Graz: Jahrhundert-Schutzprojekt: Der Gabriachbach ist hochwassersicher
Rund 4,3 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Die Stadt Graz brachte dabei 30 Prozent dieser Summe auf, jeweils 35 Prozent übernahmen das Land Steiermark und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft. Bestandteile des Linearausbaus Hoffeldstraße waren die Vergrößerung des Abflussprofils, eine Absenkung der Bachsohle, der Umbau von acht Brücken und die ökologische Aufwertung des Gerinnes.
Der Hochwasserschutz Gabriachbach ist Teil des Sachprogramms Grazer Bäche, das im Jahr 2006 in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Graz, dem Land Steiermark und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft begonnen wurde. Ziel des Projekts ist nicht nur ein bestmöglicher Hochwasserschutz entlang der Grazer Gewässer, sondern auch eine Verbesserung der Ökologie und der Naherholung entlang der Grazer Bäche. Diese Ziele wurden mit dem jetzt fertiggestellten Lückenschluss entlang des Gabriachbaches erreicht.
Vor Jahrhundert-Hochwasser schützen
Bundesminister Norbert Totschnig hält zu dem fertiggestellten Projekt am Gabriachbach fest: „Dank einer Investition von 4,3 Millionen Euro und der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen der Stadt Graz, dem Land Steiermark und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft konnte das Hochwasserrisiko für 2.300 Menschen und zahlreiche Unternehmen entlang des Gabriachbaches entscheidend verringert werden. Aber das ist nicht alles: Das Projekt verbessert, soweit es die beengten Platzverhältnisse zulassen, auch den ökologischen Zustand des Gewässers und bietet Möglichkeiten zur Naherholung im Grazer Stadtgebiet. Es schafft dadurch einen lebenswerten und an den Klimawandel angepassten attraktiven Flussraum."
Für die in Graz zuständige Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, wie sehr die Klimakrise mit ihren verheerenden Auswirkungen in Form von Starkregen und Überschwemmungen auch in Graz angekommen ist: „Viele Stadtteile waren von den Unwettern betroffen. Eine ambitionierte Klimaschutzpolitik sieht nicht nur die nachhaltige Bekämpfung der Ursachen für den Klimawandel, sondern auch präventive Klimawandel-Anpassungen vor. Ich freue mich daher sehr, dass wir gemeinsam mit dem Land und dem Bund eine umfassende Lösung für den stark betroffenen Bereich am Gabriachbach in Andritz umsetzen konnten. Auch wenn ich hoffe, dass der nunmehr fertiggestellte Hochwasserschutz entlang des Gabriachbaches seine Funktion nicht so schnell wieder erfüllen muss, ist es beruhigend zu wissen, dass dieses Projekt im Fall des Falles fatale Folgen verhindern wird!"
Landesrat Ök-Rat Johann Seitinger erklärt, dass durch die umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe verhindert sowie zahlreiche Gebäude und vor allem Menschenleben nachhaltig geschützt würden."Mit der Finalisierung der Baumaßnahmen am Gabriachbach schließen wir nun ein weiteres Schlüsselprojekt für den Hochwasserschutz der Landeshauptstadt Graz erfolgreich ab. Auf lange Sicht sind jedoch der Klimaschutz und eine konsequente Raumordnung die besten Schutzmaßnahmen."
Quelle: Stadt Graz