Es gibt sicher einige Leute, die es in Kauf nehmen, mit einem defekten Fahrrad zu fahren, weil ihnen der Weg zur Reparatur zu mühsam oder zu kostspielig ist“, so Schmid.

Dunkle Schatten im Park

Einige Verkehrsteilnehmer auf Pedalen hüpfen rechtzeitig von den Rädern und schieben sie, einige drehen um, andere ziehen wiederum ihre Kapuzen schnell über das Gesicht und huschen über andere Wege am Kontrollpunkt vorbei. Niemand ist jedoch verärgert über den Hinweis, dass es auf Grund der Dunkelheit bereits eines eingeschalteten Lichts bedarf. Günther Jäger, ebenfalls vorbildlich mit Licht unterwegs, bleibt stehen und merkt an: „Ich ärgere mich häufig über Kamikaze-Radfahrer, die unbeleuchtet in der Finsternis unterwegs sind und habe da selbst schon brenzlige Situationen erlebt. Eigentlich sollte es viel öfter Kontrollen wie diese geben.“ Im nächsten Jahr wird die Aktion sicher in die nächste Runde gehen.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg