Innsbruck: Mehr Raum für Menschen

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Belebter Stadtraum statt graue Straße: Ein „Supergrätzel" in Wien zeigt, wie urbane Lebensqualität aussehen kann.
Foto: C. Fürthner
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Die neue WC-Anlage am Gramartboden auf der Hungerburg ist barrierefrei und kostenlos zugänglich.
Foto: M. Kuen
29 Aug 04:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Wie sieht eine Stadt aus, in der sich alle Menschen sicher, selbstständig und gern bewegen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer gerechten, inklusiven Stadtplanung – und genau dort setzt das Konzept der Superblocks an.

Ein Superblock fasst mehrere Häuserblöcke zu einer Einheit zusammen. Der motorisierte Durchzugsverkehr wird umorganisiert, Zufahrten bleiben möglich – doch der Straßenraum verändert sich grundlegend. Es entstehen sichere Wege für Zu-Fuß-Gehende und Radfahrende, Plätze zum Verweilen, neue Grünflächen und Spielbereiche für Kinder.

Der Lärm nimmt ab, die Luft wird besser und der gewonnene Platz schafft Raum für Begegnung, Bewegung und Erholung direkt vor der Haustür. Der öffentliche Raum wird wieder zu einem Ort für Menschen – unabhängig davon, wie schnell sie sich fortbewegen oder wie mobil sie sind.

„Superblocks sind ein Baustein für die Stadt der kurzen Wege“, sagt Mobilitätsstadträtin Janine Bex, BSc. „Sozial, klimagerecht und inklusiv. Sie machen sichtbar, wie viel Lebensqualität entsteht, wenn wir Platz für Menschen schaffen.“ Denn wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, braucht gut gestaltete Wege, Orientierung und Aufenthaltsqualität – keine Abkürzung für den Durchzugsverkehr. Superblocks zeigen, wie eine solche Umverteilung des Raums gelingen kann: alltagstauglich, nachhaltig und mit einem klaren Fokus auf jene, die unsere Stadt täglich beleben.

Barrierefreiheit

Wo zuvor Bordsteine, enge Gehwege oder unübersichtliche Querungen den Alltag erschwerten, sorgen nun niveaugleiche Übergänge, gut erkennbare Wegführungen und ausreichend Platz für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit. Studien zeigen: In Superblock-Gebieten verbessert sich die Zugänglichkeit von ursprünglich 89 auf fast hundert Prozent – ein deutlicher Fortschritt, der vor allem älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Familien mit Kinderwägen und Kleinkindern zugutekommt.

Doch Barrierefreiheit endet nicht bei der Beweglichkeit. Superblocks schaffen Strukturen, die auch das soziale Miteinander stärken: Quartierscafés, kleine Plätze, Nachbarschaftsgärten und lokale Nahversorgung fördern Begegnung und machen das eigene Wohnumfeld lebendiger. Besonders für Menschen, die auf kurze Wege im Alltag angewiesen sind, wird das direkte Wohnumfeld dadurch zum zentralen Lebensraum.

Und mit zusätzlichen Grünflächen, hellen Belägen und schattenspendenden Bäumen leisten Superblocks zugleich einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima – gerade in heißen Sommermonaten wird der Aufenthalt im öffentlichen Raum dadurch angenehmer und gesünder.


Quelle: Stadt Innsbruck



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