Kärnten: Kärnten hat nun eigene mobile Hochwasserschutz-Elemente

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
10 Nov 14:27 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner: Insgesamt 900 Laufmeter um rund 330.000 Euro werden vom Land zum Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner angekauft – Die ersten 300 Meter sind bereits eingetroffen

Klagenfurt (LPD). Katastrophenschutz- und Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner erinnert sich noch lebhaft an die vielen bangen Stunden vor gut zwei Jahren: „Beim Hochwasserereignis 2019 konnten allein an der Gurk, in den Gemeinden Gurk und Straßburg, Schäden im Ausmaß von mehr als einer Million Euro durch den rechtzeitigen Einsatz mobiler Hochwasserschutz-Elemente verhindert werden.“ Fellner selbst hatte auf kurzem Wege Elemente als Leihgaben aus Niederösterreich organisiert. Auch einige andere Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben ganz klar gezeigt, dass neben den bestehenden Hochwasserschutzbauten und den laufenden aktiven Schutzmaßnahmen, Instandhaltungen, Projektierungen und Gefahrenzonenausweisungen, auch dringender Bedarf an mobilem Hochwasserschutz besteht.

Nunmehr hat das Land, um flexibel reagieren zu können, solche mobilen Hochwasserschutzelemente angeschafft. Fellner im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin am Gelände des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes: „Wir setzen auf einen Mix aus luft- und wassergefüllten Systemen, die sich im Einsatz bewährt haben und verschiedene Einsatzbereiche abdecken. Diese Elemente sollen permanente Hochwasserschutzmaßnahmen nicht ersetzen, sondern ergänzend helfen, Schäden zu verhindern und zu verringern.“ Zum Einsatz kommen diese Elemente oft bei beengten Platzverhältnissen, wenn noch kein ausreichender Hochwasserschutz vorhanden ist oder auch um das Restrisiko zu verringern. Beispielsweise im Katastrophenfall als zweite „Verteidigungslinie“ um die Auswirkungen von Dammbrüchen in den Siedlungsbereichen zu mildern. Die Aufteilung der Schutzelemente erfolgt auf mehrere Standorte, sodass keine langen Transportwege entstehen.

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin ergänzt: „Die angekauften Schlauchsysteme gewährleisten einen schnellen Aufbau. Diese Schutzschläuche sind zudem einfach und flexibel einsetzbar. Der schnelle und einfache Auf- und Abbau sowie der rasche Abtransport und die gute Lagerfähigkeit auf kleinem Raum stellen weitere Vorteile dieser Systeme dar.“

Der Ankauf erfolgt in zwei Schritten. 300 Laufmeter luftgefüllte Hochwasserschutz (HWS) Elemente sind bereits in Kärnten eingetroffen. Sie wurden von der Firma Grampelhuber in Oberösterreich angekauft. Die Kosten dafür betragen 37.000 Euro pro 100 Laufmeter. Die Ausschreibung für 600 Laufmeter wassergefüllte HWS Elemente ist derzeit noch am Laufen, da der Bedarf an diesen Systemen derzeit hoch ist und das Hochwasser in Deutschland die Nachfrage noch befeuert hat. Laut Kostenschätzung werden sich 600 wassergefüllte Laufmeter auf zirka 220.000 Euro belaufen. Die Elemente sollten im Laufe des ersten Halbjahres 2022 in Kärnten vor Ort und einsatzfähig sein.




Quelle: Land Kärnten



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