Ist der Bitcoin in Gefahr?

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Foto: bitcoin / pixabay / vjkombajn / Symbolbild
24 Jun 19:27 2021 von Redaktion International Print This Article

Der Bitcoin ist nicht nur die beliebteste Kryptowährung am markt sondern auch die Kryptowährung die Geschichten geschmiedet hat, wie sie sich selbst Hollywood hätte nicht besser ausdenken können. Kaum ein digitales Produkt hat jemals für so viel Aufruhr gesorgt und kaum ein Aufstieg einer Aktie oder einer Anleihe, war jemals so kometenhaft wie der Aufstieg des Bitcoin. Zumindest konnte kaum eine Aktie jemals einen entsprechenden echten Gegenwert liefern, Aktien wie Wirecard sind ja zum Beispiel ebenfalls explodiert aber schnell wieder zusammengebrochen. Der Bitcoin der vor kurzem einen herben Rückschlag in seinem Preis hinnehmen musste der viele Anleger*innen, vor allem Kleinanleger*innen, im Schnitt 40% ihrer Einlage gekostet hat machte kurz den Eindruck er könnte ebenfalls kurzfristig wie eine Seifenblase zerplatzen. Diese extreme Kursschwankung, die sich mittlerweile wieder ein wenig erholt hat, hat aber lediglich viele kleinere Portfolios vom Markt geschwemmt und den Weg für die Big Player frei gemacht.

Die Frage ist allerdings ob der Bitcoin an sich in Gefahr ist, denn nicht zuletzt hatte Elon Musk die Diskussion über die Zukunft der Währung mit Umweltbedenken wieder angeheizt. Natürlich ist uns allen klar das der Bitcoin keine Währung ist die energieeffizient und kostengünstig hergestellt und verwaltet werden kann, aber eine reale Gefahr für den Bitcoin stellt das nicht dar. Grüne alternativen entpuppen sich zwischenzeitlich als nicht minder Umweltgefährlich weil sie statt Strom massiv Hardware verbrauchen, die ebenfalls nicht sonderlich „grün“ hergestellt werden kann.

Auch wenn der Bitcoin sicherlich keine besonders effiziente Währung ist, so sind selbst Banken und Sparkassen mit dem Bitcoin beschäftigt und prognostizieren immernoch immense Gewinnchancen. Der Blog der Sparkasse spricht sogar von möglichen Kursen von 146.000 US$ laut Analysten von J.P.Morgan, was dem aktuellen Trend zu mehr grünem Umweltbewusstsein komplett wiedersprechen würde. Den letzten großen Aufschwung hat Bitcoin erhalten nachdem klar wurde das nun auch Paypal Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren wird. In den USA ist bereits ein entsprechender Punkt in die Apps eingefügt worden, Europäische Bitcoin Akzeptanz steht derzeit noch aus, aber auch das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Selbst bei Bitcoin Handelsbörsen und Apps wie BitQT ist der Bitcoin immernoch die beliebteste Kryptowährung überhaupt.

Damit dürfte sich eigentlich die Frage erübrigen ob der Bitcoin in der Lage sein wird eine kleine Krise zu überstehen, denn letztlich ist die Kryptowährung Bitcoin, trotz ihres Kursabfalles von einigen Wochen, immernoch im deutlichen Jahresplus. Auch der anhaltend schwierige Markt für Prozessoren, Wafer und Grafikkarten beweist klar das Kryptominer*innen überhaupt nicht daran denken die Kryptowährungen dran zu geben. Mittlerweile gibt es allerdings Ansätze die Energieeffizienter sein können. So haben sich Landwirte*innen mittlerweile entschlossen ihre Bitcoin Farmen mit Biogas zu betreiben. Mit dem selbst hergestellten Biogas können sie nun ihre Minerfarmen selbst antreiben und erwirtschaften auf diese Weise deutlich mehr Geld als mit dem Verkauf der Energie direkt an ein Energieunternehmen. Wenn dann die Abwärme noch zum heizen des eigenen Wohnraumes genutzt werden kann umso besser.

Auf diese Weise ist ein erster Ansatz geschaffen den massiven Energiehunger des Bitcoin durch Bioprodukte, Biostrom bzw. nachhaltigere Energien zu decken. Das kann zwar am Ende auch nicht das Non-Plus Ultra sein, ist aber deutlich effizienter als das Biogas einfach in die Umwelt zu entlassen und garnichts daraus zu machen. Aus diesem Grund liegt auch die Annahme nahe das der Bitcoin sich mit der Zeit weiterentwickeln wird. Das erste Auto hatte auch noch keinen Katalysator. Die Zeit wird natürlich zeigen müssen wie hart sich die beliebteste Kryptowährung durchsetzen kann und sicherlich wird es noch einige Auf- und Abfahrten im Kurs geben, aber das ist vor allem für den Bitcoin Handel eine gern gesehene Sache, denn daraus werden Gewinne erzeugt.

Allgemein wird gerade die hohe Volatilität des Bitcoin als negativ angegeben und sie sorge dafür das es sich zwar um eine spekulative Anlage handeln würde, aber als Zahlungsmittel sei der Bitcoin komplett ungeeignet sind sich Banken und Investoren*innen sicher. Doch all dem zum trotz gibt es mittlerweile nicht wenige Online Shops rund um den Globus die Bitcoin Akzeptieren, auch stationär kann an einigen Stellen bereits mit Kryptowährungen bezahlt werden. Auch die Regierung von El Salvador hat mittlerweile den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Was das jedoch für ein Schachzug ist bleibt fraglich, denn als staatlich anerkannte Zahlungsmethode eine Währung ohne physischen Gegenwert zu akzeptieren erscheint uns an dieser Stelle zumindest fahrlässig. Auch wenn Niemand davon ausgeht das der Bitcoin so schnell seinen wert verliert ist er immernoch eine spekulative Währung.



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