Innsbruck: Innsbruck vor 100 Jahren - November 2025

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Brandruine der Kunsttischlerei Gebrüder Colli. Der Brand ereignete sich am 29. Mai 1922.
Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
25 Okt 20:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck von Hanna Fritz

2. November
Volkstümliche Universitätsvorträge. Am Dienstag den 3. November, abends Punkt ½ 7 Uhr findet im Hörsaal 22 – 24, neue Universität, Erdgeschoß, der 1. Vortrag des Prof. G. B. Gruber über Wurmkrankheiten des Menschen, besonders die Trichinose (mit Lichtbildern) statt. Beginn Schlag 8 Uhr abends. Eintrittspreis 30g für die Stunde.

3. November
Monatsbericht der Rettungsgesellschaft. Im Oktober ergingen 218 Dienstrufe; eine Autofahrt blieb erfolglos, 124 betrafen Krankenfahrten, 93 Mal wurde erste Hilfe bei Unfällen geleistet (35 Hilfesuchende kamen ins Rettungsheim und 58 Mal fuhr ein Rettungswagen zur Unfallstelle). […]

5. November
Mehr Licht für die Karmelitergasse. Aus dem Leserkreise wird uns geschrieben: Die Karmelitergasse in Wilten muß wohl als die vernachlässigste Straße bezeichnet werden. Die Bewohner der Karmelitergasse richten daher an den Stadtmagistrat die höfliche Anfrage, warum die zwei abmontierten Gaslaternen (die Säulen stehen ja heute noch) nicht wieder angezündet werden? Von der Brandruine Colli bis hinauf zum Frauenanger herrscht eine Finsternis, wie in keiner Straße von Innsbruck. Warum wird weiter der Vorbau der Brandruine Colli, der weit in die Straße hineinreicht, nicht entfernt?

10. November

Böswillige Studentenstreiche. In der Nacht auf Sonntag um halb 3 Uhr früh wurden vier Studenten von einem Wachmann dabei gestellt, als sie in der Fallmerayerstraße einen von der Gemeinde aufgestellten Sammelbehälter für Abfälle losrissen und den Inhalt auf die Straße feuerten.

16. November
Ladies Work Room. Es wird uns berichtet: Dieser der Mittelstandshilfe dienende Frauen-Arbeitsraum im Gebäude des städtischen Kindergartens in der Museumstraße ist ab Mittwoch, den 18. d. M. wieder geöffnet und es findet dort jeden Mittwoch und Freitag von 3 bis 6 Uhr nachmittags Arbeitsausgabe mit Jause statt. Anfang Dezember findet dann wieder ein Verkauf statt.

17. November
Eine Urnenbeisetzungsstätte am Innsbrucker städtischen Friedhof. Im Schaufenster der Leichenbestattungsanstalt Matth. Winkler jun. ist der von den beiden Innsbrucker Feuerbestattungsvereinen „Die Flamme“ vor längerer Zeit dem Stadtmagistrate vorgelegte Plan einer oberirdischen Beisetzungsstätte von Ascheurnen ausgestellt. Anläßlich des Um- bezw. Neubaues des städtischen Leichenhauses soll auch ein Urnenhain errichtet werden. Der Plan, ausgeführt vom Architekten Prachensky, sieht die Errichtung der oberirdischen Beisetzung von Ascheurnen am Osteingange (Freisingstraße) längs er gelben Rückleiste der Arkaden vor. Im gleichen Schaufenster sind auch Urnen in verschiedener Größe ausgestellt.


Quelle: Stadt Innsbruck



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