Burgenland: LR Schneemann - Familien und Kinder stärken, bevor es zu spät ist
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz
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Eine Einrichtung von SOS-Kinderdorf Oberwart ist Paradebeispiel für erfolgreiche Prävention und feiert das fünfjährige Bestehen. Mit dabei: Landesrat Leonhard Schneemann, SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Burgenland setzt seit Jahren bewusst auf präventive Familienarbeit und damit auf Unterstützung, bevor Krisen eskalieren. Mit dem familienstärkenden Angebot haben wir ein Modell etabliert, das Kindern ermöglicht, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, Eltern stärkt und Familien wieder Halt gibt“, erklärt Soziallandesrat Leonhard Schneemann. Der Landesrat erklärt weiters: „Diese präventive Arbeit ist ein entscheidender Baustein in unserem Netz aus Kinder- und Jugendhilfe, Frühen Hilfen und Schulen. Denn das Burgenland investiert in präventive Unterstützung statt nur in Krisenintervention. Wir bauen die Schulsozialarbeit konsequent aus – inzwischen an über 40 Schulen im Land – erweitern gleichzeitig Krisenintervention und Psychotherapieangebote für Kinder und Jugendliche und setzen mit der Eröffnung der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in Neusiedl weitere wichtige Schritte für eine flächendeckende Versorgung. Diesen eingeschlagenen Weg setzen wir konsequent fort, bauen die Vernetzung weiter aus und bieten Familien im ganzen Land die Unterstützung, die sie brauchen.“
Schon viele Kinder konnten durch das Familienstärkende Tagesangebot SOS-Kinderdorf Oberwart vor einer Fremdunterbringung bewahrt bleiben, viele Familien konnten mit der individuellen Unterstützung wieder zurück in einen intakten Alltag finden. Aktuell werden 9 Kinder und Jugendliche aus sieben Familien betreut. „Danke auch an dieser Stelle an das Land Burgenland, welches stetig einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung so wertvoller Betreuungsangebote leistet“, so Marek Zeliska.
„In Österreich wachsen über 13.000 Kinder nicht zu Hause auf, sondern in einer Betreuungseinrichtung, wie unter anderem SOS-Kinderdorf. Dabei könnte es vielen Kindern erspart bleiben, fernab ihrer Familie in einer Fremdunterbringung groß zu werden“, betont SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska, den Vorteil präventiver Maßnahmen, anlässlich 5 Jahre Familienstärkendes Tagesangebot SOS-Kinderdorf Oberwart.
Das SOS-Kinderdorf Burgenland-Team bietet hier Familien aus der Region Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen und ermöglicht Kindern, die einen herkömmlichen Hort oder Betreuungseinrichtung aus verschiedenen Gründen nicht besuchen können, Raum und Zeit in kinderfreundlicher Atmosphäre, wo individuell gelernt, gekocht, gespielt werden kann. Seit Bestehen des Angebotes konnten 37 Kinder und Jugendliche aus 32 Familien unterstützt werden.
Eine weitere aktuelle Herausforderung sind Kinder, die aus der Schule suspendiert werden. „Schüler und Schülerinnen, die durch Verhaltensauffälligkeit ausgeschlossen werden, also vom Unterricht, dem Hort, der Gemeinschaft. Auch sie verschwinden sozusagen vom Radar. Niemand weiß so recht, was Zuhause passiert, wie es ihnen geht, was sie machen.“
Quelle: Land Burgenland