Steiermark: Internationale Katastrophenschutzübung unter steirischer Leitung in Sarajevo

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Im Einsatz in Sarajevo: Übungsleiter Helmut Kreuzwirth (Leiter des Referats Katastrophenschutzmanagement des Landes Steiermark, 3.v.r.) und Günter Hohenberger (Leiter der Landeswarnzentrale Steiermark, 2.v.l.) mit weiteren Übungsteilnehmern in Sarajevo. 
Foto: Land Steiermark
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Übungsszenario: Bergung von Verletzten bei der „ResponSEE"-Übung in Bosnien-Herzegowina. 
Foto: Land Steiermark
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Internationale Erdbebenübung in Bosnien-Herzegowina. 
Foto: Land Steiermark
28 Apr 20:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Großangelegte EU-weite Übung mit mehr als 300 Teilnehmenden in Bosnien-Herzegowina.

Graz/Sarajevo, am 28. April 2022.- Unter steirischer Leitung findet derzeit die internationale Katastrophenschutzübung „ResponSEE“ in Bosnien-Herzegowina statt. Im Übungszeitraum von 26. bis 28. April simulieren mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Hilfseinsatz nach einem Erdbeben in Bosnien-Herzegowina. Den Lead in diesem EU-geförderten Projekt hat die Fachabteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung des Landes Steiermark. Partner sind das Sicherheitsministerium von Bosnien und Herzegowina, das Innenministerium Rumäniens, die Generaldirektion für medizinische Notfallversorgung und das österreichische Unternehmen ReliefGoods. Übungsleiter Helmut Kreuzwirth betont: „Mehr als ein Jahr wurde in die Vorbereitung dieser Übung investiert, beginnend mit zwei kleineren Online-Übungen und mehreren Erkundungen zur Vorbereitung. Mit der starken Unterstützung des Sicherheitsministeriums in Bosnien und Herzegowina war es möglich, ein realistisches Übungsszenario zu erstellen, um die Verfahren nach einem möglichen Erdbeben zu testen.“

Übungsszenario mit aktuellem BezugBesondere Brisanz erhielt die Übung durch mehrere wirkliche Erdbeben, die sich in den Tagen und Wochen vor der Katastrophenschutzübung in dem Balkan-Land ereigneten. Das stärkste dieser jüngsten Beben am 22. April erreichte eine Magnitude von 5,7 und forderte ein Todesopfer. Das Epizentrum befand sich im Süden des Landes in der Herzegowina.

„Das übergeordnete Ziel ist die Stärkung der Katastrophenvorsorge am Westbalkan durch Verbesserung der Interoperabilität, Ermöglichung und Unterstützung der Zusammenarbeit bei der internationalen Katastrophenabwehr, um Bosnien-Herzegowina und auch Albanien näher an das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union heranzuführen“, erklärt Kreuzwirth. Dies wurde in der Vorbereitung durch eine eingehende Analyse der Katastrophenschutzsituation und der Übungskapazitäten von Albanien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro, einer gemeinsamen Übungsplanung, die Entwicklung eines Übungsplanungsleitfadens und die Schaffung eines gemeinsamen Testbeds für die Durchführung von drei Übungen sichergestellt.

Teams aus ganz EuropaSeit Wochenbeginn sind mehrere internationale Teams und Expertinnen und Experten in Sarajevo eingetroffen und haben die Übung in Zusammenarbeit mit nationalen Teams und Organisationen aus der Föderation Bosnien und Herzegowina, der República Srpska und dem Distrikt Br?ko gestartet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übung kommen aus Albanien, Algerien, Österreich, Kroatien, Zypern, der Tschechischen Republik, Deutschland, Jordanien, Lettland, Moldawien, Montenegro, den Niederlanden, Rumänien, Slowenien und Schweden. Insgesamt sind mehr als 300 Personen involviert.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als zuständiger Katatstrophenschutzreferent unterstreicht die Bedeutung der Übung: „Unsere steirischen Experten im Katastrophenschutz tragen dazu bei, die internationale Zusammenarbeit vor Ort zu schulen und Bosnien-Herzegowina dabei zu unterstützen, dem EU-Katastrophenschutzverfahren näher zu kommen. Kooperationen wie diese und der damit verbundene Wissenstransfer sind wichtige Elemente der europäischen Zusammenarbeit. Wie die Erdbeben vor der Übung wieder verdeutlicht haben, können sich solche Naturereignisse jederzeit ereignen. Darauf gilt es, vorbereitet zu sein.“


Quelle: Land Steiermark



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