Salzburg: Katastrophenfonds des Landes hilft mit 2,89 Millionen Euro
622 Schadensfälle aus 76 Gemeinden / Besonders viele Erdrutsche seit 2024
(LK) Der Katastrophenfonds des Landes unterstützt rasch und unbürokratisch, wenn die Bevölkerung unmittelbar von den Naturgewalten betroffen ist. Die jüngste Sitzung der Fondskommission war vor allem von Schäden durch Erdrutsche und Orkane geprägt. In Summe wurden 2,89 Millionen Euro an Beihilfen für 543 Anträge mit 622 Schadensfälle beschlossen.
Die Schadensfälle durch Erdrutsche nehmen im Katastrophenfonds in den letzten Jahren zu. Im Archivbild: Eine Mure verschüttet Teile einer Straße im Pinzgau im August 2024.
Rund 5,9 Millionen Euro beträgt die Summe der in der letzten Sitzung des Katastrophenfonds des Landes behandelten 622 Schadensfälle. Genehmigt wurden dabei rund 2,89 Millionen Euro an Beihilfen. Davon flossen 610.000 Euro bereits in Soforthilfeeinsätze. Im Steigen begriffen ist die Zahl der Erdrutsche. 135 solche Ereignisse wurden in der aktuellen Sitzung behandelt. Schwerpunkt waren 233 Orkanschäden und 82 Schäden durch Schneedruck in den heimischen Wäldern. Zudem lagen 74 Hochwasserereignisse sowie Lawinen, Bergstürze und mehr zur Genehmigung vor.
Schwaiger: „Lassen niemanden zurück.“
Die Unterstützungshöhe des Katastrophenfonds beträgt rund 30 Prozent der Schadenssumme, wobei diese bei sehr hohen Schäden und sozialen Gründen auch höher ausfallen kann. „Wir lassen niemanden zurück, wenn es um die Existenz der Menschen geht“, so Landesrat Josef Schwaiger und er rät: „Bei der zunehmenden Zahl an Extremereignissen sollte die Eigenheimversicherung genau überprüft werden, da die Versicherungshöhen oft nicht ausreichend sind.“
Erdrutsche nehmen zu
Große Niederschlagsmengen verursachten im Jahr 2024 eine Vielzahl an Rutschungen, die landwirtschaftliche Flächen und Wege zerstörten. Auch in den Jahren davor häuften sich diese Ereignisse. Besonders betroffen waren im Vorjahr die Gemeinden Kaprun und Annaberg-Lungötz sowie die Gemeinden Großarl, St. Johann im Pongau und Wagrain. Allein in der letzten Sitzung der Fondskommission lag eine Schadensumme durch Erdrutsche von 1,8 Millionen Euro vor.
Schadensfälle nach Bezirken
543 Schadensfälle wurden in der letzten Sitzung des Katastrophenfonds behandelt, der Großteil davon aus den Jahren 2023 und 2024. Hier der Überblick nach Bezirken:
- Flachgau: 39 Schadensfälle
- Tennengau: 33 Schadensfälle
- Pongau: 179 Schadensfälle
- Pinzgau: 114 Schadensfälle
- Lungau: 178 Schadensfälle
Einfache Beantragung
Anträge auf Beihilfe aus dem Katastrophenfonds können auf elektronischem Weg unter www.salzburg.gv.at/katastrophenfonds und sowie über die Land Salzburg App eingereicht werden. Der Antrag muss dabei innerhalb von sechs Monaten nach Schadenseintritt erfolgen.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250620_30 (mw/sm)
Quelle: Land Salzburg
