Oberösterreich: LR Steinkellner - Jahresbilanz des Infrastrukturressorts

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Oberösterreich

30 Dez 16:00 2021 von Redaktion International Print This Article

2021 war kein einfaches aber ein entscheidendes Jahr für die Mobilität in Oberösterreich„Eine Jahresbilanz in Belangen der Mobilität sollte man nie zu tief im Detail betrachten. Die mittelfristigen und langfristigen Entwicklungen, die aus den umgesetzten Maßnahmen erwachsen, sind die essentiellen Dinge“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.Auch das Murmeltier-Jahr 2021 war geprägt vom Corona-Virus. Gefangen in der pandemischen Dauerschleife machten Lockdowns und stetige Anpassungen an die jeweilig aktuelle Lage das Leben für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher komplex. Von ständigen Anpassungen waren alle Wirtschafts- und öffentlichen Bereiche betroffen. Dennoch wurden im Jahr 2021 im Bereich der Mobilität zahlreiche wichtige Meilensteine gesetzt, von denen die Menschen im Land in Zukunft profitieren werden.

Ausbau des öffentlichen Verkehrs: Mit der Durchbindung der Mühlkreisbahn bis zum Linzer Hauptbahnhof (zukünftige S-Bahnlinie 6) und einer weiteren Verbindungslinie in Richtung Johannes Kepler Universität in Urfahr und weiter über Gallneukirchen nach Pregarten (zukünftige S-Bahnlinie 7) werden zwei neue Stadtbahnachsen entstehen. Wofür Landesrat Günther Steinkellner insgesamt fast 30 Jahre lang gekämpft hat, wurde im Jahr 2021 endlich vertraglich fixiert. Als es im März zur großen Verkündung kam, konnte er selbst aufgrund einer Corona Infektion zwar nicht dabei sein. Trotz alledem war die Freude über den Pakt mit dem Bund hinsichtlich einer gemeinschaftlichen Finanzierung riesig. „Vom Projekt der Stadtbahnsysteme werden die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher noch generationsübergreifend profitieren. Der Schritt der gemeinsamen Finanzierung war essentiell, um der Realisierung wesentlich näher zu kommen“, so Steinkellner. Als erstes Teilstück des Gesamtausbaus steht die Erweiterung vom Hauptbahnhof bis zur Klinik an. Dieses soll teils unterirdisch geführt werden. Ein weiterer Meilenstein im öffentlichen Verkehr wurde am 28. Oktober gestartet. Seit diesem Zeitpunkt können zahlreiche Fahrgäste den öffentlichen Verkehr in Oberösterreich und über die Grenzen des Bundeslandes hinaus zu günstigen Konditionen nutzen. Bereits ab 365 Euro kann man durch Oberösterreich mit dem öffentlichen Verkehr reisen. Mit einem gestaffelten Aufpreis können auch die Stadtverkehre in Linz, Wels und Steyr in Anspruch genommen werden. Bereits über 15.000 oö. Klimatickets konnten gezählt werden. Neben den wichtigen Grundsatzbeschlüssen zum Ausbau der Bahninfrastruktur konnte auch die bestehende Infrastruktur aufgewertet und modernisiert werden. Im Zuge der OÖ Infrastrukturoffensive wurden Bahnhöfe an der Mattigtalbahn und der Summerauerbahn modernisiert und bieten den Gästen mehr Komfort während der Wartezeit. Auch der Einsatz neuer Technologien wurde in Oberösterreich getestet und erforscht. So wurde erstmals ein Wasserstoffbus im Linienbetrieb probeweise eingesetzt. Die gewonnen Erkenntnisse sollen gewinnbringend für den zukünftigen Ausbau der Infrastruktur eingesetzt werden. Zur kontinuierlichen Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs trug der Fahrplanwechsel bei. Der Einsatz von rund 120 neuen abgasarmen, klimatisierten und barrierefreien Regionalbussen sowie Fahrplanerweiterungen um rund 500.000 jährliche Fahrplankilometer und knapp 200.000 zusätzliche Fahrplankilometer im regionalen Schienenverkehr erhöhen das flexible Nutzerpotential des öffentlichen Verkehrs in Oberösterreich. Auch die Stadt Bad Ischl profitiert seit dem heurigen September von einem neuen Stadtverkehrskonzept mit neuen Stadtbussen. Die Fahrgäste aus der Region Haag am Hausruck freuen sich über ein neues Busterminal, das als Verkehrsdrehscheibe fungiert und die Region vernetzt.

Verbesserungen der Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr Auch für Radfahrer/innen und Fußgänger/innen war das Jahr 2021 ein erfreuliches. Heuer konnten gleich mehrere neue Radwege eröffnet werden. Darunter auch das LILO Radprovisorium am Gaumberg in Leonding, das seither als Verbindungsachse weiter in die Landeshauptstadt dient. Ebenfalls wurde der Radweg Haager Lies fertiggestellt und radbegeisterte Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher radeln ab sofort auf der ehemaligen Bahntrasse 22 Kilometer zwischen Haag am Hausruck und Neukirchen bei Lambach. Ebenso wurde der Grundstein für eine leistungsfähige Radhauptroutenverbindungen, die vom Umland in die Landeshauptstadt führen soll, gelegt. Der Radwegebau entlang der ehemaligen Florianerbahn soll Radlerinnen und Radler künftig sicher und mobil von der Umlandregion ans Ziel in die Landeshauptstadt bringen. Die Aktion „OÖ Radelt“, bei der tolle Preise winken, wurde heuer wieder von vielen gesundheitsbewussten Menschen genutzt und wird auch im Winter fortgesetzt.

Neue Infrastruktur um Verkehrsmittel besser zu kombinieren und neue Ideen um die Auslastungen im Individualverkehr zu erhöhen braucht das LandUm die Kombinationsmöglichkeiten mehrerer Verkehrsmittel und somit den intermodularen Verkehr zu fördern, wurde auch im Jahr 2021 der Ausbau der Park-and-Drive-, Park-and-Ride- sowie Bike-and-Ride-Anlagen gefördert. Zahlreiche neue Anlagen, wie am Mühlkreisbahnhof, im Süden von Freistadt oder in Rohr Bad-Hall stehen seitdem zur Verfügung. Ein weiteres Highlight war die Präsentation der Fahrgemeinschafts-App DOMINO. Das Forschungsprojekt wurde unter Mitwirkung der FH OÖ mit zahlreichen namhaften Partnern gestartet und erforscht im laufenden Betrieb smarte und zukunftsfähige Mobilität im Bundesland. Der Fokus des Projekts liegt auf der effizienten Vernetzung von durchgängigen öffentlich zugänglichen Mobilitätsangeboten die miteinander kombiniert werden können, um die Wege unkompliziert und möglichst barrierefrei zurücklegen zu können. Dabei soll auch die gemeinsame Nutzung von Fahrten im Sinne von Pendlergemeinschaften genutzt werden. Auch die Angebote im Bereich des E-Carsharings wurden in Oberösterreich im Jahr 2021 gebündelt. Mit der neuen Plattform Carsharing.link sollen sämtliche, lokale Mietangebote auf lediglich einer zentralen Plattform vernetzt werden. Ziel ist es, mit lediglich einer Zugangskarte alle Angebote im gesamten Bundesland nutzen zu können.

Ausbau der Infrastruktur um flüssige Mobilität zu fördernAuch im Lückenschluss des oberösterreichischen Straßennetzes hat sich viel getan. Der für die Landeshauptstadt notwendige Brückenausbau konnte u.a. mit der Verkehrsfreigabe der VOEST Bypassbrücken im Februar 2021 finalisiert werden. Mit mehr als 100.000 Fahrzeugen ist diese Donauquerung täglich ein Dreh- und Angelpunkt im Linzer Verkehrsgeschehen. Die Brücke wurde heuer saniert und dem Verkehr übergeben. Zwei Bypässe, die den Verkehr entlasten und Staus verringern sollen kamen hinzu und dienen bei der bevorstehenden Sanierung der Hauptbrücke als wichtige und unverzichtbare Entlastungsinfrastruktur. Ebenfalls konnte das neue Linzer Wahrzeichen in Form der Linzer Eisenbahnbrücke im August 2021 feierlich eröffnet und für den Verkehr freigegeben werden. Mit zwei Fahrstreifen für den KFZ-Verkehr, einer reservierten Trasse für den öffentlichen Verkehr, jeweils einem Rad- und einem Gehweg entfaltet die neue Donauquerung sowohl für den Individual, für den Rad- und Fußgänger- aber zukünftig auch für den öffentlichen Verkehr das volle Wegepotential. Ebenfalls erfreuliches gibt es an der Westringbaustelle zu berichten. Hier konnte im Jahr 2021 sowohl der Tunneldurchbruch erzielt sowie erst kürzlich das erste Stahlseil über die Donau gespannt werden. Zudem wurde im Mühlviertel der erste Abschnitt der Umfahrung Peilstein fertiggestellt und der B1 Sicherheitsausbau in Hörsching gestartet.

„Mobilität bedeutet Freiheit und darf deshalb nicht eindimensional in einzelnen Verkehrsträgern gedacht werden. Um diese Freiheit, die gewährleistet, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, wann er wie mobil sein will, mit Leben zu erfüllen, setze ich meine Energie und Schaffenskraft zum Wohle Oberösterreichs ein. Sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen können nur verschiedene Verkehrsträger gemeinsam die Mobilitätsnachfrage einer modernen Gesellschaft befriedigen. Im heurigen, sich zu Ende neigenden Jahr haben wir vieles erreicht, umgesetzt und angestoßen, von dem nachfolgende Generationen noch profitieren werden“, zieht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner positiv Bilanz.


Quelle: Land Oberösterreich



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