Klimajugendrat: Junge Menschen fordern Verankerung eines Jugendgremiums zu Klimathemen

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Klimajugendrat: Junge Menschen fordern Verankerung eines Jugendgremiums zu Klimathemen
Foto: BJV/Markus Gradwohl
11 Apr 18:18 2024 von OTS Print This Article

Rund 100 junge Menschen diskutierten im Parlament mit der Politik ihre klimapolitischen Forderungen und sprachen sich für dauerhafte Beteiligung im Kampf gegen die Klimakrise aus.

Wenn es um die Erreichung der Klimaneutralität geht, braucht es in Österreich ambitionierte Ziele und eine schnelle Umsetzung effektiver Maßnahmen. Darüber waren sich die rund 100 Teilnehmenden des dritten Klimajugendrats der Bundesjugendvertretung (BJV) einig. In einem ausführlichen Dialog mit Klimaministerin Leonore Gewessler und Nationalratsabgeordneten aller Parlamentsparteien drängten die jungen Menschen u.a. darauf, Klimaschutz in der Verfassung zu verankern und die Auszahlung klimaschädlicher Subventionen zu stoppen. Außerdem brauche es mehr Tempo bei der Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs, beim Umstieg auf Erneuerbare Energien und bei der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft.

„Der Klimajugendrat hat wieder bewiesen, dass junge Menschen konkrete Vorstellungen haben, wie der Klimakrise entgegengewirkt werden kann. Jetzt ist es für die Politik an der Zeit, diese Forderungen auch ernst zu nehmen. Wir junge Menschen sind am meisten von der Klimakrise betroffen und haben ein Recht darauf gehört zu werden“, betont BJV-Vorsitzende Sabrina Prochaska.

Umso mehr begrüßt die BJV, dass sich die Jugendlichen auch für ein eigenes von der Regierung finanziertes Jugendgremium zu Klimathemen ausgesprochen haben. „Wir haben den Klimajugendrat ins Leben gerufen, damit junge Menschen direkt mit der Politik in den Kontakt treten können und es freut uns, dass die Teilnehmenden diese Art von Beteiligung verankern möchten. Politik für junge Menschen kann nur mit jungen Menschen funktionieren“, sagt Prochaska.

Zuspruch von Klimaschutzministerin Gewessler

Klimaschutzministerin Gewessler und die anwesenden Nationalratsabgeordneten zeigten sich beim heutigen Dialogteil des Klimajugendrats vom Wissen und Engagement der jungen Menschen beeindruckt. Sie bekräftigten, dass sie ihre Anliegen ernst nehmen und die Ergebnisse des Klimajugendrats in ihre politische Arbeit mitnehmen werden.

Folgende Politiker*innen nahmen am Dialog beim Klimajugendrat teil:

  • ÖVP: Andreas Minnich, Norbert Sieber, Georg Strasser
  • SPÖ: Elisabeth Feichtinger
  • Grüne: Astrid Rössler, Olga Voglauer, Hermann Weratschni
  • FPÖ: Gerhard Deimek, Walter Rauch
  • NEOS: Michael Bernhard
Klimaprojekte wurden ausgezeichnet

Der Klimajugendrat fand heuer von 9. bis 11. April auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Umweltausschussvorsitzenden Lukas Hammer im Parlament statt und wurde durch eine Förderung des Klimaschutzministeriums finanziert. Als Auftakt wurde am Dienstag im Nationalratssaal der Climate Action Award an Klimaprojekte von jungen Menschen verliehen.

Die Preisträger*innen des Climate Action Awards 2024 sind:

  • Kategorie Klimakunst & -kultur: Interview-Kurzfilm "Remember the Future" von Gerald Geier
  • Kategorie Klimahandeln: Landjugend Österreich mit ihrem mehrjährigen Arbeitsschwerpunkt "Next Generation"
  • Kategorie Klimadialog: "Klima Puzzle Workshop" vom Klima Puzzle Team Österreich sowie das Projekt "Klimareporter.in" der Organisation CliMates Austria

Als Kooperationspartner des heurigen Klimajugendrates freut sich SOS-Kinderdorf, dass junge Menschen Klimapolitik mitgestalten können. „Die Teilnehmer*innen des diesjährigen Klimajugendrates sind kompetente Expert*innen für ihre eigene Zukunft. Wir werden tun, was in unserer Macht steht, damit ihre klimapolitischen Forderungen endlich von der Politik umgesetzt werden“, betont Birgit Schatz, Kinderrechtsbeauftragte von SOS-Kinderdorf.

Forderungen für Nationalratswahl

Die Forderungen und Ergebnisse des Klimajugendrats fließen nun in die weitere Arbeit der BJV als Interessenvertretung ein. Vor allem hinsichtlich der Nationalratswahl möchte die BJV auf die Dringlichkeit der Forderungen junger Menschen hinweisen. „Die Klimakrise ist eine unserer größten Herausforderungen unserer Zeit. Junge Menschen sind zurecht alarmiert. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die neue Regierung hier einen Schwerpunkt legt. Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren“, so BJV-Vorsitzende Prochaska abschließend.


Quelle: OTS



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