Kärnten: Kärnten startet neuen Lehrgang für schnelle Verfahren

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
30 Jun 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schuschnig, WKK-Präs. Mandl: Schnelle Verfahren beginnen bei vollständig eingereichten Unterlagen und guter Beratung im Vorfeld - Neuer Lehrgang zum „qualifizierten Betriebsanlagen-Berater“ startet im Herbst

Klagenfurt (LPD). Rasche und unbürokratische Behördenverfahren sind wichtig für einen unternehmensfreundlichen Wirtschaftsstandort, für Investitionen, regionale Wertschöpfung und für ein Comeback der heimischen Wirtschaft. Kärnten hat sich deshalb das Ziel gesetzt, Verfahren auf allen Ebenen zu beschleunigen. „Voraussetzung für ein schnelles Verfahren ist jedoch, dass die Qualität der Einreichunterlagen stimmt und Unternehmer bereits gut beraten mit der Behörde in Kontakt treten. Vollständige Einreichunterlagen sind dafür die Basis. Denn wenn Unterlagen unvollständig oder falsch eingereicht werden, gerät das Verfahren oft bereits zu Beginn in Verzug“, sagt Wirtschaftsreferent Landesrat Sebastian Schuschnig heute, Dienstag. Mit einem neuen Angebot will das Land Kärnten gemeinsam mit der Wirtschaftskammer deshalb bei der Qualifizierung den Hebel ansetzen: Ab Herbst startet der neue Lehrgang zum „qualifizierten Betriebsanlagen-Berater“. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Behörden gelegt. „Oft geht es darum, dass beide dieselbe Sprache sprechen und wissen, was benötigt wird“, betont der Wirtschaftslandesrat.

Der Lehrgang wird vom Wifi Kärnten durchgeführt und umfasst rund 50 Lehreinheiten. Zielgruppe sind Ziviltechniker, technische Büros, Baumeister aber auch in der Beratung tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Non-profit-Unternehmen, auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden können den Lehrgang besuchen. „Es wird ein umfassendes Basis-Know-how am Weg zur anlagenrechtlichen Genehmigung und zu einzelne Schwerpunktmodulen angeboten“, sagt Schuschnig. Besonderes Augenmerk wurde auf einen interdisziplinären Expertenpool gelegt: sowohl erfahrene Berater aus der Wirtschaft als auch Behördenvertreter zählen zu den Vortragenden. Im Basismodul werden Themen wie das richtige Behördenmanagement, die Planeinreichung und Verfahrensrecht behandelt sowie ein Überblick über die einfließenden Rechtsmaterien und Arbeitsweisen gegeben. Mit den Schwerpunktmodulen werden darüber hinaus vertiefende Inhalte angeboten, wie Lärm- und Schallschutz, Brandschutz, Arbeitnehmerschutz, Bäderhygiene und Abfallwirtschaft sowie das Management von gefährlichen Gütern und Naturschutz. Absolventen des gesamten Lehrgangs wird das Gütesiegel „ausgebildete Betriebsanlagen-Berater“ verliehen.

„Dieser Lehrgang bietet eine fundierte Ausbildung, um Fehler in der Startphase des Projekts, die später große Auswirkungen haben können, bereits im vornherein zu vermeiden. In weiterer Folge bringt das eine schnellere Abwicklung der Genehmigungsanträge. Das bringt der Wirtschaft und den Behörden etwas“, betont Schuschnig.

Das Pilotprojekt, das von Wirtschaftskammer Kärnten und Wirtschaftsombudsstelle initiiert wurde, ist für Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl ein wichtiger Schritt in der Höherqualifizierung: „Betriebsanlagegenehmigungsverfahren sind ein komplexes Thema und gerade unvollständig eingereichte Unterlagen sind das Hauptproblem. Mit der Weiterbildung für Berater können wir dem entgegenwirken und mehr Qualität erreichen.“ In den Weiterbildungsveranstaltungen werden neben Basiswissen auch Schwerpunktinhalte in verschiedenen Modulen vermittelt. „Die Absolventen bekommen ein Qualitätszertifikat und werden in unserer Liste geführt, damit wir den Betrieben kompetente Berater empfehlen können. Gute Beratung bedeutet eine korrekte Einreichung und das wiederum heißt für unsere Unternehmer, dass sie sich Zeit, Geld und Nerven sparen“, erklärt Mandl.

Bereits im Regierungsprogramm hat sich die Kärntner Landesregierung das Ziel gesetzt, Kärnten zum unternehmensfreundlichsten Bundesland zu entwickeln. Neben der Einrichtung einer eigenen Wirtschaftsombudsstelle wurde beispielsweise das österreichweit erste digitale Verfahrens-Feedback in der Verwaltung eingeführt. Auch durch die Novellierung der Bauordnung wurden wesentliche bürokratische Erleichterungen für Unternehmer geschaffen.



Quelle: Land Kärnten



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