Salzburg: Intensivbetten: Die Patienten werden mehr

Slide background
Landeshauptmann-Stelllvertreter Christian Stöckl und Professor Dr. Uta Hoppe, Sprecherin des medizinischen Stabes, und Primaria an der Universitätsklinik SALK im Studiogespräch
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
25 Nov 18:47 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Höhepunkt der Belegung in zirka einer Woche erwartet / Interview mit der Leiterin des medizinischen Expertengremiums Uta Hoppe

(LK) „Wenn wir immer noch eine zentrale Versorgung der Covid-Patienten wie im Frühling hätten, dann wäre jetzt ‚Land unter‘“, sagt Primaria Uta Hoppe vom Uniklinikum Salzburg. Die Universitätsprofessorin leitet das medizinische Expertengremium in der Corona-Pandemie. Seit fast genau zehn Monaten kämpft man mit einer neuartigen Krankheit, doch die Motivation beim medizinischen Personal ist ungebrochen – für die Salzburgerinnen und Salzburger.

In Salzburg steigt die Zahl der Covid-19-Patienten in den Spitälern stetig. Heute, Mittwoch, befinden sich 222 auf der Normal- und 27 auf der Intensivstation.

Stöckl: „Dezentrale Covid-Versorgung bewährt sich.“

„Die dezentrale Versorgung hat sich jetzt im Herbst im Rahmen der zweiten Welle bewährt. Die Spitäler arbeiten eng zusammen, wir setzen alles daran, Covid- und Nicht-Covid-Patienten rasch zu versorgen sowie eine lange Warteliste auf Operationen zu vermeiden. Es gelingt uns bisher gut, aber der Höhepunkt ist noch nicht erreicht, mit dem rechnen wir in ein bis zwei Wochen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der dem gesamtem medizinischen Personal sowie jenen, die ihnen zuarbeiten im Namen der Bevölkerung dankt.

Einblicke in die intensive Arbeit im Spital

Primaria Uta Hoppe leitet das medizinische Expertengremium und gibt wertvolle sowie aufschlussreiche Einblicke in den Alltag und die Arbeit auf den Normal- wie auch Intensivstationen, wo die schwerkranken Covid-Patienten versorgt werden. Sie betont: „Die Arbeit ist hart, sehr hart. Zur ohnehin fordernden Aufgabe kommen die Schutzkleidung auch die psychische Belastung, wenn teils junge Menschen aus dem Leben gerissen werden. Hier das Interview mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ):

LMZ: Wie ist die Situation aktuell im Intensivbereich?

Hoppe: Angespannt, aber kontrolliert. Die Mitarbeiter leisten hier Großartiges und sind sehr motiviert, es wird über fachliche Grenzen hinweg toll zusammengearbeitet. Wir sehen eine deutliche Zunahme der Patienten und rechnen mit dem Höhepunkt in rund einer Woche.

LMZ: Ist man ausreichend vorbereitet?

Hoppe: Auf jeden Fall. Wir haben die Zeit gut genutzt, auch, um uns zwischen den Spitälern abzusprechen. Dank einem Stufenplan sind wir in der Lage, dringende Operationen auch jetzt noch vorzunehmen.

LMZ: Warum wurden nicht mehr Intensivbetten geschaffen?

Hoppe: Das Bett allein hilft uns ja nicht. Wir brauchen genügend qualifiziertes Personal. Während der ersten Welle und im Sommer haben wir zusätzlich ausgebildet, sowohl bei der Pflege als auch bei den Ärzten.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg