LH Wallner: „Arbeiten muss in Österreich wieder attraktiver werden!“

Slide background
Landeshauptmann Wallner
© Landespressestelle Vorarlberg
01 Mai 07:04 2023 von Redaktion International Print This Article

Landeshauptmann Wallner zum Tag der Arbeit: Anreize schaffen, um Arbeit in Österreich attraktiver zu machen

Bregenz (VLK) – Den traditionellen Tag der Arbeit am 1. Mai hat Landeshauptmann Markus Wallner zum Anlass genommen, um weitere Reformen in der Arbeitsmarktpolitik einzufordern. So betonte der Landeshauptmann, dass es aufgrund des Fachkräftemangels dringend notwendig sei, Arbeit in Österreich grundsätzlich wieder attraktiver zu machen. In diesem Zusammenhang forderte er, die freiwillige Beschäftigung in der Pension finanziell attraktiver zu gestalten und weitere steuerliche Verbesserungen bei der Überstundenregelung umzusetzen. Gleichzeitig müsse die Diskussion über eine degressive Gestaltung des Arbeitslosengeldes wiederaufgenommen werden. Auch der Ausbau der Kinderbetreuung müsse weiter vorangetrieben werden.

Den Tag der Arbeit am 1. Mai hat Landeshauptmann Markus Wallner genutzt, um eine Reihe von arbeitsmarktpolitischen Forderungen zu erneuern. So forderte er unter anderem, dass freiwilliges Arbeiten in der Pension steuerlich begünstigt wird.

„Arbeiten in der Pension muss finanziell attraktiver werden“, so Landeshauptmann Markus Wallner. Damit könne auch ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet werden: „Ich glaube, wenn jemand in der Pension arbeiten will, sollten wir das erleichtern und nicht erschweren“, so der Landeshauptmann. Er erneuerte daher seine Forderung nach einer Abschaffung der Pensionsversicherungsbeiträge in der Pension: „Menschen, die freiwillig länger im Erwerbsleben bleiben wollen und ihr Leben lang in das Pensionssystem eingezahlt haben, sollen in der Pension nicht noch zusätzlich mit Steuern belastet werden. Deshalb ist es auch aus meiner Sicht ein sinnvoller und notwendiger Schritt, die Pensionsversicherungsbeiträge in der Pension abzuschaffen. Damit könnte es uns gelingen, die eine oder andere qualifizierte Fachkraft auch in höherem Alter in Beschäftigung zu halten“.

Diskussion über degressives Modell des Arbeitslosengeldes wiederaufnehmen
In den Augen des Vorarlberger Landeshauptmanns sollte auch über eine Staffelung des Arbeitslosengeldes nachgedacht werden: „Die Verhandlungen über die seit langem geplante Reform der Arbeitslosenversicherung haben keinen Konsens zwischen den Regierungsparteien auf Bundesebene gebracht. Das ist für mich in der aktuellen Arbeitsmarktsituation eine absolut unbefriedigende Situation. Ich plädiere daher weiterhin dafür, über ein degressives Modell des Arbeitslosengeldes nachzudenken. Wer arbeiten kann, soll auch arbeiten. Die derzeitige konjunkturelle Lage bietet enorme Chancen. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen, um die Menschen schneller wieder in Beschäftigung zu bringen“, betonte Wallner in diesem Zusammenhang.

Steuerliche Anreize bei Überstunden dringend notwendig
Gleichzeitig nutzte der Landeshauptmann die Gelegenheit, die von Arbeitsminister Martin Kocher angestoßene Diskussion über Anreize für Überstunden ausdrücklich zu begrüßen: „Derzeit sind maximal zehn Überstundenzuschläge pro Monat steuerfrei. Diese Grenze wurde seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angehoben. Es geht nicht darum, dass die Menschen grundsätzlich mehr arbeiten sollen. Aber wer länger arbeitet, darf nicht noch zusätzlich steuerlich benachteiligt werden. Die steuerliche Belastung des Faktors Arbeit ist in Österreich ohnehin schon hoch genug.

Ausbau der Kinderbetreuung weiter forcieren
Abschließend betonte Wallner nochmals, dass es Ziel des Landes sei, den Familien ein in Quantität und Qualität familiengerechtes Kindergarten- und Kinderbetreuungsangebot zu bieten und dass der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Gebot der Stunde sei. So sei es erklärtes Ziel des Landes, den Familien ein in Quantität und Qualität familiengerechtes Kindergarten- und Kinderbetreuungsangebot zur Verfügung zu stellen. „Über die Qualität entscheiden einerseits qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen. Andererseits braucht es auch eine hochwertige Infrastruktur, Ausstattung und räumliche Gestaltung“, so der Landeshauptmann. Land und Gemeinden würden dafür weiterhin massiv investieren.


Quelle: Land Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: