Innsbruck: Kaiser-Maximilian-Preis 2021 - Mit Fakten gegen Mythen

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Der Kaiser-Maximilian-Preis 2021 wurde im feierlichen Rahmen im Haus der Musik Innsbruck an das Siegerprojekt „EUROPAgegenCovid19“ übergeben (v.r.n.l.): Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Landesrätin Beate Palfrader, Nana Walzer (Europe:United), Bürgermeister Georg Willi und Daniel Gerer (Europe Direct Wien)
Die Fotografen
15 Okt 03:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Initiative #EUROPAgegenCovid19 / #EUmythbusters wurde ausgezeichnet

Mit dem Kaiser-Maximilian-Preis des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck werden Projekte und Initiativen, die in gemeinsamer kreativer und nachhaltiger Weise den europäischen Einigungsprozess als hervorragende Praxisbeispiele verkörpern, ausgezeichnet. Heute, am 14. Oktober, wurde der Preis im feierlichen Rahmen im Großen Saal im Haus der Musik Innsbruck an das Projekt „#EUROPAgegenCovid19 / #EUmythbusters“ verliehen.

Mit Fakten und Humor gegen Fake News

Das Ziel des Siegerprojekts ist die faktenbasierte, interdisziplinäre Aufklärungsarbeit rund um Mythen und Falschnachrichten über die Europäische Union und das Coronavirus in Form von Online-Veranstaltungen, wie Workshops, Podcasts oder Dialogrunden. Falschinformationen und Verschwörungstheorien werden – auch mit Humor – aufgedeckt und entkräftet. Die Projekte finden regional, überregional und grenzüberschreitend statt und fördern damit auch ein positives, europäisches Gemeinschaftsgefühl.

Die Übergabe der Urkunde, der Kaiser-Maximilian-Medaille und der zweckgebundene Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro erfolgte durch Landesrätin Dr.in Beate Palfrader und Bürgermeister Georg Willi.

„Um ein Land, eine Gesellschaft, ein gesellschaftliches Miteinander zu gestalten, braucht es zuallererst vor allem eines: fundiertes Wissen, also Fakten. Genau da setzt das Projekt #EUROPAgegenCovid19, das wir heute auszeichnen durften, an. Fakten von Fake News zu unterscheiden ist eine Fähigkeit, in der wir alle uns schulen müssen in diesen Zeiten, nicht erst seit Corona, aber jetzt, in dieser Gesundheitskrise, ganz besonders“, hebt Landesrätin Palfrader hervor. „Die Mitwirkenden der Initiative setzen auf positive Kommunikation. Falschnachrichten und Fake News werden aufgegriffen und mittels Fakten, gepaart mit Humor, entkräftet. Dieses positive Konzept hat die Jury des Kaiser-Maximilian-Preises überzeugt“, ergänzt Bürgermeister Willi.

Die Laudatio auf das von Dr.in Nana Walzer, Vorsitzende von Europe:United, und Daniel Gerer von Europe Direct Wien und den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF), ins Leben gerufene Siegerprojekt nahm Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer vor: „Besonders Krisen erweisen sich häufig als idealer Nährboden für Fake News und Verschwörungstheorien. Diese sind zurzeit auch in aller Munde, meist gepaart mit Frustration und dem Gefühl der Hilflosigkeit. Genau hier holt uns das Siegerprojekt ab und trifft mit dem Thema und der Umsetzung den heutigen Zeitgeist auf den Punkt.“

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Seit Mitte März 2020 – also mit Beginn der Pandemie – setzt sich die österreichische Nonprofit-Initiative aus Österreich für eine faktenbasierte Aufklärung rund um das Coronavirus ein. Das Projekt #EUROPAgegenCovid19 entstand als Zusammenarbeit mit den Europäischen Föderalisten, Europe:United, Europe Direct Österreich, dem Europäischen Bildungsinstitut, R9-Regional TV, Talk27.eu und der WH Media GmbH (W24). Darüber hinaus beteiligen sich auch weitere Jugend-NGOs wie AIESEC, AEGEE, ESN, EYP.at, DK Wien, Vienna Comix und Vienna Goes Europe am Projekt. ExpertInnen wie das #Ferngespräch Team von und mit Tommy Krappweis, Alexa und Alexander Waschkau, Bernd Harder, Holm Gero Hümmler, Lydia Benecke, Sophia Krappweis und die Wissenschaftsvermittler Gruppe „What the Fact“ mit Martin Moder, Florian Aigner, Christina Alma Emilian schufen wirksame Infotainment-Formate. Im Fokus steht die Bekämpfung von und der Umgang mit Falschinformationen rund um die Europäische Union. #EUROPAgegenCovid19 steht unter dem Motto „DISTANCE but social“. Die Aktivitäten basieren darauf, die Krise mit Hilfe von positiver Kommunikation zu meistern. Mit dem Videoformat ,Make Europa Gscheit Again‘ (M.E.G.A.), der Podcastreihe ,Europa gefühlsecht – Corona Spezial‘ oder der Online-Diskussionsrunde #Ferngespräche können sich besonders Jugendliche niederschwellig informieren und selbst aktiv werden. Zudem werden Trainings speziell für Jugendliche und Studierende angeboten, mit dem Ziel, das nötige Wissen sowie praktisches Know-how zu vermitteln, um selbst gegen Verschwörungsmythen aktiv zu werden.

„Besonders während der Pandemie war es uns wichtig zu zeigen, warum wir gerade jetzt ein vereintes Europa brauchen und was alles in der Europäischen Union geleistet wird, damit diese Krise gemeinsam besser und schneller überwunden werden kann. Unser Ziel ist es, wie Bernd Harder so schön formuliert hat, ,eine demokratische Herdenimmunität‘ zu entwickeln, in der Falschnachrichten und emotionale Manipulation jeder Art keine Chance mehr haben. Wir freuen uns über die Anerkennung und möchten uns auch bei allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz bedanken“, betont Nana Walzer.

Internationale Jury

Die Fachjury setzt sich zusammen aus VertreterInnen des Landes Tirol, der Stadt Innsbruck, der Universität Innsbruck, der Versammlung der Regionen Europas (VdR), des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas (KGRE), dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) sowie dem Ausschuss der Regionen Europas (AdR).



Quelle: Stadt Innsbruck



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