Graz: Miriam Höller macht Hoffnung

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Graz

16 Sep 20:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Livestream "Auf zu neuen Ufern" sorgte für Motivation

Auch für die 3. Ausgabe des Live Online-Events "Auf zu neuen Ufern" konnte die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz eine hochinteressante Persönlichkeit als Speakerin gewinnen: die ehemalige Stuntfrau, Unternehmerin und Motivationstrainerin Miriam Höller.

Mit ihr gemeinsam im Lendhafen am Rednerpult standen Bürgermeister Siegfried Nagl, die Leiterin der Abteilung Andrea Keimel sowie Moderator Reinhard Hochegger.

Wie bereits ihre prominenten "Vorgänger" Manfred Winterheller und Felix Gottwald lieferte auch die 34-jährige Miriam Höller wertvolle Anregungen, wie man mit Herausforderungen im beruflichen wie privaten Leben besser umgehen kann.


Höhen und Tiefen einer Fast-Ballerina

Und wenn man die attraktive junge Frau so betrachtet, könnte man meinen, sie habe noch wenig aus ihrem Leben zu erzählen. Weit gefehlt. Mit nur 29 Jahren am Gipfel ihrer Karriere und Träume angelangt, verlor die gebürtige Deutsche so ziemlich alles, wofür es sich zu leben lohnt: der Traumberuf schien für immer unausübbar und das Liebste verunglückte im Helicopter. Wenn jemand von Höhen und Tiefen, von Schicksalsschlägen berichten kann dann ist sie es: Miriam Höller hat jedoch nie aufgehört, an sich zu zweifeln, hat den Mut nie verloren und immer das Positive in jeder Situation versucht zu sehen.

"Als Kind wollte ich Ballerina werden, habe alles dafür gegeben. Aufgrund einer Wachstumsstörung musste ich mich neu orientieren." Das sollte nicht das letzte Mal sein, dass sich Höller neu erfinden, neu ausrichtet. Nachdem sie schließlich in ihrem Traumberuf Stuntfrau erfolgreich war, sich damit sogar selbstständig gemacht hatte und ein Unternehmen leitete, zertrümmerte ein Absturz von einem Helikopter während eines Modeshootings nicht nur ihr Bein, sondern zunächst auch all ihre Zukunftspläne. "Die Ärzte gaben mir keine Chance. Das Bein würde steif bleiben, hat mir einer nach dem anderen erklärt."

Zu diesem Zeitpunkt war bereits ihre große Liebe und Lebenspartner, der steirische Kunstflugpilot und Red-Bull-Airrace-Weltmeister Hannes Arch, bereits an ihrer Seite: "Von ihm habe ich gelernt, nie aufzugeben. Das Leben mit seinen Herausforderungen anzunehmen, das Schicksal nicht ändern zu wollen, sondern das Beste daraus zu machen." Und so fand das Paar schließlich auch einen Arzt, der Miriams Bein nicht abschrieb. Mit winzigen Schritten im wahrsten Sinne des Wortes kämpfte sie sich zurück auf die Bühne ihres Lebens.


Umgib dich mit positiver Energie!

"Es macht keinen Sinn in der Opferrolle zu verharren. Du kannst entweder ja oder nein zum Leben sagen", gab die Speakerin den Livestream-ZuseherInnen als Botschaft mit. Und sie machte auch kein Hehl daraus, dass sie Menschen, die nur nörgeln, nur negativ eingestellt sind, nicht gerne in ihrem Umfeld weiß: "Umgib dich mit Positivem, mit Leuten, die positive Energie verbreiten, nicht mit jenen, die dir sagen, was alles nicht funktioniert."

Eine enorme Ladung positive Energie hat Miriam Höller schließlich vor fünf Jahren gebraucht, als ihr Partner Hannes tödlich verunglückte: "Das kam wie aus dem Nichts. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und alles zerstört, woran ich, woran wir geglaubt haben." Selbst als sie diesmal nach Graz kam, um im Lendhafen zu sprechen, wurde Höller von den Gefühlen, den Erinnerungen übermannt: "Ich habe wieder geheult wie ein Schloßhund. Doch das ist gut. Das zeigt, mir dass ich lebendig bin. Man muss diese Gefühle zulassen."

Kernfrage: Wofür brenne ich?

Eine überaus hohe Anzahl an Einträgen im Chat, verdeutlichte, wie viele ZuseherInnen sich von Höllers Worten angesprochen fühlten. Eine ihrer Kernbotschaften, wenn es darum geht, Erfolg im Beruf zu haben, ist sich zunächst einmal zu fragen, was man wirklich will. "Wer will ich sein? Wofür brenne ich wirklich?" Diese Fragen habe sie sich auch selbst gestellt, um ihre Passion zu finden.

Auch Bürgermeister Nagl war von Höllers Worten berührt: "Es gibt Momente, das sagt man am besten gar nichts. Ich bin sehr dankbar, dass sie heute hier zu uns gekommen sind und ihre Erfahrungen mit uns teilen. Davon können wir alle profitieren."

Auf seine ganz persönliche Kraftquelle hin befragt meinte Nagl: "Meine Mission war es stets, etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu machen. Und daraus schöpfe ich auch viel Kraft für meine Tätigkeit."

Andrea Keimel streute ihrem Team bei dieser Frage Blumen: "Ich schöpfe Kraft aus dem großartigen Miteinander meiner Abteilung und aus der Begegnung mit erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern."

Der Livestream ist übrigens noch ein Monat lang abrufbar unter: https://vimeo.com/604582825 (Höllers Rede startet bei Minute 11)


Quelle: Stadt Graz



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