Salzburg: Landesdienstleistungszentrum - Derzeit ein „Ballett der Baumaschinen“

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Im Bild: Mia Flieher und Claudia Salzlechner vom Projektteam des Landes Salzburg und Stefan Stadler, Planungskoordinator ARGE LDZ.
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01 Mär 10:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Logistische Herausforderungen durch zahlreiche Großgeräte / Wie in Venedig wird das Gebäude auf Pfählen stehen

(HP) Hochbetrieb auf dem 10.000 Quadratmeter großen Bauplatz für das neue Landesdienstleistungszentrum (LDZ) im Bahnhofsbereich der Stadt Salzburg. Um den ambitionierten Zeitplan einzuhalten, gehen die Arbeiten Hand in Hand trotzdem muss alles reibungslos funktionieren. Die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg, das Bohren der Pfähle und das Errichten der Schlitzwände – alles muss gleichzeitig erfolgen. Logistisch eine Mega-Leistung von der ARGE Habau-Swietelsky.

„Würde man ein Drehbuch für einen Bauplatz schreiben, dann würde es wohl so aussehen“, so Mia Flieher und Claudia Salzlechner vom LDZ-Projektteam und Stefan Stadler, er ist Planungskoordinator der ARGE LDZ. Riesige Bohrer und Maschinen arbeiten sich bis in 40 Meter Tiefe vor, Tonnen an Seeton werden herausgeholt, gleichzeitig wird nach eventuellen Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg gesucht. Diese sind im Bahnhofsbereich nicht selten, man muss auf Nummer Sicher gehen. Und: Es geht weiter mit den Schlitzwänden, die den Rahmen des Gebäudes bilden.

Erste Bohrpfähle errichtet

Der instabile Untergrund mit dem typischen Salzburger Seeton ist der Grund, warum das modernste Verwaltungsgebäude Österreichs auf Pfählen stehen wird. „In rund 40 Meter Tiefe stoßen wir auf stabilen Felsen. Das ist zwar aufwändig, aber es gibt auch einen Vorteil: Die Leitungen für die Erdwärme, eine wichtige Energiequelle für das LDZ, werden gleich mitverlegt. Sie werden die Erdwärme optimal nutzen“, erklärt Stefan Stadler.

Logistisch bis ins Detail geplant

Mehr als 200 Bohrpfähle wird man brauchen, sie haben einen Durchmesser von 1,2 Meter. „Derzeit steht ein Gerät auf dem Bauplatz, nächste Woche werden es drei sein. Wir schaffen so ungefähr drei Bohrpfähle pro Tag“, so Mia Flieher vom Projektteam des Landes. „Bis zu 30 Betonmischer sind in dieser Phase nötig, die pro Tag auf die Baustelle ein und wieder rausfahren. Es geht zu wie auf einem Ameisenhügel. Es sieht hektisch aus, ist aber bis ins Detail durchorganisiert“, so Flieher.

„Einfassung“ schreitet voran

Ziemlich weit ist man schon mit den Schlitzwänden gekommen. Sie sorgen dafür, dass kein Material in die Baugrube „rieselt“ und sind sozusagen schon der Rahmen für das Gebäude. „Das werden dann schon die Kellerwände sein. Und sie dichten die Untergeschoße nach außen ab, sonst würde zum Beispiel Seeton oder Wasser eindringen“, erklärt Claudia Salzlechner vom Projektteam.

Maschinen-Ballett bis Juli

Die Arbeiten an den Schlitzwänden und Bohrpfählen, die in Abstimmung mit der Kampfmittelerkundung durchgeführt werden, laufen noch bis Juli dieses Jahres parallel, ein regelrechtes Ballett der Spezialgeräte. Das Ergebnis ist allerdings die Basis für das neue Landesdienstleistungszentrum, das zuerst in die Tiefe und dann in die Höhe wachsen wird.



Quelle: Land Salzburg



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