Innsbruck: Markthalle macht mobil gegen Müll

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Bürgermeister Georg Willi, Feed’INN-Projektleiterin Ute Ammering (Mitte) und Marktleiterin Edith Ettlmayr (rechts) freuen sich über das vielseitige Programm und hoffen auf reges Interesse der KonsumentInnen.
Foto: M. Darmann
28 Feb 11:09 2022 von Redaktion International Print This Article

Aktionstage zur Abfallvermeidung am 18./19. März mit vielfältigem Programm

Wie können Müllberge reduziert und Lebensmittelverschwendung gestoppt werden? Damit beschäftigt sich das Projekt „Feed’INN“, das vom Österreichischen Institut für nachhaltige Entwicklung (ÖIN) mit der Stadt Innsbruck und dem Institut für Geografie der Universität Innsbruck gestartet wurde. Im Rahmen des Projekts finden am Freitag, 18. und Samstag, 19. März erstmals Aktionstage zur Abfallvermeidung in der Markthalle Innsbruck statt, die als zentrale Nahversorgerin für lokale und nachhaltige Produktion als Projektpartnerin mit an Bord ist.

Dabei wird für Interessierte ein vielseitiges Programm geboten: HändlerInnen geben Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitten, um die Haltbarkeit zu verlängern. Ein Workshop zeigt, wie man Reste verkocht. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und die Stadt Innsbruck bieten bei Infoständen die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auch ein Gewinnspiel ist geplant. „Jede und jeder von uns kann zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen beitragen. Dazu braucht es in erster Linie ein stärkeres Bewusstsein und mehr Wissen, wie man zum Beispiel Verpackungen einsparen kann oder Lebensmittel effizient nutzt anstatt sie achtlos wegzuwerfen“, zeigt Bürgermeister Georg Willi auf. Fakt ist: Tausende Tonnen Lebensmittel werden weggeworfen, pro Kopf fallen in Österreich rund 200 Kilogramm Verpackungsmüll jährlich an.

Genau hier setzt Feed’INN an: „Mit dem Projekt schaffen wir Begegnungs- und Handlungsräume, um Ernährungskreisläufe in Innsbruck sichtbar zu machen und effizienter gestalten zu können“, verdeutlicht Projektleiterin Dr.in Ute Ammering vom ÖIN. Ein wesentliches Anliegen des Projekts ist es, beteiligte AkteurInnen zu vernetzen.

Markthalle spielt wichtige Rolle für städtische Nahversorgung

Die Markthalle als 100-Prozent-Tochter der Stadt im Eigentum der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) trägt als Nahversorgerin in zentraler Lage wesentlich zur Förderung nachhaltigen Lebensmittelkonsums bei. „Wer in der Markthalle einkauft, hat schon gewonnen. Im Unterschied zum Supermarkt ist das Einkaufen bei uns nicht nur entspannter, sondern man unterstützt lokale Produkte und verzichtet größtenteils auf Verpackungen“, verdeutlicht Marktleiterin Mag.a Edith Ettlmayr die Vorteile der Nahversorgung. „Viele unserer Kundinnen und Kunden nehmen bereits eigene Behälter zum Einkauf mit. Wer keinen dabei hat, erhält bei uns Stofftaschen und Kartons.“ Der Anspruch der Markthalle sei jedoch, noch mehr Menschen von den Vorteilen nachhaltigen Einkaufens zu überzeugen.

Bei den Aktionstagen sind auch die IIG sowie das städtische Referat für Lebensmittelaufsicht und Marktwesen – besser bekannt als „Marktamt“ – präsent, das seit vergangenem Jahr in der Markthalle angesiedelt ist. Im Rahmen der Veranstaltung wird das Marktamt auf seine vielfältigen Aufgaben und Serviceleistungen im Bereich Lebensmittelhygiene- und Sicherheit informieren, die IIG präsentiert ihre nachhaltigen Aktivitäten und Projekte, die sich mit der Wiederverwertung von Konsumgütern, dem sogenannten Re-Use, beschäftigen.

Weitere Infos zu den Aktionstagen: www.markthalle-innsbruck.at



Quelle: Stadt Innsbruck



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