Burgenland: Literatur, Bildende Kunst und Architektur - Land vergibt Preise 2023

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Foto: Landesmedienservice Burgenland
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11 Okt 18:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Doskozil: „Wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für Leistungen burgenländischer Künstlerinnen und Künstler!“ 

In der KUGA in Großwarasdorf wurden heute, Dienstagabend, drei Preise des Landes Burgenland in den Bereichen Kunst und Kultur verliehen. Diese seien ein „wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für Leistungen burgenländischer Kulturschaffender und Ausdruck einer lebendigen Kultur- und Kunstszene. Kunst und Kultur, in all ihren Facetten und Ausdrucksformen, sind wesentliche Teile unserer Identität“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der die Auszeichnungen in seiner Funktion als Kulturreferent übergab.

Der Literaturpreis des Landes Burgenland 2023 ging an den Eisenstädter Raoul Eisele. Für sein künstlerisches Schaffen wurde der Eisenstädter Ralo Mayer mit dem Förderpreis für zeitgenössische Bildende Kunst des Landes Burgenland 2023 ausgezeichnet. Die Gewinner*innen der Architekturpreise sind die Hausdorf Ziviltechniker Architekten GmbH, INNOCAD architecture und das Architekturbüro DI Dietmar Gasser. Zudem erhielt das Architekt*innenkollektiv ViA ZT KG einen Anerkennungspreis. Erstmals vergeben wurden zwei, mit je 12.000 Euro dotierte, Große Kunststipendien: Das Großes Kunststipendium für Darstellende Kunst erhielt Johannes Hoffmann, Konstantin Vlasich wurde mit dem Großen Kunststipendium für Literatur geehrt.

Das Land Burgenland fördert die heimische Kunst- und Kulturszene auf vielfältige Weise. Alleine im ersten Halbjahr 2023 wurden mehr als 3,5 Millionen Euro an Projektförderungen und Stipendien an Künstlerinnen und Künstler vergeben, um sie am Anfang ihrer Laufbahnen zu unterstützen. Bereits im Vorjahr wurden die Burgenländischen Kunst- und auch die Wissenschaftspreise massiv aufgewertet – alle Preisgelder wurden deutlich angehoben. „Wir wollen Kunst- und Kulturschaffenden wirksame und treffsichere Unterstützung anbieten. Gerade in herausfordernden Zeiten setzen wir so einen wichtigen Impuls und zeigen auf, wie sehr wir die burgenländische Kultur brauchen“, erklärt Kulturreferent Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. So wurde aus dem „Projekt“ Kulturgutschein, das im Jahr 2020 als Corona-Maßnahme konzipiert worden war, eine ständige Einrichtung. Heute nutzen über 140 Künstler*innen und Kultureinrichtungen aus dem Burgenland dieses Unterstützungsinstrument. Mit einer 25%igen Unterstützung bei Kunstankäufen sei es gelungen, den burgenländischen Kunstmarkt maßgeblich anzukurbeln, so Doskozil. Weiters wurde eine neue Servicestelle geschaffen, die Kunstschaffenden und Kreativen Beratung bietet. Um Preissteigerungen abzufedern, wurde das Förderbudget im Kulturbereich erhöht. Daneben wurden auch zahlreiche weitere innovative und an die burgenländische Kunstszene angepasste Formate entwickelt bzw. weiterentwickelt. Erst in der letzten Woche wurden das burgenländische Landestheater der Autorinnen und Autoren sowie die Band-Festivalreihe NEXT GENERATION vorgestellt.

Nun gelangten mehrere Preise und Auszeichnungen zur Verleihung, wobei die Vergabeentscheidungen durch verschiedene Fachjurys, je zusammengesetzt aus renommierten Expertinnen und Experten, fielen – und zwar:

Literaturpreis: Raoul Eisele für „Versuch im Nachempfinden“

Das Land Burgenland vergibt seit 1993 Literaturpreise, seit 2004 alternierend für ein abgeschlossenes Werk beziehungsweise für ein in Arbeit befindliches Werk, in Form eines Stipendiums. 15 Autorinnen und elf Autoren wurden seither ausgezeichnet. Heuer war ein in Arbeit befindliches literarisches Prosa- oder ausgeschrieben, der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Entscheidung der Expert*innenjury fiel auf „Versuch im Nachempfinden“ von Raoul Eisele.
Raoul Eisele wurde 1991 in Eisenstadt geboren und wohnt in Wien, wo er Germanistik und Komparatistik studierte. Abseits der Poesie ist er am Theater und bei Hörspielproduktionen tätig. Er ist Mitglied der GAV (Grazer Autorinnen Autorenversammlung), Mitbegründer der Zeitschrift process*in sowie der Lesereihe Mondmeer & Marguérite.

Zeitgenössische Bildende Kunst: Förderpreis für Ralo Mayer

Der Preis für zeitgenössische bildende Kunst 2023 wurde vom Kulturreferat des Amtes der Burgenländischen Landesregierung als Anerkennungspreis für künstlerisches Schaffen ausgeschrieben, um die mit dem Burgenland verbundenen Künstler*innen zu würdigen und zu unterstützen. Erstmals erfolgte die Einreichung digital über eine Online-Plattform. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde Ralo Mayer zugesprochen.
Ralo Mayer wurde 1976 in Eisenstadt geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien und der Royal Academy of Arts Copenhagen und erlangte ein Doktorat in Künstlerischer Forschung an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seine multidisziplinären Arbeiten untersuchen Formen und Zeitlichkeiten gesellschaftlichen Wandels und beschäftigen sich meist mit dem Verhältnis von Weltraum und Erde zwischen vergangenen Zukünften, spekulativen Szenarien und der Science-Fiction unseres Alltags.

Großes Kunststipendium für Darstellende Kunst: Johannes Hoffmann

2023 schrieb das Kulturreferat erstmals zwei große Kunststipendien in den Sparten Literatur und Darstellende Kunst aus. Damit soll es Künstler*innen erleichtert werden, die gesamte Vorbereitungs-, Konzeptualisierungs- und Realisierungsphase eines künstlerischen Projektes umzusetzen.
Das mit 12.000 Euro dotierte Große Kunststipendium in der Sparte Darstellende Kunst wurde Johannes Hoffmann zuerkannt.
Johannes Hoffmann ist Autor, Schauspieler und transdisziplinärer Künstler. Seit 2013 ist er freischaffend künstlerisch tätig und schreibt vor allem für die Bühne. Seine Theaterstücke, für die er mehrfach Preise und Stipendien erhielt, werden an nationalen und internationalen Bühnen aufgeführt. In seinen Stücken beschäftigt er sich mit Orten und Figuren des „Dazwischen“. Es sind laborhafte Settings, abgekapselte Orte zwischen Realität und Imagination, in denen sich seine Figuren aufhalten. Mit seiner stark rhythmisierten Sprache, den kurzen fragmentarischen Szenen, die meist ohne Regieanweisungen auskommen, erzeugt er einen dichten atmosphärischen Sprachraum.

Großes Kunststipendium für Literatur: Konstantin Milena Vlasich

Das ebenfalls mit 12.000 Euro dotierte Große Kunststipendium für Literatur wurde an Konstantin Milena Vlasich für sein literarisches Vorhaben „Tod dem Sprachtod“ verleihen.
Konstantin Milena Vlasich ist 1992 geboren und zweisprachig in Großwarasdorf/Veliki Borištof aufgewachsen. Als freier Journalist, Moderator und Autor lebt und arbeitet er in Wien und dem Burgenland. Seit seiner Jugend beschäftigt er sich mit Politik und mehrsprachigem, künstlerischen Treiben. In seinem Textkonzept „Tod dem Sprachtod“ entwirft Vlasich mehrere Geschichtsstränge die Volksgruppen betreffend, das reicht vom Schiffbruch über die Bauanleitung für eine „krowodische“ Virtual Reality-Welt.

Preis für zeitgenössische Architektur: drei Preisträger, ein Anerkennungspreis

Seit 2002 verleiht das Land Burgenland im zweijährigen Intervall den Architekturpreis für hervorragende zeitgenössische Architektur im Burgenland. Mit der Vergabe dieses Preises werden Bauten gewürdigt, die einen herausragenden Beitrag zur zeitgenössischen Architektur im Land leisten und in ästhetischer sowie innovatorischer Hinsicht als besonders vorbildlich zu bezeichnen sind. Im Fokus steht die spezifische Baukultur unseres Landes, die sich aus der Geschichte und der Landschaft (Klima, agrarische Struktur etc.) entwickelte und das Burgenland im Vergleich zu anderen Bundesländern unverwechselbar macht.
Heuer wurden drei gleichwertige Preise und eine Auszeichnung vergeben. Die Preise gingen an:

  • Hausdorf Ziviltechniker Architekten GmbH (Wien) für das Haus H in Frauenkirchen
  • INNOCAD architecture (Graz) für das Forschungs- und Entwicklungszentrum MAM Health Innovation GmbH in Großhöflein
  • Architekturbüro DI Dietmar Gasser (Pinkafeld) für die Wohnhausanlage in Pinkafeld

Eine Auszeichnung erhielt das ArchitektInnenkollektiv ViA ZT KG für das Dorfzentrum Pöttelsdorf.

Alle Preise für das Jahr 2023 wurden mit dem Ziel vergeben, zeitgenössische Kunst zu fördern und die Vielfalt der burgenländischen Kunstlandschaft heraus zu streichen. Beiträge zu den einzelnen Preisen sind im Virtuellen [Kunst]Raum Burgenland auf folgender Website veröffentlicht: https://www.burgenland.at/themen/kultur/virtueller-kunstraum-burgenland


Quelle: Land Burgenland



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