Tirol: Kooperative Fallbearbeitung bei "Operation Rasputin"

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04 Aug 16:40 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kooperative Fallbearbeitung bei "Operation Rasputin"

Seit Juni 2019 führen Kriminalbeamte Ermittlungen zu einer österreichweit agierenden Tätergruppe, die im Verdacht steht, via Dark-Net mit großen Mengen an Suchtmitteln sowie Substanzen, die dem Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG) unterliegen, gehandelt zu haben.

Die Ermittlungen, wurden unter dem Titel "Operation Rasputin" geführt, es waren folgende Abteilungen beteiligt:

• Beamte des Kriminalreferates des Stadtpolizeikommandos Graz, Fachbereich 03 (Suchtmitteldelikte)
• Beamte des Kriminalreferates des Stadtpolizeikommandos Innsbruck, Fachbereich 03 (Suchtmitteldelikte)
• Beamte des Bundeskriminalamtes Wien, Büro 3.3

Durch umfangreiche Erhebungen wurden mittlerweile sieben Abnehmer im Alter zwischen 24 – 30 Jahren (6 österr. Stbg., 1 albanische Stbg.) ermittelt, welche Suchmittel über Paketdienste erhalten und diese gewinnbringend in Verkehr gesetzt oder für weitere Abnehmer abgelegt ("gedropt") haben.

Bei den Festnahmen und den durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten sowohl Suchtmittel als auch verbotene Substanzen aufgefunden und sichergestellt werden. Es handelt sich dabei u.a. um
• Amphetamine,
• XTC-Tabletten ("Ecstasy-Tabletten")
• Kokain
• Heroin

Zudem konnten eine Langfeuerwaffe, eine Faustfeuerwaffe, Rohlinge zur Herstellung von Führerscheinen und Begutachtungsplaketten, eine Stanz- und Prägemaschine und eine Lochzange sowie Stanzgeräte vorgefunden und sichergestellt werden. Im Rahmen der kooperativen Ermittlungsarbeit konnte durch den Fachbereich 03 des Stadtpolizeikommandos Innsbruck der 44-jährige Hauptverdächtige, identifiziert und in einer gemeinsamen Aktion mit Beamten des Stadtpolizeikommandos Graz und BKA am 4. Dezember 2019 in Tirol vom Einsatzkommando Cobra festgenommen werden.

Insgesamt konnte dem 44-jährigen Österreicher der Drogenhandel über das Dark-Net von mehr als 100 Kilogramm Drogen aller Art, Waffenhandel und Anstiftung zur Urkundenfälschung nachgewiesen werden.

Die Bezahlung der Drogen durch sein Verteilernetz erfolgte großteils mittels Kryptowährung. Ermittlungen zum Geldfluss bzw. dem Vermögen, welches dem 44-jährigen Hauptverdächtigen durch den illegalen Suchtgifthandel entstanden ist, liegt im siebenstelligen Eurobetrag. Zu seinem angehäuften Vermögen sind derzeit noch Erhebungen im Gange.

Er wurde am 03.08.2020 vom LG-Graz zur Höchststrafe von 15 Jahren (nicht rechtskräftig) verurteilt. Für seine Mittäter gab es unbedingte Freiheitsstrafen zwischen fünf und acht Jahren. Auch diese Urteile sind noch nicht rechtskräftig.




Quelle: LPD Tirol



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