Kärnten: Mehr Pädagogik, weniger Verwaltung

Slide background
Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
03 Sep 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bildungsreferent LH Peter Kaiser stellte mit Bildungsdirektor Klinglmair und AMS-Chef Wedenig neues Beschäftigungsmodell in Kärntens Pflichtschulen vor – 90 bis 100 Arbeitsplätze für 140 Pflichtschulstandorte

Klagenfurt (LPD). Im Pflichtschulbereich fehlt es oft an Unterstützungspersonal im administrativen Bereich. Um eine Entlastung der Pflichtschulstandorte in diesem Bereich zu erreichen und gleichzeitig den regionalen Arbeitsmarkt im ländlichen Raum als auch in den urbanen Regionen zu beleben, wurde seitens des Arbeitsmarktservice (AMS) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung Wissenschaft und Forschung, den Bildungsdirektionen und dem Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend österreichweit ein Eingliederungsbeihilfe-Projekt ins Leben gerufen. Dieses wurde heute, Mittwoch im Spiegelsaal des Amtes der Kärntner Landesregierung von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, gemeinsam mit Bildungsdirektor Robert Klinglmair und AMS Kärnten Chef Peter Wedenig im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

„Seitens des Landeshauptmannes wird die Aktion mehr als begrüßt und schließt an die ehemalige AMS-Aktion 20.000 an. „Wenn wir 44 Pflichtschulstandorten mit über 200 Schülerinnen und Schülern in ganz Kärnten ab 1. Oktober administratives Personal vorerst für zwei Jahre zur Verfügung stellen, gibt es nur Gewinner. Es sind dies die Schulen die entlastet werden, die Schüler denen man sich mehr zuwenden kann und letztendlich jene Menschen die eine neue Wertigkeit in ihrem Arbeitsleben haben. Manchmal ist es besser Geld in die Hand zu nehmen und Beschäftigung zu schaffen“, hob der Landeshauptmann hervor.

Zufrieden zeigte sich Kaiser auch darüber, dass für das Projekt, es kam nach vielen Debatten zustande, auch genügend finanzielle Mittel vorhanden seien. „Wir haben in Kärnten 2,8 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Zwei Drittel kommen vom AMS und ein Drittel vom Land“, gab er bekannt. Mit dem Geld werden in zwei Tranchen, ab 1. Oktober 2020 bzw. 1 Februar 2021 38 bzw. 96 Arbeitsplätze geschaffen. In der ersten Tranche entspricht das 22 Vollzeit-Arbeitsäquivalenten für 44 Schulstandorte mit über 200 Schülern. In der zweiten Tranche entspricht es 28 Vollzeit-Arbeitsäquivalenten für 96 Schulstandorte mit 80 bis 200 Schülern.

Kaiser berichtete auch von einem Anruf seitens des Bildungsministeriums aus Wien, in dem man Kärnten den Dank aussprach, das Beste auf diese Aktion vorbereitete Bundesland zu sein.

Klinglmair berichtete, dass seit der Corona-Pandemie Schulen viele zusätzliche Aufgaben zu bewältigen hätten, wie beispielsweise die Datenpflege „Die Vorbereitungen auf das neue Schuljahr sind enorm und Menschen die auf Arbeitssuche waren, bekommen nun eine große Chance wieder im Arbeitsleben integriert zu werden. Mir war es wichtig, dass jede Schule eine 20 Stunden Kraft zur Verfügung gestellt bekommt“, betonte der Bildungsdirektor. Von seiner Seite gab es auch ein großes Lob für die perfekte Zusammenarbeit mit dem AMS und der Landesregierung.

Der Bildungsdirektor gab auch einen Überblick über die 44 Schulstandorte in den einzelnen Bezirken und nannte folgende Zahlen: In Klagenfurt Stadt sind es neun Pflichtschulen (5 Volkschulen, 4 NMS) in Villach Acht (4 Volksschulen, 4 NMS) im Bezirk Villach Land Drei (2 NMS, 1 VS), in Wolfsberg Vier (3 NMS, 1 VS), in Spittal/Drau Zehn (5 NMS, 5. VS) in St. Veit Vier (3 NMS, 1 VS) in Feldkirchen Drei (2 NMS, 1 VS) in Völkermarkt eine Volksschule (VS) und in Hermagor zwei Neue Mittelschulen (NMS).

Wedenig sprach von einem neunen Beschäftigungsimpuls durch das Projekt. „Es ist gut investiertes Geld und langfristig werden damit auch wichtige Arbeitsplätze geschaffen“, so der AMS-Chef. Ebenso wie Klingmair hob er die perfekte Zusammenarbeit über den Sommer zwischen Bildungsdirektion und AMS bei der Personenauswahl hervor. Gleichzeitig hofft er auch, dass nach 24 Monaten das Projekt fortgesetzt werde.

Ebenfalls zu Wort kam Projektteilnehmerin Judith Bürgler. Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung im Administrationsbereich und unterstützt ab 1. Oktober die Direktorinnen der VS 9 und VS 10, in der Theodor-Körner-Schule, in Klagenfurt. Sie war in den letzten Jahren arbeitslos. „Ich bin mir sicher, dass viele vom Projekt profitieren werden“, so Bürgler.



Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg