Kärnten: Klimafreundlich und blackoutsicher - Kärnten hat erste energie-autarke Autobahnmeisterei Europas

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Foto: LPD Kärnten/Just
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16 Feb 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Schaar und LR Gruber bei Präsentation durch BM.in Gewessler und Asfinag-Vorstand Hufnagl

Klagenfurt (LPD). In Klagenfurt steht die erste energie-autarke Autobahnmeisterei Europas. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte sie heute, Montag, in Anwesenheit von Umweltlandesrätin Sara Schaar und Straßenbaulandesrat Martin Gruber gemeinsam mit Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. In der Josef Sablatnig-Straße 245 befindet sich neben der Autobahnmeisterei auch die Verkehrsmanagementzentrale der Asfinag. Durch eine Photovoltaikanlage, ein Batteriespeicher-Kraftwerk, ein Notstromaggregat und intelligente Steuerung verfügt der Standort nunmehr über sein eigenes erneuerbares und klimafreundliches Stromnetz. Dadurch ist er auch für den Fall eines Blackouts gerüstet.

Schaar sagte, dass Kärnten Sonnenland sei und daher bewusst bei Photovoltaik einen Schwerpunkt der Landesförderungen setze. „Es ist gut und wichtig, wenn die öffentliche Hand hier als Vorbild wirkt, damit möglichst viele Private folgen“, so die Umweltreferentin. Kärnten habe derzeit 55,1 Prozent Anteil an erneuerbaren Energien und wolle seine Vorreiterrolle weiter ausbauen. „Wir wollen, dass unsere Kinder und Kindeskinder ein lebenswertes Kärnten haben. Daher kämpfen wir tagtäglich gegen die Klimakrise“, sagte Schaar.

Gruber sagte, dass von der energie-autarken Autobahnmeisterei auch das Straßenbauamt Klagenfurt profitiert, das am gleichen Standort untergebracht ist. „Die Asfinag und das Land Kärnten haben das gleiche Ziel, nämlich gerade in Zeiten wie diesen in nachhaltige Infrastruktur zu investieren, und dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür“, so Martin Gruber. Der Straßenbaureferent betonte außerdem, dass auch seitens des Landes Kärnten daran gearbeitet werde, weitere Straßenmeistereien mit Photovoltaikanlagen auszustatten.

Ministerin Gewessler betonte, dass die Klimakrise auch in der Corona-Krise keine Pause gemacht habe. „Wir müssen uns Ziele setzen und diese Ziele mit Maßnahmen erreichen. Gemeinsam mit den Bundesländern wollen wir Österreich bis 2040 klimaneutral machen. Es braucht den Beitrag aller“, sagte die Ministerin.

Hufnagl sagte, dass die Asfinag „step by step“ alle Autobahnmeistereien mit solch einer Technologie wie hier in Klagenfurt ausstatten wolle. „Unser Ziel ist es, als Betrieb 2030 stromautark zu sein“, so der Vorstand.

Die Photovoltaikanlage bei der Autobahnmeisterei Klagenfurt besteht aus 702 Modulen auf mehr als 1.100 Quadratmetern Dachfläche. Bei einer Spitzenleistung von 200 kWp wird bei optimaler Sonneneinstrahlung der Strombedarf von etwa 30 Einfamilienhaushalten erzeugt. 2020 hat man am Standort bereits 138.000 Kilogramm CO2 eingespart, künftig werden es pro Jahr mehr als 160.000 Kilogramm sein.



Quelle: Land Kärnten



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