Kirchdorf (OÖ) und Liezen (Stmk): Wechtenbruch – schwerverletzter Schibergsteiger gerettet

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Polizeihubschrauber Libelle - Symbolbild
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03 Apr 13:34 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 2. April 2023 gegen 8:40 Uhr fuhren ein 59-jähriger Linzer und sein 27-jähriger Sohn, ebenfalls aus Linz, mit der Gondelbahn in das Schigebiet Höss, Gemeinde Hinterstoder. Sie starteten um 9 Uhr bei den Hutterer-Böden ihre Schitour in Richtung Schrocken. Über den mit Stahlseilen versicherten Steig erreichten sie gegen 11:30 Uhr den Gipfel des Schrocken (2281m).

Nach kurzer Gipfelrast entschlossen sie sich über die Nordrinne in Richtung Oberes Rottal abzufahren. Am Talboden angekommen verbesserte sich lt. ihren Angaben das Wetter und sie stiegen daher über den sogenannten Elmplan erneut auf den Schrocken auf. Als die beiden den Gipfelbereich erreichten, wurde der 59-Jährige gegen 13:30 Uhr auf Grund eines Wechtenbruches etwa 100 Höhenmeter mitgerissen. Daraufhin alarmierte der 27-Jährige die Rettungskräfte. Bereits bei der Alarmierung war klar, dass auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse eine Rettung aus der Luft nicht stattfinden könne und der Einsatz vorwiegend terrestrisch zu bewältigen sei. Daraufhin konnten auf oberösterreichischer Seite insgesamt 47 Einsatzmitglieder des Bergrettungsdienstes (BRD) zum Einsatzort beordert werden.
Auf steirischer Seite wurden 66 Retter (bestehend aus 60 Einsatzmitglieder des BRD Steiermark und sechs der Freiwilligen Feuerwehr) zu dem Einsatz disponiert.
Die Bergrettung wurde von insgesamt vier Hubschraubern unterstützt, die Personen-Shuttles und Materialtransporte durchführten.
Im Einsatz befanden sich der Polizeihubschrauber, zwei Notarzthubschrauber sowie die Crew des Bundesheerhubschraubers.
Nachdem der abgestürzte Schibergsteiger und dessen Sohn im alpinen Gelände durch die Bergrettungsmitglieder versorgt wurden, wurden sie mittels mehrerer Abseilvorgänge aus dem Gefahrenbereich gebracht.
Der verletzte 59-Jährige wurde mit einer Gebirgstrage zu einem Zwischenlandeplatz transportiert. Die Crew des Notarzthubschraubers konnte daraufhin ein kurzes Wetterfenster nützen, um die beiden Männer vom Berg zu holen. Der 59-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Schladming transportiert.

Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem BRD Oberösterreich und Steiermark konnte eine zeitnahe Rettung erfolgen. Diese wurde durch die Hubschrauber-Crews, die fliegerische Höchstleistungen vollbrachten, komplettiert.



Quelle: LPD Oberösterreich



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