Innsbruck: Innsbruck dreht das Gas ab

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Foto: W. Giuliani
19 Mär 10:00 2022 von Redaktion International Print This Article

92 Prozent aller Neubauwohnungen heizen mit erneuerbarer Energie

Das Referat Wohnungs- und Gebäuderegister hat in Zusammenarbeit mit dem Referat Statistik und Berichtswesen Daten zur Energieversorgung von Gebäuden in Innsbruck erhoben – mit spannende Ergebnissen: von 66 im Jahr 2021 neu errichteten Gebäuden werden 61 oder 92,4 Prozent mit erneuerbarer Energie beheizt. Nur bei fünf Gebäuden oder 7,6 Prozent kommen fossile Energieträger (Gas) zum Einsatz. Rund die Hälfte aller Gebäude mit alternativem Wärmesystem werden mittels Außenluft-Wärmepumpe versorgt, rund ein Viertel verfügt über einen Fernwärmeanschluss, die restlichen Gebäude laufen über diverse Wärmepumpen-Systeme. 62 der 66 Gebäude sind Wohnbauten, wovon 14 Einfamilienhäuser und 48 Gebäude mit zwei oder mehr Wohnungen sind.

„Aus diesen Zahlen kann man herauslesen, dass die Stadt Innsbruck in puncto erneuerbare Energie auf einem sehr guten Weg ist. Im Neubausektor spielt Heizen mit Gas de facto keine Rolle mehr“, fasst die für Energie zuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl zusammen. Die Umstellung von Altgebäuden auf erneuerbare Energieträger bleibe aber eine große Herausforderung, da diese komplex und finanziell bzw. rechtlich weniger einfach zu bewerkstelligen sei als bei neuen Gebäuden, bei denen von vornherein zeitgemäße Energieformen geplant werden.

Trend zu Photovoltaik

Neue Zahlen hat die Statistik der Stadt auch zur Nutzung von Sonnenergie für Stromproduktion (Photovoltaik). 2021 wurden 20 solcher Anlagen mit einer Fläche von rund 6.700 Quadratmetern gebaut, 53 weitere mit insgesamt 5.200 Quadratmetern bewilligt. „Die Steigerung der Anlagen bei verhältnismäßig leicht sinkender Fläche deutet darauf hin, dass hier im privaten Hausbau vermehrt auf Strom aus Sonne gesetzt wird“, schlussfolgert Schwarzl.

Die Stadt unterstützt den Umstieg auf Wärmeenergie durch Solaranlagen bzw. klimafreundlichen Heizsysteme bzw. Maßnahmen zur thermischen Sanierung, etwa Fenstertausch oder Fassadendämmungen mittels der 2013 ins Leben gerufenen Sanierungsförderung „Innsbruck fördert: EnergiePlus“. Diese kommt sowohl WohnungseigentümerInnen, bauberechtigten BesitzerInnen von Grundstücken als auch MieterInnen zu Gute und orientiert sich an den Richtlinien der Tiroler Wohnbauförderung. Nähere Infos: www.energie.innsbruck.gv.at


Quelle: Stadt Innsbruck



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