Wien: Jubiläumsworkshop - 10 Jahre "Boden macht Schule"

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Foto: PID / Bubu Dujmic
07 Dez 12:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ein Jubiläum im Zeichen unserer Lebensgrundlage

Unser Boden trägt uns nicht nur, er ist die lebendige Haut unseres Planeten sowie Basis für darin oder darauf lebende Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere, Pilze und vieles mehr. Darüber hinaus ist der Boden auch die wesentliche Grundlage für unsere Ernährung und ein beträchtlicher Faktor im Klimaschutz.

Um das Thema Bodenschutz stärker ins Bewusstsein der nächsten Generationen zu bringen, bieten die Österreichische Bodenkundliche Gesellschaft und das Umweltbundesamt seit dem Jahr 2013 Workshops unter dem Motto „Boden macht Schule“ an. Schüler*innen erkunden gemeinsam mit Expert*innen beim „Humuswühlen“ Bodentiere, die Zusammensetzung und die verschiedenen Eigenschaften von Böden.

Zum 10-jährigen Jubiläum kann eine positive Bilanz gezogen werden: Insgesamt wurden in rund 200 Workshops an die 5000 Kinder zu kleinen Bodenkundler*innen ausgebildet.

Der „Jubiläums“-Workshop fand in der Volksschule Rothenburggasse in Wien Meidling statt. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky schaute gerne vorbei und machte sich gemeinsam mit Projektleiterin Barbara Birli, zahlreichen Expert*innen und begeisterten Kindern selbst ans Werk. „Bodenschutz ist Klimaschutz und wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Deshalb ist es besonders wichtig, dieses Thema unseren zukünftigen Umweltschützer*innen mit auf den Weg zu geben“, betont er den hohen Wert des Projekts.

„Umweltbildung ist grundlegende Bildung für das Leben. In Wien werden deshalb jährlich 10 Workshops von der Stadt Wien-Umweltschutz gefördert, so dass für die Schulen bzw. Kinder keine Kosten entstehen.“, ergänzt Czernohorszky.

Barbara Birli, Koordinatorin von Boden macht Schule am Umweltbundesamt ergänzt:

„Das Projekt „Boden macht Schule“ will den Schüler*innen die zahlreichen Wirkungen und Funktionen des Bodens näherbringen, vor allem aber einen respektvollen und schonenden Umgang mit dieser begrenzten Ressource vermitteln. Wenn das alles auch noch Spaß macht, haben wir unser Ziel erreicht!“

Bodenlos zu sein können wir uns nicht leisten.

Unser Boden ist über Jahrtausende durch Verwitterung entstanden. Damit er auch weiterhin seine wichtigen Funktionen erfüllen kann, braucht er Schutz. Bodenschutz ist dabei mehr als das Erdreich vor Verunreinigungen oder Übernutzung zu bewahren, es erfordert vielmehr eine ganzheitliche Betrachtung, die alle Bodenfunktionen berücksichtigt:

  • Versiegelte Böden dienen uns als Trägersubstanz für Straßen und Gebäude, andere Bodenfunktionen gehen bei hohem Versiegelungsgrad jedoch verloren.
  • Offener Boden ist essenziell für den ökologischen Wasserhaushalt, da er Regenwasser speichert und damit auch Starkregenereignisse abfedert.
  • Ein gesunder Boden mit Mikroorganismen kann darüber hinaus als Filter für Regenwasser dienen und Schadstoffeinträge ins Grundwasser verhindern oder reduzieren.
  • Der Boden dient als Substrat für Pflanzen und damit auch für Getreide, Gemüse und andere unserer Lebensmittel.

Der nachhaltige Umgang mit Boden betrifft all unsere Lebensbereiche, von der Landwirtschaft, über Mobilität und Wohnen bis zur Erholungswirkung in der Freizeit. Boden ist durch seine Verdunstungsfunktion und die Speicherkapazität von CO2 nicht zuletzt auch ein wichtiger Klimafaktor.


Quelle: Stadt Wien



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