Salzburg: Land startete Pilotprojekt mit „Lärmblitzer“
Eindeutige Erkennung von einzelnen Fahrzeugen / Salzburg österreichweit Vorreiter
(HP) Am Donnerstagabend startete in der Landeshauptstadt ein Pilotprojekt des Landes in Zusammenarbeit mit der Polizei. Zu Testzwecken kamen „Lärmblitzer“ zum Einsatz. Diese sollen bei entsprechender Weiterentwicklung in Zukunft ermöglichen, einzelne Fahrzeuge auf Grund von Überschreitungen von zulässigen Lärmgrenzen eindeutig zu identifizieren.
Lärmbelästigung durch technisch manipulierte Fahrzeuge sind ein wachsendes Problem. Die Polizei sieht sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, derartige Verstöße effektiv zu ahnden. Dafür fehlt nämlich noch ein zuverlässiges Messsystem, das mobil einsetzbar und geeignet ist, gerichtsfeste Beweise für unzulässige Lärmemissionen im Straßenverkehr zu liefern. Zudem sind auch die rechtlichen Grundlagen für automatisierte Ahndungen noch nicht vorhanden.
Schnöll: „Kein Platz für Lärmterror.“
Die Lärmblitzer, die gestern zu Testzwecken erstmals zum Einsatz kamen, zielen genau darauf ab: „Ziel und Botschaft sind klar: Lärmterror hat in Salzburg keinen Platz! Weniger Lärm für mehr Lebensqualität. Mit einem Anrainer-Schutzpaket möchte ich eine klare rote Linie gegen die bewusste Lärmerregung durch Fahrzeuge ziehen. Nicht zuletzt, da wir vermehrt Lärmbeschwerden erhalten. Wie versprochen haben wir nun ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt mit Lärmblitzern gestartet. Wir sind hier in Österreich absoluter Vorreiter.“
Ziel: Österreichweiter Regelbetrieb
Die nächsten Schritte stehen für den Landeshauptmann-Stellvertreter bereits fest: „Die Erkenntnisse, die wir gewinnen, sollen den Weg für die rechtlichen Grundlagen für einen österreichweiten Regelbetrieb ebnen. Die Landesverkehrsreferenten-Konferenz im Herbst möchte ich in weiterer Folge dazu nutzen, um auf Basis unserer Erfahrungen einen starken Schulterschluss der Bundesländer herzustellen.“
Innovatives Forschungsprojekt
Das Joanneum Research mit Sitz in Graz hat die Lärmblitzer entwickelt. Es handelt sich um ein innovatives Messsystem zur Erfassung, Analyse und Dokumentation von Lärmemissionen im Straßenverkehr. Ziel ist es, unzulässige Schallereignisse automatisiert zu erkennen, dem verursachenden Fahrzeug eindeutig zuzuordnen und deren Kennzeichen zu dokumentieren.
Quelle: Land Salzburg
