KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Österreichisches Bundesheer gehen nachhaltige Kooperation ein

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KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Österreichisches Bundesheer verlängern nachhaltige Kooperation
Foto: Mauthausen Memorial / Stephan Matyus
16 Dez 15:00 2022 von OTS Print This Article

Die Zusammenarbeit sieht Besuche der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sowie die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Melk vor

Im Rahmen des Tages der Menschenrechte unterzeichneten die Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, und die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner einen Vertrag über die Fortführung der erfolgreichen Bildungskooperation zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der Gedenkstätte.

Die Kooperation nimmt die Aus- und Weiterbildung von Grundwehrdienern, Unteroffizieren und Offizieren in den Blick. Vorgesehen sind Besuche an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Form von Studientagen mit Vorträgen, Gruppenarbeiten und Diskussionen.

„Wir haben die Pflicht, die Erinnerung an die Opfer, die durch ein menschenverachtendes System ihrer Freiheit, Würde und ihres Lebens beraubt wurden, wachzuhalten und weiterzutragen. Wir sehen es als unsere Pflicht in der Gesellschaft, mit dieser Kooperation diese Gedanken gemeinsam mit dem Mauthausen Memorial strukturiert an die Menschen in unserem Land weiterzugeben. Vor allem in der Ausbildung unserer Grundwehrdiener und Weiterbildung unserer Kadersoldaten wollen wir hier ein Zeichen der Gedächtniskultur setzen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Der zweite Teil der Zusammenarbeit betrifft die Birago-Kaserne und die Gedenkstätte in Melk: In den kommenden Jahren wird diese einer umfassenden Erneuerung und Weiterentwicklung unterzogen und für die Förderung des Gedenkens, die wissenschaftliche Forschung, die Vermittlung sowie für Ausbildungszwecke im Sinne der Kooperation zwischen Bundesheer und Gedenkstätte genutzt. In diesem Zusammenhang kommt – neben dem ehemaligen Krematorium – nun ein weiteres, lagerzeitlich genutztes Gebäude des ehemaligen KZ Melk in den Verantwortungsbereich der Gedenkstätte, das diese als neuen Ort der Vermittlung nutzen und der Öffentlichkeit zugänglich machen wird.

Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorial: „Bildungsarbeit ist die nachhaltigste Form des Gedenkens unserer Zeit, deshalb ist die Kooperation mit dem Österreichischen Bundesheer von großer Bedeutung. Mit der Unterzeichnung gehen wir eine langfristige Partnerschaft ein und engagieren uns gemeinsam in der Aus- und Weiterbildung beim Bundesheer.“


Quelle: OTS



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