Kärnten: Kärntens Wirtschaft blickt optimistisch in die Zukunft

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
16 Jul 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Schaunig und LR Schuschnig: Konjunktur- und Investitionsbarometer der Wirtschaftskammer zeigt, dass Kärnten gut durch die Corona-Krise gekommen ist – Jetzt gemeinsam alles tun, um in Erfolgsspur zu bleiben

Klagenfurt (LPD). Das Kärntner Konjunktur- und Investitionsbarometer zeigt, dass unser Bundesland gut durch die Corona-Krise gekommen ist und sich wirtschaftlich im Aufschwung befindet. Präsentiert wurden die von Optimismus getragenen Ergebnisse heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer Kärnten. Einen Schwerpunkt bei den Umfragen in den Unternehmen bildeten auch die Zukunftschancen durch die Koralmbahn und das damit einhergehende Zusammenwachsen von Kärnten und der Steiermark. Seitens der Kärntner Landesregierung nahmen Landeshauptmann Peter Kaiser, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderungsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig sowie Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig an der Pressekonferenz teil.

„Der Neustart nach den Herausforderungen durch die Pandemie ist bereits in vollem Gang“, betonte Kaiser. Er hob die gute und enge Kooperation des Landes mit den Sozialpartnern hervor, die sich in der Krise mehr als bewährt habe. „Die Zahlen belegen, dass wir relativ gut durch die Krise gekommen sind. Wir werden auch weiterhin alles für einen bestmöglichen Schutz tun. So halten wir am Weg mit der 3G-Regel und dem Erreichen einer möglichst hohen Durchimpfungsrate fest“, erklärte der Landeshauptmann. Für den Arbeitsmarkt brauche es ein Repertoire aus Qualifikation und weiterer Attraktivierung des Wirtschafts- und Lebensstandortes Kärnten. In diesem Zusammenhang seien auch neue Wege zu gehen, was den Zuzug von Menschen betreffe, die man brauche, um Wirtschaft und Wohlstand abzusichern. „Kärnten punktet durch Bildung, Innovation, Tourismus, mehr Märkte und Überregionalität. Zudem werden durch die Koralmbahn neue Zentralräume entstehen. – Das alles transportieren wir auch über das Standortmarketing international“, meinte Kaiser.

Für Schaunig ist die Pandemie ein Vergrößerungsglas, das die Schwächen, aber vor allem auch die Stärken Kärntens hervorhebt. Eine dieser Stärken sei die Kooperation des Landes mit Sozialpartnern, Wirtschaft und Arbeitsmarktservice: „Wir funktionieren seit 2013 als eingespieltes Team und mussten das Vertrauen zueinander nicht erst in der Krise aufbauen.“ Stark sei Kärnten zudem durch seinen Branchenmix, durch Industrie, Forschung und die hohe Lebensqualität. Kärntens Betriebe würden auch gezielt in Nachhaltigkeit, Ökologisierung, Digitalisierung und Forschung investieren. Schaunig hob zudem den Green Tech Cluster mit der Steiermark, die Silicon Austria Labs und den Silicon Alps Cluster hervor. Verstärkt zugehen wolle man auch auf kleinere Unternehmen, vor allem im Rahmen der Digital Innovation Hubs, welche die digitale Transformation im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützen. Am Arbeitsmarkt setze man weiter verstärkt auf Qualifizierung, exemplarisch verwies Schaunig auf ein Ausbildungsmodell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit der Kärntner Bauwirtschaft.

„Die Kärntner Wirtschaft blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das ist das erste Aufatmen, das wir so lange ersehnt haben“, betonte Schuschnig. Wirkung habe für ihn vor allem auch die Investitionsprämie gezeigt. Dadurch sei in vielen Branchen in Ökologisierung, Kapazitätserweiterung und Innovationen investiert worden. Ebenso hob der Wirtschaftsreferent die gute Entwicklung beim Kärntner Export hervor. Die Konjunktur sei auch durch einen Investitions-Boost der öffentlichen Hand unterstützt worden, wodurch Wertschöpfung und Arbeitsplätze gesichert wurden. Allein im Bereich Straßen-, Brücken- und Radwegebau seien für 2021 rund 50 Mio. Euro reserviert. „Investitionen in die Infrastruktur sind nicht nur für den Standort wichtig, sondern immer auch ein Konjunkturprogramm. Wir brauchen auch in Zukunft, unabhängig von der Antriebstechnologie, die gut ausgebaute Infrastruktur, um Waren und Personen von A nach B zu transportieren. Bei diesen Investitionen darf nicht gebremst werden. Bei der Verkehrsinfrastruktur gibt es in Kärnten jetzt sicherlich keine Baustopps“, betont der Landesrat. Er erwähnte aber auch, dass viele Betriebe in mittlerweile „fast allen Branchen händeringend nach Personal suchen“ würden – hier brauche es einen gemeinsamen Kraftakt für Lösungen. Als Tourismuslandesrat ist Schuschnig zuversichtlich, dass Kärnten wieder einen guten Sommer haben werde, für die Saisonverlängerung bzw. Herbstoffensive stünde eine Mio. Euro zur Verfügung. Schuschnig appellierte zur weiteren Einhaltung der 3G-Regeln und Gästeregistrierung – „wir sichern damit das wirtschaftliche Überleben“.

Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl meinte, dass das Konjunktur- und Investitionsbarometer ein positives Bild von Kärnten zeichne, das aber auf Tatsachen beruhe. „Die positive Grundhaltung ist wieder da, das spürt man draußen.“ In Kärnten wolle man nie aufgeben und Dinge immer lösen. Eine Jahrhundertchance stellt für Mandl der Koralmtunnel dar. Wichtig sei es aktuell, auch für den Winter einen vernünftigen Tourismus zu sichern. Probates Mittel sei dabei eine Erhöhung der Impfrate.

Details aus dem Kärntner Konjunktur- und Investitionsbarometer präsentierte Christoph Schneider von der Abteilung für Wirtschafts- und Handelspolitik der Wirtschaftskammer Österreich. Für 2022 seien die Geschäftserwartungen der Unternehmen deutlich positiver, Gesamtumsatz und Auftragslage seien deutlich im Plus. Nur die Investitionstätigkeit sei deutlich verhalten. Knapp 80 Prozent der Kärntner Unternehmen sehen laut Schneider das Vorkrisenniveau bereits in einem Jahr wieder erreicht. 53 Prozent der Unternehmen geben an, es bereits heute erreicht zu haben. Die Entwicklung durch das Zusammenwachsen von Kärnten und Steiermark mit der Fertigstellung des Koralmtunnels würden knapp 80 Prozent der Kärntner Betriebe positiv sehen. Bei der Frage nach den Auswirkungen auf wirtschaftspolitische Aspekten würden 93 Prozent der befragen Unternehmen an positive Aspekte bei Innovation und Forschung glauben.




Quelle: Land Kärnten



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