Wien: Kaup-Hasler - Mehr Förderung für junge Musikschaffende

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Wien

14 Sep 04:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kulturabteilung der Stadt Wien unterstützt Österreichischen Musikfonds mit 250.000 Euro und ermöglicht die Erweiterung des Förderangebots.

Durch die "Corona-Krise" gab und gibt es für die Musikschaffenden nicht nur einen Ausfall bei Einkünften aus dem Konzertbetrieb, auch Musikproduktionen mussten verschoben oder gänzlich abgesagt werden. Damit wurde die ohnehin prekäre Situation vieler MusikerInnen und allen an einer Musikproduktion Beteiligten zusätzlich verschärft. "Umso wichtiger ist die Produktionsförderung durch den Österreichischen Musikfonds, da damit Musikproduktionen samt sich daraus ergebender, unmittelbarer Einkommensmöglichkeiten stattfinden können", erklärt Veronica Kaup-Hasler. "Zudem wird Repertoire geschaffen, mit dem KünstlerInnen mittel- bis langfristig Einnahmen erzielen und darüber hinaus die kulturelle Vielfalt erhalten", so die Wiener Kulturstadträtin.

Der Musikmarkt entwickelt sich mehr und mehr in Richtung digitale Verwertung. Neben dem Album als künstlerisches Konzept gewinnen digital veröffentlichte Songs und sogenannte Bundles zunehmend an Bedeutung. Der österreichische Musikfonds hat auf diesen Trend bereits mit einem Pilotversuch für die titelbezogene Förderung reagiert. Die Förderung durch die Stadt Wien in Höhe von 250.000 Euro ermöglicht nun die Weiterführung und Intensivierung dieser Förderschiene. "Der Verein ist eine Initiative zur Förderung professioneller österreichischer Musikproduktionen. Im Rahmen zweier heuer noch stattfindender Musikfonds-Calls wird zusätzlich zur Albumförderung eine titelbezogene Förderung angeboten, um der Entwicklung des Musikmarkts in Richtung digitale Verwertung zu entsprechen. Da dieses Format im Besonderen von jungen Musikschaffenden aus Wien genutzt wird, die in der Regel nicht über ausreichende finanzielle Mittel für eine professionelle Produktion verfügen, besteht hier nicht zuletzt angesichts der coronabedingten Ausfälle von Auftrittsmöglichkeiten ein besonderer Förderbedarf", heißt es im Antragstext an den Wiener Gemeinderat.

Bereits im Mai wurde die Bundesförderung des Österreichischen Musikfonds durch das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport um 420.000 Euro auf 1 Million Euro erhöht. Gemeinsam mit der Förderung durch die Stadt Wien und den Finanzierungsbeiträgen der weiteren Träger des Musikfonds stehen dem Fonds heuer somit 1,62 Millionen Euro zur Verfügung. Dies bedeutet eine Budgetsteigerung um 70% im Vergleich zum Vorjahr. Damit wird neben der Weiterführung der titelbezogenen Förderung erstmals ein Pilotprojekt zur Vergabe einer Vermarktungsförderung möglich, um geförderte Musikproduktionen für die Zielgruppen sichtbarer zu machen. „Diese zusätzlichen Förderangebote sind ein ganz wichtiger Schritt im mehrstufigen Ausbauplan unserer Förderaktivitäten und sind für die Erhaltung des Kreativ- und Musikstandorts sowie die kulturelle Vielfalt essentiell“, so Musikfonds-Geschäftsführer Harry Fuchs.

Informationen zum Österreichischen Musikfonds

Der Österreichische Musikfonds wurde im Jahr 2005 als public private partnership-Modell mit dem Ziel gegründet, professionelle Musikproduktionen zu fördern, ihre Verwertung und Verbreitung zu steigern und Österreich als Kreativstandort zu stärken. In den Folgejahren wurde das Förderportfolio um eine Musikvideo- und Tourneeförderung erweitert. Seit der Gründung des Musikfonds im Jahr 2005 wurden nicht weniger als 820 Musikalben und 260 Konzerttourneen mit einem Gesamtbetrag von 9 Millionen Euro gefördert. Weitere 1,2 Millionen Euro wurden für die Produktion von Musikvideos bereitgestellt. Der Österreichische Musikfonds steht allen in Österreich lebenden musikschaffenden Urheber*innen, Interpret*innen, Musikproduzent*innen, Musikverlagen und Labels offen. Der Musikfonds wird vom Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport sowie von AKM/GFÖM, Austro Mechana/SKE-Fonds, Fachverband der Film- und Musikwirtschaft, LSG Interpreten/ÖSTIG , LSG Produzenten/IFPI und dem ORF getragen und finanziert. 2019 gab es erstmals eine Unterstützung durch die Kulturabteilung der Stadt Wien in Höhe von 35.000 Euro, 2020 wurde dieser Betrag auf 250.000 Euro erhöht. Pro7Sat1Puls4 und Kronehit sind Medienpartner des Musikfonds.



Quelle: Stadt Wien



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