Salzburg: Ideen für den Müll von morgen

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Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
19 Jul 15:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neue Vorgaben: Halb so viele Lebensmittel im Abfall / Trennpflicht für Papier, Metall, Plastik, Glas, Bio und Textilien / Mehr recyceln

(LK) Für 97 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger hat Mülltrennung einen hohen Stellenwert, 94 Prozent sind mit dem aktuellen Angebot zufrieden. „Die Abfallwirtschaft in den Gemeinden funktioniert einwandfrei. Trotzdem werden wir die Recyclingziele mit dem aktuellen System in absehbarer Zeit verfehlen. Deshalb richten wir den Blick auf morgen, konkret auf die Vorgaben der EU, und stellen jetzt die Weichen für eine saubere und nachhaltige Zukunft“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Die Vorgaben der EU für den Müll sind ambitioniert:

  • Bis 2030 60 Prozent Recyclingquote bei Siedlungsabfällen
  • Bis 2030 halb so viele Lebensmittel im Abfall
  • Papier, Metall, Plastik, Glas, Bio und Textilien verpflichtend getrennt sammeln
  • bis 2029 90 Prozent der Einweg-Plastikflaschen getrennt sammeln
  • bis 2030 55 Prozent der Kunststoff-Verpackungen recyceln

„In Einzelbereichen schaffen wir diese Ziele bereits jetzt, in anderen Bereichen müssen wir uns aber noch kräftig ins Zeug legen und unser gutes System noch besser machen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Gemeinden und Profis arbeiten an Lösungen

Schellhorn hat deshalb die Beteiligten der Abfallwirtschaft zu einem fachlichen Austausch an einen Tisch gebracht, um Ideen und neue Zugänge zu diskutieren. „Die Ziele zu erreichen, liegt in der Verantwortung aller Salzburgerinnen und Salzburger, speziell aber auch bei den Gemeinden und Abfallverbänden. Deshalb ist es uns wichtig, dieses Thema gemeinsam zu bearbeiten. Der Wille ist bei allen da, daher machen wir uns gerade jetzt auf den Weg. Allen Beteiligten ist die Herausforderung bewusst“, so Schellhorn.

Wahrlich saubere Ergebnisse

Alle Fachleute aus der Abfallwirtschaft sind sich einig: Das zentrale Ergebnis dieses Workshops ist die „Innenschau“. Jede und jeder wird sich in seinem Aufgabengebiet noch einmal mit geschärftem Bewusstsein für besseres Recycling einsetzen. „Für ein sauberes Salzburg ist ein verständliches, niederschwelliges und gut funktionierendes Abfallsystem für die Bevölkerung Grundvoraussetzung. Nur so können Salzburgerinnen und Salzburger auch entsprechend Müll vermeiden, trennen und richtig wiederverwerten“, fasst Schellhorn die Meinung der Fachleute zusammen.

Ein Beispiel: Recyclingbuster für Schulen

Beim Workshop wurden viele Anregungen gesammelt, wie zum Beispiel Recyclingbuster für Schulen, Recyclinghöfe zu Wertstoffplätzen aufwerten oder die Einführung eines Bonus für die Zielerreichung. Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn zeigt sich über das Ergebnis des Workshops erfreut: „Aus den Vorschlägen und Ideen wird ein Bericht erstellt. Dieser dient als Grundlage für die Weiterarbeit. Wir werden den gemeinsamen Weg weitergehen, um die gesetzten Ziele zu erreichen“.


Quelle: Land Salzburg



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