Kärnten: Kärntner Seniorenbeirat beriet über Projekte im Rahmen der besonderen Seniorenförderung

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Foto: Büro LRin Prettner, Büro LRin Schaar
12 Apr 10:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Prettner und LR.in Schaar bei Sitzung des Kärntner Seniorenbeirates: Erstmals Präsentation von eingereichten Projekten für die besondere Seniorenförderung – Seniorenbeirat besitzt Anhörungsrecht und kann Förderempfehlungen abgeben

KLAGENFURT. Heute, Donnerstag, traf der Kärntner Seniorenbeirat als beratendes Gremium der Landesregierung zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Der Vorsitzende des Seniorenbeirates Karl Bodner begrüßte auch die Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar, die Aktuelles aus den Referaten Gesundheit und Pflege bzw. Seniorinnen und Senioren berichteten.

Landesrätin Beate Prettner betonte, dass vor allem das Pflegewesen vor großen Herausforderungen stehe: „2019 lebten in Kärnten 61.300 Menschen über 75 Jahre, 2030 wird diese Zahl um 18 Prozent steigen. Wir forcieren daher Ressourcen und Maßnahmen, um mehr Menschen dazu zu bewegen, einen Pflege- und Betreuungsberuf anzustreben.“ Im stationären Pflege-Bereich erfolge ein konsequenter Ausbau der Plätze nach dem „Bedarfs- und Entwicklungsplan Pflege 2030“. In diesem Zusammenhang besonders erfreulich: 94 Gemeinden in Kärnten verfügen mittlerweile über eine präventive Pflegebetreuung, 83 davon mit Pflegenahversorgung, elf mit Community Nurses (ein Bundesprojekt, das mit Ende 2024 ausläuft). „In Kärnten wollen wir einen lückenlosen Übergang der Community Nurses zur Pflegenahversorgung, ein Kärntner Vorzeige-Modell, sichern. Die beiden Modelle weisen kaum Unterschiede auf. Ziel ist ein flächendeckender Ausbau in ganz Kärnten.“ Stolz ist Prettner auch auf das Projekt „Ehrenamt in der Pflegenahversorgung“: In den 94 Gemeinden mit Pflegenahversorgung knüpfen mittlerweile rund 600 Ehrenamtliche ein Netz gegen Einsamkeit, leisten älteren Menschen Gesellschaft, begleiten sie zum Einkaufen, zum Arzt etc.

Landesrätin für Seniorinnen und Senioren, Sara Schaar ging u. a. auf die Weiterführung der Seniorinnen- und Senioren-Erholungsaktion „Aktiv und fit im Alter“ ein, die 2024 wieder an insgesamt fünf Terminen im Frühjahr und Herbst angeboten wird. Aufmerksam machte sie auch auf den „Bildungsbonus WIR“, mit welchem Weiterbildung im Ruhestand finanziell unterstützt wird. „Der Bildungsbonus wurde im letzten Jahr über 800 Mal beantragt, zumeist für nachberufliche Weiterbildung in den Bereichen Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse und Fitness“, so Schaar. „Mit den Initiativen des Seniorinnen und Senioren-Referates fördern wir die aktive Teilnahme der erfahrenen Generation am sozialen Leben, die geistige und körperliche Gesundheit und wir wirken der Altersarmut entgegen.“

Nach der Novellierung des Kärntner Seniorengesetzes im letzten Jahr fand in der Seniorenbeiratssitzung nun zum ersten Mal die Präsentation von eingereichten Vorhaben für die besondere Seniorenförderung statt – hier hat der Seniorenbeirat neuerdings ein Anhörungsrecht und kann Förderempfehlungen abgeben. „Neu ist, dass sich die besondere Seniorenförderung nun auch kleinere Seniorenorganisationen ab 500 Mitgliedern abholen können, damit Fix- und Projektkosten gedeckt werden können. Die besondere Seniorenförderung besteht aus einem jährlichen Sockelbetrag von 5.000 Euro sowie aus einer Projektförderung von maximal 5.000 Euro pro Jahr und Organisation. Für die Projektförderung ziehen wir nun den Seniorenbeirat hinzu und werten damit seine Funktion als beratendes Gremium der Landesregierung auf“, erklärt Schaar.

Karl Bodner bedankte sich für die gelungene Abwicklung der Gesetzesnovellierung. In seinen Ausführungen betonte er, wie zentral das Thema Pflege ist: „In Kärnten sind wir in diesem Bereich gut aufgestellt – die Pflegenahversorgung ist nur ein Beispiel. Aber natürlich sind angesichts der demographischen Entwicklung künftig große Anstrengungen in diesem Bereich vonnöten.“ In Richtung Bundesregierung fordert Bodner mehr Maßnahmen gegen die Teuerung, die besonders Seniorinnen und Senioren schwer treffe – vor allem in den Bereichen Lebensmittel sowie Bankenwesen im Hinblick auf Gebühren.


Quelle: Land Kärnten



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