Oberösterreich: LRin Langer-Weninger - Landwirtschaftliche Fachschulen bauen Pflegeausbildung weiter aus

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Agrar-LRin Michaela Langer-Weninger zeigt sich über die große Nachfrage am Ausbildungsschwerpunkt „Gesundheit und soziale Berufe“ an den landwirtschaftlichen Schulen erfreut.
Foto: Land OÖ/Margot Haag,
29 Jul 08:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neuer Lehrgang macht Innviertel zur Schwerpunktregion

2019 wurde das Fundament einer neuen Ausbildungsära im Pflegebereich an den landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen gelegt. „Dieses Vorzeigeprojekt trägt nun die ersten Früchte. Seit Einführung der Schwerpunkte bzw. Lehrgänge im Bereich Pflege an den landwirtschaftlichen Schulen konnten wir bereits 458 Absolventinnen und Absolventen verzeichnen“, zeigt sich Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erfreut und ergänzt „Tendenz steigend!“

Pflege in der Landwirtschaft als PotentialGerade im bäuerlichen Bereich, wo mehrere Generationen unter einem Dach wohnen, werden pflegebedürftige Angehörige meist noch zuhause betreut. Daher haben speziell junge Menschen aus den Bauernfamilien wenig Berührungsängste im Umgang mit der Pflege und Betreuung älterer Menschen. Darüber hinaus werden mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe im Nebenerwerb geführt, sprich ein Großteil der Landwirtinnen und Landwirte üben neben der Landwirtschaft noch einen Zweitberuf aus. „Beide Potentiale gilt es zu nutzen und im besten Fall zu kombinieren. So könnte durch die Ausbildung an einer der acht landwirtschaftlichen Fachschulen mit dem Schwerpunkt „Gesundheit und soziale Berufe“ der Zuerwerb in Richtung Pflege gelenkt werden. Das ist eine enorme Chance für den ländlichen Raum!“, betont Agrar-Landesrätin Langer-Weninger.

FSB’A‘-Lehrgang als ErfolgsmodellDerzeit wird der Lehrgang „Fach-Sozialbetreuung für Altenarbeit“ (FSB’A‘) an den Schulen Kleinraming und Andorf unterrichtet. Im kommenden Schuljahr ermöglichen die Innviertler Schulen Mauerkirchen und Andorf das Angebot. Dieser Lehrgang baut auf der 3-jährigen Ausbildung an einer landwirtschaftlichen Fachschule im Ausbildungsschwerpunkt „Gesundheit und soziale Berufe“ auf. „Mit der einjährigen Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuung „Altenarbeit“ setzen diese beiden OÖ Agrar-Ausbildungsstätten nicht nur ein Zeichen für eine bestmögliche Pflege in Oberösterreich, sondern schaffen auch einen Mehrwert für junge Menschen am Land“, unterstreicht Landesrätin Langer-Weninger.


Schuljahr

Fachschule

Absolvent/innen

Schüler/innen

Anmeldungen

2019/20

Andorf

14



2020/21

Andorf

17



2021/22

Andorf


20


Kleinraming


14


2022/23

Andorf



22

Mauerkirchen



16

Tabelle: Anzahl an Absolvent/innen, Schüler/innen & Anmeldungen

Pilotprojekt an der LWBFS Mauerkirchen
Durch ein Pilotprojekt der LWBFS Mauerkirchen in Zusammenarbeit mit der Altenbetreuungsschule des Landes wird es bereits ausgebildeten Heimhelferinnen und Heimhelfern erstmalig ermöglicht, direkt in den FSB’A‘-Lehrgang einzusteigen. Je nach Vorbildung müssen diese zwar nach dem Lehrgang noch ein Ergänzungsmodul absolvieren, können sich jedoch in kürzester Zeit zur Fach-Sozialbetreuerin bzw. zum Fach-Sozialbetreuer fortbilden“, erklärt Direktorin Adelheid Burtscher-Zauner. Dass diese Initiative den Zahn der Zeit trifft zeigen die Anmeldenzahlen. So wird der FSB’A‘-Lehrgang 2022/23 an der LWBFS Mauerkirchen mit einer Klassenstärke von gesamt 16 Schülerinnen und Schülern starten.

„An unseren landwirtschaftlichen Schulstandorten bilden wir unsere Schülerinnen und Schüler zeitgemäß aus und geben ihnen das nötige Rüstzeug für die Zukunft mit. Das Ziel heißt stets: So viele Höfe wie möglich in Bewirtschaftung zu halten. Mit der neuen Initiative an der LWBFS Mauerkirchen wollen wir den Zugang zur Alten- und Pflegeausbildung noch einfacher und attraktiver gestaltet und so zum einen die Anzahl an Fachkräften steigern. Andererseits erhöhen wir damit die Vielfalt der Erwerbskombinationen auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Ganz nach dem Motto: Heute, nachhaltig an die Pflege von Morgen und an die Sicherung unserer Höfe denken!“ so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger abschließend.



Quelle: Land Oberösterreich



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