Innsbruck: MeisterInnen im Recherchieren, Archivieren und Ausstellen

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Das historische Gebäude in der Altstadt beherbergt das städtische Referat „Stadtarchiv/Stadtmuseum“
Foto: Stadt Innsbruck
05 Jän 23:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Das städtische Referat „Stadtarchiv/Stadtmuseum“ gibt es seit vielen Jahren. Das 15-köpfige Team rund um Leiter DDr. Lukas Morscher ist nicht nur der Hüter der Stadtgeschichte, es macht im Stadtmuseum die Geschichte Innsbrucks auch erlebbar.

Die Einrichtung des Stadtarchivs hat eine lange Tradition – dieses gibt es seit dem Mittelalter. Im modernen Sinne besteht es in Innsbruck seit dem Jahr 1968. Die gesetzlich definierte Aufgabe für das Stadtarchiv liegt darin, Akten der Verwaltung, die nicht mehr für das laufende Geschäftsjahr benötigt werden, aufzubewahren sowie der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen und mittels Publikationen zu veröffentlichen. Zudem erfasst die Dienststelle alles in Sachen Stadtgeschichte. DDr. Lukas Morscher blickt in seiner Funktion als Referatsleiter auf zahlreiche Erinnerungen zurück: „Da gibt es so viele. Auf einem Buch von mir ist am Titelbild das Foto eines französischen Polizisten aus der Besatzungszeit, der den Verkehr regelt. Ohne es zu wissen, ist eines Tages sein Sohn aus Frankreich in Innsbruck auf Urlaub, er geht in eine Buchhandlung und sieht seinen Vater am Cover. Daraufhin hat er mir ein E-Mail geschrieben, sich sehr bedankt und war völlig aus dem Häuschen.“ Aber auch an viele Besuche von honorigen Persönlichkeiten im Goldenen Dachl, wie Bundespräsidenten aus dem In- und Ausland, SportlerInnen, PolitikerInnen und dem Hochadel, erinnert sich Morscher.

Ausgezeichnetes Stadtmuseum

1998 hat Morscher die Leitung der Dienststelle übernommen, seither sind noch einige Aufgaben hinzugekommen. Seit 2001 gehört auch das Stadtmuseum dazu. Dreimal hat das Team für dieses Angebot den Tiroler Museumspreis verliehen bekommen. Auch das Museum Goldenes Dachl zählt seit 2006 zu den Aufgaben des Referats. „Seither konnten wir die Zahl der Besucherinnen und Besucher von knapp 6.000 auf mittlerweile mehr als 33.000 Besuche steigern“, freut sich der Historiker. Mehr Platz in eigenem Depot Zusätzlich zum beschriebenen Aufgabengebiet erledigt Morscher mit seinem 15-köpfigen Team Anfragen von anderen städtischen Dienststellen und BürgerInnen, betreut Denkmäler, die im Eigentum der Stadt stehen, konzipiert und setzt Ausstellungen um und hat bereits zwei Publikationsreihen mit 70 Bänden herausgegeben. Bei so vielen Aufgaben und einer derart spannenden Geschichte wie der der Stadt Innsbruck benötigt das Referat natürlich auch Platz. Seit vergangenen Herbst gibt es daher auch ein Depot für das Stadtarchiv in der Feldstraße. Auf rund 4.000 Quadratmetern lagern dort etwa 170 Tonnen Papier, 4.000 Gemälde, 9.000 Plakate und 30 Tonnen historische Objekte, wie etwa ein zwei Meter langes gusseisernes Glied der alten Kettenbrücke von 1840. Mit Voranmeldung per E-Mail an [email protected] ist das Depot öffentlich zugänglich.

INFO: Das Stadtmuseum, das Museum Goldenes Dachl sowie der Lesesaal des Stadtarchivs bleiben aufgrund der aktuellen Beschränkungen rund um Covid-19 planmäßig bis 18. Jänner 2021 geschlossen. SAKU


Quelle: Stadt Innsbruck



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