Graz: Mehrere Fälle ermittelt - Weltanschauliches Motiv ausgeschlossen

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Gefängnis - Symbolbild
© TryJimmy, pixabay.com
19 Nov 18:07 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wie berichtet, forschten Polizisten einen 19-jährigen Afghanen aus, welcher am 31. Oktober 2020 eine Ordensschwester (76) in einem Linienbus attackiert hatte. Nun konnten ihm drei weitere Fälle von unwillkürlichen Attacken auf Passanten zugeordnet und ein religiös motiviertes Handeln ausgeschlossen werden. Polizisten lieferten den Mann in eine Justizanstalt ein.

Weitere Ermittlungen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) führten zu dem Ergebnis, dass der 19-Jährige in den Wochen vor seiner Ausforschung drei weitere Passanten auf offener Straße in Graz unwillkürlich attackiert hatte. Dabei schlug oder trat er plötzlich und unerwartet auf die insgesamt vier Personen unabhängig voneinander ein und verletzte diese auch zum Teil. Nach nun durchgeführten Ermittlungen und Vernehmungen kann ein weltanschauliches Motiv ausgeschlossen werden, zudem der Tatverdächtige auch die betroffene Ordensschwester glaubhaft nicht als solche erkannt hatte. Bereits bei seiner ersten Einvernahme gab der Mann an, von mehreren Passanten wüst beschimpft worden zu sein, weshalb er vorerst in eine Krankenanstalt eingewiesen worden war.

Streifenpolizisten sowie Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark (LKA) hatten den vorerst unbekannten Täter anhand von sichergestelltem Videomaterial aus dem Linienbus wiedererkannt bzw. identifiziert. Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) forschten seinen Aufenthaltsort nach intensiven Ermittlungen aus und nahmen den polizeilich wegen Suchtmitteldelikten und Körperverletzung bekannten Mann nur zwei Tage nach der Tat fest. Der 19-Jährige wurde nach der nunmehrigen Entlassung aus der Krankenanstalt über Auftrag der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Meldung vom Oktober:

Graz, Bezirk Innere Stadt. – Samstagnachmittag, 31. Oktober 2020, versetzte ein bislang noch unbekannter Täter einer 76-jährigen Ordensschwester einen Schlag und flüchtete. Die Frau blieb unverletzt, die Polizei ersucht mögliche Zeugen, sich zu melden.

Gegen 13:30 Uhr befand sich eine 76-jährige Ordensschwester in Begleitung einer weiteren Ordensschwester im Bus der Linie 39 an der Haltestelle Geidorfplatz. Ein bislang noch unbekannter Täter versetzte der 76-Jährigen plötzlich einen Schlag gegen das Ohr, wodurch das Hörgerät der Frau zu Boden fiel. Die Frau blieb bei dem Vorfall unverletzt, auch die Hörhilfe wurde nicht beschädigt. Der unbekannte Täter flüchtete unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Bus in Richtung Stadtpark.

Die Polizei ersucht nun mögliche Zeugen des Vorfalles, sich mit sachdienlichen Hinweisen unter 059133/6581 (Polizeiinspektion Graz-Andritz) zu melden.

Personsbeschreibung des Mannes: ca. 20 – 25 Jahre alt, braune Haare, Jeans, vermutlich graue Oberbekleidung, kein Mund-Nasen-Schutz.


Quelle: LPD Steiermark



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