Salzburg: Mehr als 12.000 Anträge für Reparaturbonus

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Land Salzburg Aktion Reparaturbonus Werkstätte Johann Sommerer in Neumarkt-Pfongau Im Bild: Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes für Elektrogeräte
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
20 Apr 17:44 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Großteil schon bewilligt / Mobiltelefone werden am häufigsten repariert

(LK) Die bisherige Bilanz des Reparaturonus kann sich sehen lassen: Seit Einführung im Dezember 2019 wurden 12.127 Anträge gestellt, 11.100 davon sind bereits bewilligt. Vom gesamten Reparaturaufwand in Höhe von knapp 2,2 Millionen Euro wurden 816.574,20 Euro gefördert und den reparaturfreudigen Salzburgerinnen und Salzburgern rückerstattet. Das entspricht einem Bonus von durchschnittlich 73,60 Euro pro Gerät.

„Alte Elektrogeräte machen einen erheblichen Teil des Müllbergs aus, und sie sind noch dazu problematisch in der Entsorgung“, informiert Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn über das Ziel des von ihm in Salzburg initiierten Reparaturbonus. „Finanzielle Anreize motivieren, diesen Geräten eine zweite Chance zu geben und sie zur Reparatur zu bringen, statt ein neues Gerät zu kaufen. Das spart Geld und trägt zur Vermeidung von Abfall und zur Schonung von Ressourcen bei. Darüber hinaus unterstützen wir damit den heimischen Fachhandel. Derzeit verzeichnen wir mehr als 150 Partnerbetriebe in unserem Bundesland.

Top 3: Handys, Kaffeemaschinen, Computer

Mit 38 Prozent Anteil entfallen mehr als ein Drittel der reparierten Geräte auf Mobiltelefone. Am zweitmeisten bekamen Kaffeemaschinen (14 Prozent) eine zweite Chance, gefolgt von PCs, Tablets und Laptops (zehn Prozent), Waschmaschinen, Wäschetrocknern und –schleudern (acht Prozent) sowie Geschirrspülern (sieben Prozent).

Die Lungauer sind Reparatur-Fans

Am fleißigsten – im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil – lassen die Menschen im Lungau ihre Elektrogeräte reparieren. 337 Anträge kommen hier auf 10.000 Einwohner. Im Pinzgau sind es 303, in der Landeshauptstadt 236, im Flachgau 208, im Tennengau 167 und im Pongau 113. Insgesamt fallen 30 Prozent aller Anträge in der Landeshauptstadt an, im Flachgau 26 Prozent und im Pinzgau 22 Prozent. Pongau und Tennengau haben einen Anteil von jeweils acht Prozent, der Lungau sechs Prozent.

Salzburg als Vorbild

Ein Förderansuchen kann jeder private Salzburger Haushalt stellen. Die Reparatur muss bei einem im Reparaturführer Salzburg gelisteten Betrieb durchgeführt werden. Gefördert werden 50 Prozent der Bruttokosten, maximal jedoch 100 Euro pro Haushalt und Kalenderjahr, die Mindestrechnungssumme beträgt 40 Euro. „Dass Salzburg mit dieser Aktion ein Vorreiter-Bundesland ist, zeigt sich daran, dass der Bund ab 2022 ebenfalls einen gleichartigen Bonus einrichten will“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn, der auf die eben vorgestellten Pläne von Umweltministerin Leonore Gewessler verweist.


Quelle: Land Salzburg



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