Kärnten: Millionenförderungen für Großinvestitionen, Spitzenforschung und Start-ups

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Kärnten

28 Dez 20:32 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig: KWF-Unterstützung für Ausbauvorhaben von zwei innovativen Kärntner Unternehmen, für die Forschungseinrichtung Wood K plus und das build! Gründerzentrum – Damit wird Investitionsvolumen von 48,2 Millionen Euro ausgelöst

KLAGENFURT. Vier große Fördervorhaben des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds KWF legte LHStv.in Gabv Schaunig in der letzten Regierungssitzung des Jahres zur Beschlussfassung vor. Dieser Schritt ist vorgesehen, wenn der Förderbetrag die Grenze von 750.000 Euro übersteigt. „Die Kärntner Unternehmen sind sehr innovations- und investitionsfreudig, und das quer durch alle Branchen. Ich sehe es als sehr positives Zeichen, dass laufend spannende, zukunftsfähige Projekte genehmigungsreif werden und wir mit EU- und Landesmitteln die heimischen Betriebe in ihren Ausbauvorhaben unterstützen können. Darüber hinaus finanzieren wir mit den Beschlüssen aus der jüngsten Sitzung zukunftsweisende Kooperationsprojekte auf den Gebieten Holzforschung und Gründerinitiativen“, so Schaunig.

Das Lavanttaler Unternehmen Cardbox Packaging plant die Übersiedlung an den ehemaligen Standort der Druckerei Theiss in Wolfsberg und die Anschaffung von Produktionsmaschinen, die die Herstellung von innovativen neuen Produkten ermöglichen. Der KWF fördert das Vorhaben mit 1,045 Millionen Euro. „Dank der Investition von knapp 15 Millionen Euro wird der Standort Wolfsberg in der Lage sein, seinen Fokus auf spezielle Verpackungslösungen zu stärken. Gleichzeitig wird das neue Werk durch die Implementierung einer einzigartigen Offline-Beschichtungslinie zu einem wegweisenden Kompetenzzentrum für nachhaltige Barrierelösungen ausgebaut“, meint Roland Schöberl, Geschäftsführer der Cardbox Packaging Holding. Die Barrierebeschichtungen haben sich zu einer der wichtigsten Spezialisierungen der Gruppe entwickelt und sind in der europäischen Verpackungsindustrie erfolgreich. Cardbox Packaging mit ingesamt über 250 Mitarbeitern und Hauptsitz in Wolfsberg (65 Mitarbeiter) ist Hersteller von hochwertigen und technisch ausgefeilten Kartonverpackungen überwiegend für die Lebens-, Genussmittel- und Kosmetikindustrie sowie den Gesundheitsmarkt.

Die seit 1992 bestehende Griffner PulverbeschichtungsgesmbH mit mehr als 220 Mitarbeitern plant die Erweiterung ihres Standorts in Griffen um ein zweites Werk und eine Ausweitung ihrer Kernkompetenz Pulverbeschichtung und KTL-Lackierung von Aluminium und Stahl auf die Beschichtung von Magnesiumlegierungen. Der KWF fördert das Vorhaben mit 1,27 Millionen Euro. Geschäftsführender Gesellschafter Peter Milavec: „Mit der Investition in das Werk2 bauen wir unsere Präsenz in Österreich weiter aus, erhalten mit modernsten Produktionsanlagen zusätzliche Kapazitäten, produzieren unter Reinraumbedingung und erzielen somit höchste Qualität. Es ist die größte Investition seit Bestehen unseres Unternehmens. Als umweltzertifiziertes Unternehmen war es für uns selbstverständlich, dass wir eine alternative ressourcenschonende Holzhackschnitzel-Heizanlage für die Erzeugung von Prozesswärme und Hallenheizung installieren. Somit produzieren wir CO2-neutral und benötigen keine fossilen Brennstoffe mehr. Wir investieren in die Zukunft und schaffen für die Unterkärntner Region neue Arbeitsplätze.“

Die Forschungsförderung geht an das Holzforschungszentrum Wood K plus mit Kärntner Standort in St. Veit an der Glan, das sich bei der Ausschreibung der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft für COMET K1 Zentren eindrucksvoll durchsetzen konnte. Im COMET Forschungsprogramms „WOOD – Transition to a sustainable bioeconomy“ geht es um die nachhaltige Nutzung von biobasierten Rohstoffen, energieoptimierte Fertigungsverfahren und eine durchgängig kreislaufgeführte Bioökonomie. Das Programm ist insgesamt 23 Millionen Euro „schwer“, vom KWF kommt einen Zuschuss in Höhe von 1,23 Millionen Euro. „Zusammen mit 15 in- und ausländischen Universitäten entwickeln wir in spannenden Projekten neue Materialen und technologische Prozesse für über 30 Partnerunternehmen, die das Programm zur Hälfte finanzieren“, erklärt Geschäftsführer Boris Hultsch, und weiter: „Neben den vielen verschiedenen inhaltlichen Zielen und Innovationen ist es zudem möglich, dass in den nächsten vier Jahren weit über 100 Diplomarbeiten und Dissertationen bearbeitet werden und somit für die gesamte Branche wissenschaftlicher Nachwuchs bestens ausgebildet wird.“

Erfolgreich hat sich auch das build! Gründerzentrum um eine große Bundesförderung beworben, und zwar gemeinsam mit Salzburg, Tirol und Vorarlberg mit dem Projekt „AplusB Scale-up South-West“ beim Förderprogramm AplusB der Austria Wirtschaftsservice. Das build! unterstützt Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbständigkeit. Durch die Teilnahme am Konsortium South-West entstehen Synergien und zusätzliche Entwicklungspotenziale in Kooperation mit den Partnerländern. Der KWF fördert das Projekt mit 840.000 Euro. „Uns ist es im Projekt AplusB South-West wichtig, Potenziale an forschungs-, technologie- und innovationsbasierten Gründungsvorhaben in West- und Südösterreich entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen zu unterstützen. Das erzeugt einen Mehrwert, insbesondere für die Gründerinnen und Gründer, aber auch für die betreuenden Startup-Coaches. Im Projekt wird auch die Förderung von Gründungsprojekten mit Umwelt- und Klimarelevanz in den Fokus gerückt, sowie die Erhöhung des Anteils von weiblichen Gründerinnen und generell des Frauenanteils in der Gründungsszene forciert. Bundeslandübergreifendes Community-building und Peer-to-Peer-Learning schaffen kompetente Anlaufstellen und ermöglichen es, die Stärken der verschiedenen Regionen sinnvoll zu kombinieren“, sagt build!-Geschäftsführer Jürgen Kopeinig.

Insgesamt wird mit den beschlossenen Förderungen in Höhe von gesamt 4,38 Millionen Euro ein Investitionsvolumen von 48,2 Millionen Euro ausgelöst. „Die Förderfälle, dir wir genehmigen konnten, stehen exemplarisch für die anhaltend hohe Investitionsbereitschaft der Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer, für die Lebendigkeit und erfolgreiche Weiterentwicklung der heimischen Forschungslandschaft und für das Bekenntnis zur bestmöglichen Unterstützung unserer Gründerinnen und Gründer“, sagt Schaunig. Ebenfalls beschlossen wurde in der Sitzung das KWF-Budget 2023 mit einer geplanten Mittelvergabe in Höhe von 33,1 Millionen Euro.



Quelle: Land Kärnten



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