Burgenland: Mehrsprachigkeit im Mittelpunkt einer grenzüberschreitenden Bildungskonferenz in Eisenstadt

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Bei der Abschlusskonferenz der Interreg-Bildungsprojekte A-H-SK. V.l.: DIin Dr.in Judit Makkos-Káldi BEd, Mag.a Andrea Major, Christine Rammesmayer, Hofrat Mag. Heinz Josef Zitz, Martina Barnstedt, Mag.a Martina Emrich, Mag.a Caroline Jäckl, Dr.in Karin Steiner
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
02 Dez 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Abschlusskonferenz zu Interreg-Bildungsprojekten mit Nachbarländern. VertreterInnen aus Österreich, Ungarn und der Slowakei tagten im KUZ Eisenstadt. 

Die Förderung der Mehrsprachigkeit durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit war das Ziel der vor drei Jahren gestarteten gemeinsamen INTERREG V-A Projekte BIG_inn AT-HU und BIG_ling SK-AT. Mit dabei waren vier österreichische, zwei ungarische und vier slowakische Partner, weitere neun strategische Partner waren eingebunden. Bei der Abschlusskonferenz mit Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz und 80 BildungsexpertInnen aus den Partnerländern sowie weiteren 83 online zugeschalteten TeilnehmerInnen aus Wien, NÖ und dem Burgenland als auch aus Deutschland, der Slowakei und Ungarn am Donnerstag, 1. Dezember 2022, im Kultur- und Kongresszentrum in Eisenstadt wurden die Ergebnisse der Zusammenarbeit vorgestellt. Die Veranstaltung wurde vom Land Burgenland und der Bildungsdirektion Burgenland organisiert.

„Mehrsprachigkeit ist für unser Bundesland aufgrund seiner geografischen Lage von besonderer Bedeutung, denn das kleine Burgenland grenzt an drei Länder mit unterschiedlichen Sprachen“, betonte Landesrätin Winkler am Rande der Konferenz. „Nicht nur das Zusammenleben und der Zusammenhalt mit den Volksgruppen, sondern auch erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperationen bescheinigen den Burgenländerinnen und Burgenländern eine stark ausgeprägte Völkerverbundenheit. Das elementare Werkzeug dafür ist die Sprache. Eine Sprache ist identitätsstiftend, daher ist es uns besonders wichtig, den Nachbarn die entsprechende Wertschätzung entgegenzubringen und ein Angebot zu schaffen, deren Sprachen zu erlernen. Ich freue mich, dass diese Zusammenarbeit so viele interessante Ergebnisse hervorgebracht hat“.

„Wir machen diese Projekte für unsere Kinder, um bei ihnen Verständnis zu schaffen für das Gemeinsame zwischen den Ländern“, hob Bildungsdirektor Zitz in seinem Eröffnungsstatement hervor. „Wir leben im Zentrum Europas, in einem Großraum mit verschiedenen Nationalitäten und Sprachen. Es sollte dasselbe Gefühl sein, wenn man sich in diesem Raum bewegt. Den Grundstein dafür legt man im Kindergarten-, im Volksschulalter, und die Grundlagen dafür sind das Sprach- und das soziale Verständnis – letztendlich auch für das Völkerverständnis“.

Die Ergebnisse der Zusammenarbeit wurden nun bei der Abschlusskonferenz präsentiert. Im Rahmen der Projekte entstanden eine Reihe von digitalen Produkten und Websites, Instrumente zur sprachsensiblen MINT-Vermittlung und eine Vielzahl interaktiver E-Bücher zum Basiswortschatz in den Sprachen HU-SK-DE, Videobeiträge von Studierenden, digitale und interaktive Websites und Karten zu den regionalen Potentialen in den Grenzregionen, didaktische Handbücher und Materialien zur Sprachvermittlung mit Bewegung und unter Verwendung von digitalen Tools, ebenso wie eine Wanderausstellung, die im KUZ zu sehen ist. „Sprachschätze“, ein weiteres Produkt, ist ein zweisprachiges Gesellschaftsspiel für Kiga- und Volksschulkinder, das von SchülerInnen der BAfEP Oberwart und Studierenden der PPH Burgenland und der Benedek Elek Universität Sopron entwickelt wurde und deutsche und ungarische Kompetenzen auf spielerische Weise fördern soll.

In seinem Impulsreferat „Babel als Bildungschance. Wie gesellschaftliche Mehrsprachigkeit gelingen kann. Der Beitrag der Bildungsinstitutionen” zeigte Thomas Vogel, ehem. Leiter des Sprachenzentrums der Europa-Universität Viadrina Frankfurt, Chancen und Perspektiven der Mehrsprachigkeit auf.



Quelle: Land Burgenland



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