Burgenland: LH-Stv.in Eisenkopf - Nistkästen für den vom Aussterben bedrohten Wiedehopf
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Fertige Nistkästen in den Gemeinden Heiligenbrunn, Kohfidisch, Eberau, Moschendorf und Punitz aufgestellt
Das Land Burgenland unterstützt den Naturpark – Weinidylle Südburgenland mit einer Förderung von 400 Euro zum Bau von Wiedehopf-Nistkästen, das ging der heutigen Präsentation in Punitz voraus. „Der Wiedehopf, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, findet in den Nistkästen einen sicheren Rückzugsort. Durch den Bau und die Anbringung der Nistkästen unterstützen wir nicht nur den Erhalt dieses faszinierenden Vogels, sondern tragen auch zum Schutz der Natur und anderer Tierarten bei”, so LH-Stv. Eisenkopf.
Im Zuge eines Workshops für Interessierte wurde Anfang des Jahres mit dem Bau der Nistkästen für die vom Aussterben bedrohte Art des Wiedehopfs begonnen. Cornelia Mähr, die Biodiversitätsexpertin, leitete den Workshop. Die Nistkästen wurden zusammengeschraubt und abgeflämmt, um den Nistkasten sowohl gegen die Witterung beständig zu machen, als auch um sie für den Wiedehopf einladender zu gestalten. Die Kästen wurden außen mit Bioleinöl bestrichen. Ein Metalldach schützt den Kasten langfristig vor Niederschlag. Zum Schluss wurde das Innere des Kastens noch mit Rindenmulch ausgestattet.
Der Naturpark – Weinidylle Südburgenland eignet sich ideal als Standort für die Nistkästen, da sich bereits ein kleiner Bestand des Wiedehopfs angesiedelt hat. Neben Weingärten sind vor allem Streuobstwiesen, Trockenrasen, Auwälder und Feuchtwiesen charakteristisch für das Gebiet, die der Vogel als Lebensraum bevorzugt.
Der Wiedehopf:
Der mit den tropisch verbreiteten Nashornvögeln verwandte Wiedehopf ist eine der auffälligsten heimischen Vogelarten. In früheren Zeiten ein regelmäßiger Bewohner alter Streuobstwiesen, ist er heute selten geworden.
Der Wiedehopf ist eine wärmeliebende Vogelart, die in Österreich nur in den niederschlagärmsten und wärmsten Regionen zu finden ist. Er ist ein klassischer Kulturfolger, der extensiv bewirtschaftete Streuobstbestände und Weiden mit schütterer, kurzrasiger Vegetation sowie Laubmischwälder bewohnt.
Seine Beute – Großinsekten und deren Larven – sucht er auf dem Boden. Dabei hilft ihm sein langer, gebogener Schnabel, mit dem er im Boden verborgene Grillen, Raupen, Engerlinge oder Käfer ertastet. Da seine Zunge winzig und deshalb nicht dazu geeignet ist, einen mit der Schnabelspitze ergriffenen Bissen nach hinten in den Schlund zu befördern, wirft der Wiedehopf die oft großen, sperrigen Insekten in die Luft, fängt sie mit dem Schnabel auf und schluckt sie dann.
Quelle: Land Burgenland