Interpol-Großoperation im Kampf gegen Schlepperkriminalität und Menschenhandel

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Polizeiauto - Symbolbild

26 Jul 14:57 2021 von Redaktion International Print This Article

Drei Schlepper in Österreich gefasst - Innenminister Nehammer: „Schlepper nutzen das Leid der Menschen, um damit Geschäfte zu machen."

Wien (OTS) - Von 5. bis 8. Juli 2021 fand die von Interpol organisierte Operation „Liberterra“ statt. Ziel der Strafverfolgungsbehörden war es, global und gemeinsam gegen die Schlepperkriminalität, den Menschenhandel und den damit in Verbindung stehenden Straftaten vorzugehen. 47 Staaten nahmen unter der Koordination von Interpol in Europa, Asien, Afrika und Amerika an den verstärkten Kontrollen teil. Innenminister Karl Nehammer: „Schlepper nutzen das Leid der Menschen, um damit Geschäfte zu machen. Wir haben es hier mit organisierter Kriminalität zu tun, die mit voller Kraft bekämpft werden muss.“

Weltweite Bilanz

4.000 illegale Migrantinnen und Migranten aus 74 Ländern konnten identifiziert und 286 Verdächtige festgenommen werden. Darüber hinaus wurden 430 Opfer von Menschenhandel gerettet.

Bilanz für Österreich

In Österreich wurden vor allem im Burgenland, der Steiermark und Tirol verstärkt an den Grenzen und in deren Umfeld mit Unterstützung des Zolls und des Österreichischen Bundesheeres kontrolliert. Um auch den Schwerverkehr, wie Lastwägen, Container, Güterzüge oder internationale Reisebusse gründlich überprüfen zu können, kamen Röntgenfahrzeuge und Drohnen zum Einsatz. So wurden insgesamt drei Schlepper festgenommen und 174 geschleppte beziehungsweise illegal eingereiste Personen aufgegriffen, darunter Staatsangehörige aus Syrien (79), Afghanistan (56), Bangladesch (19), Marokko (6), Tunesien, Sri Lanka, Algerien und Ägypten (jeweils 2) sowie sonstige Nationalitäten (6).

Darüber hinaus konnte am Grenzübergang Spielfeld ein nigerianischer Staatsangehöriger, der von Slowenien einreiste, der Dokumentenfälschung überführt werden. Er wies sich mit gefälschten italienischen Dokumenten aus. Bei ihm konnten ein italienischer Reisepass, eine ID-Karte sowie eine Aufenthaltserlaubnis gefunden werden.

Teilnehmende Staaten

Österreich, Portugal, Spanien, Griechenland, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Großbritannien, Türkei, Belgien, Slowenien, Nordmazedonien, Kroatien, Marokko, Algerien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar, Syrien, Irak, Libanon, Oman, Saudi Arabien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru, Ekuador, Venezuela, Sudan, Uganda, Kenia, Zimbabwe, Tansania, Demokratische Republik von Kongo, Ghana, Vereinigte Staaten von Amerika, Pakistan, Dominikanische Republik, Haiti, Panama, Costa Rica, Guatemala, Nicaragua, El Salvador, Honduras, Mexiko, Curacao.

Link:

www.interpol.int



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