Burgenland: Herausforderungen der Pflege im Zentrum eines nationalen Symposiums

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Vor der Eröffnung des ANDA-Symposiums im Kultur- und Kongresszentrum in Eisenstadt: v.l. Robert Maurer, MSc, MBA, kfm. Dir. KH Eisenstadt, DGKP Andreas Schmidt, MSc. Gesundheit Burgenland, Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann, Pflegedirektorin Brigitte Polstermüller, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH, Prof.in(FH) Nadine Graf, BSc MSc, Studiengangsleiterin des Bachelors Gesundheits- und Krankenpflege, Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes (ÖGKV), PhDr.in Margareta Bruckner, MBA MSc, Vorsitzende der Vereinigung der Pflegedirektor*innen Österreich, Erwin Gollner, Studiengangsleiter Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung FH Burgenland, Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, medizinischer GF Gesundheit Burgenland
Bildquelle: Carmen Neumann-Strobl, Landesholding Burgenland
22 Jun 21:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Pflegedirektor:innen und Führungskräfte im Pflegebereich aus allen Bundesländern tagen beim ANDA-Symposium am 22. und 23. Juni in  Eisenstadt. 

Das Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt ist vom 22. bis 23. Juni 2023 Schauplatz des ANDA-Symposiums, das erstmals im Burgenland stattfindet und unter dem Motto „Arbeitswelt 4.0/New Work“ steht. ANDA (Austrian Nurse Directors Association) ist die vor 25 Jahren gegründete Vereinigung der Pflegedirektor:innen Österreichs. An der Tagung nehmen mehr als 300 Pflegedirektorinnen und -direktoren sowie Führungskräfte aus dem Pflegebereich aus allen neun Bundesländern teil. Bei einer Vorveranstaltung zum Symposium am 21. Juni 2023 diskutierte Soziallandesrat Schneemann mit einer hochkarätigen Runde von zwei Dutzend Pflegedirektorinnen und -direktoren die aktuelle Situation im Pflegebereich.

„In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten haben sich die Anforderungen an den Pflegeberuf massiv verändert. Die immer größer werdenden Herausforderungen bringen die Pflegekräfte an ihre Grenzen. Dem Gesundheits- und Pflegebereich gehen die Pflegekräfte aus. Die Gründe sind vielfältig. Die Auswirkungen des Pflegekräftemangels spüren wir Tag für Tag. Da Applaus bei weitem nicht genug ist, halten wir im Burgenland mit gezielten Maßnahmen dagegen. Wir verbessern nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern zahlen auch den burgenländischen Mindestlohn von 2.000 Euro bei Vollzeit. Neben zahlreichen Maßnahmen, mit denen der Pflegeberuf in Spitälern wie auch in Altenwohnheimen und in der mobilen Pflege attraktiver gemacht werden muss, ist die Ausbildung als Grundlage für die spätere berufliche Tätigkeit ein zentraler Baustein, um mehr Personen für diese Berufe zu gewinnen. Die pädagogischen Rahmenbedingungen sind dafür ein wichtiges Element. Das zweite zentrale Element ist die finanzielle Absicherung angehender Pflegekräfte bereits während ihrer Ausbildungsjahre“, betonte Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.

In den burgenländischen Spitälern seien die Pflegestellen derzeit gut besetzt und die Pflegeschulen meldeten für das kommende Schuljahr einen Rekordstand an Schülerinnen und Schülern. Trotzdem stehen die Pflegeberufe vor allem vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen – und zwar österreichweit. Der Pflegeberuf ist mittlerweile als Mangelberuf eingestuft. Im Fokus stand beim Symposium deshalb auch die Frage, wie es gelingen kann, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen, und nicht zuletzt für bestehende Mitarbeiter:innen beste Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

Die Organisatoren des heurigen Symposions im Burgenland sind Pflegedirektorin Brigitte Polstermüller vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH sowie Pflegedirektor Andreas Schmidt von der Gesundheit Burgenland – Burgenländische Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H. Sie führten mit dem Landesrat das abendliche Gespräch am Mittwoch.


Quelle: Land Burgenland



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