Salzburg: HAK Neumarkt gewinnt EU-Videowettbewerb

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Salzburg

23 Jun 19:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Hochspannung bei der Preisverleihung / Diskussion über Zukunft der Europäischen Union

(LK) Die HAK Neumarkt gewinnt den Online-Videowettbewerb „My EU in 2055“ mit ihrer Vision zur EU in dreißig Jahren. Zu diesem Thema diskutierten 600 Salzburger Schülerinnen und Schüler heute mit EU-Kommissar Magnus Brunner, bevor die diesjährigen Preise vergeben wurden.

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Große Aula der Salzburger Universität. 23 Teams aus 13 Schulen aller Bezirke waren angereist und fieberten der Preisverleihung beim Videowettbewerb entgegen. Nicht nur dafür, denn vorher traten sie mit EU-Kommissar Magnus Brunner zu „Unser Europa. Unsere Zukunft.“ in eine lebhafte Diskussion.

Haslauer: „Ihr seid die Zukunft.“

30 Jahre ist Österreich und damit auch Salzburg Teil der Europäischen Union. Salzburg weist heute im Vergleich zu 1995 eine sechsfach so hohe Exportquote und ein dreieinhalb Mal so hohes Bruttoregionalprodukt auf. Wie der Blick auf die kommenden drei Jahrzehnte aussieht, reicht unter Salzburgs Jugendlichen von begründeter Sorge bis zu einem klaren Bekenntnis und Vertrauen in europäische Werte und Errungenschaften. „Ihr seid die Zukunft und habt es in der Hand, das weiterzuentwickeln, was über viele Jahre geschafft wurde und uns ein Leben in Sicherheit, Gerechtigkeit und Freiheit ermöglicht“, machte Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei der Eröffnung deutlich.

Brunner: „Diplomatie, nicht Krieg.“

Für Magnus Brunner, in der EU als Kommissar für Inneres und Migration zuständig, sind Frieden, Sicherheit und Wohlstand in der EU nicht selbstverständlich. „Hier sind wir, hier seid ihr täglich gefordert“, sagte Brunner zu den Salzburger Schülerinnen und Schülern. „Die Europäische Union wird sich sicher nicht an Kriegshandlungen beteiligen. Friedliche, diplomatische Lösungen sind immer in den Vordergrund zu stellen“, so Brunner auf Fragen zum Umgang mit den aktuellen Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten. Mehr als 50 Prozent der Flüchtlinge in der EU seien legal eingereist, viele verschwinden allerdings in die Illegalität, wenn ihre Aufenthaltserlaubnis ausläuft. „Hier müssen verstärkt mit Drittstatten wie der Türkei sprechen und Abkommen schließen, um Druck auszuüben“, so der EU-Kommissar.

Humoristischer Zeitsprung ins Jahr 2055

Der erste Platz beim Wettbewerb „My EU in 2055“ ging an die Gruppe 2AHK der HAK Neumarkt für das Video „Time warp“. „Die freche und witzige, videoclipartige Umsetzung des Themas ist mehr als gelungen. Überzeugt hat vor allem auch die humoristische Annäherung, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Video zieht“, befand die Jury bestehend aus ORF-Chefredakteur Gerd Schneider, Florian Mader, Wettbewerbssieger 2018 und Student für Musik und Geschichte am Mozarteum Salzburg, Sabine Radl, Vizepräsidentin der Europäischen Bewegung Österreich sowie Gritlind Kettl, Leiterin der Stabsstelle EU-Bürgerservice und Europe Direct Land Salzburg. Zum Sieg erhielt das Schüler-Team der HAK Neumarkt einen Scheck in der Höhe von 6.000 Euro für eine Klassenfahrt zu den EU-Institutionen nach Brüssel oder Straßburg.

Pallauf: „Sehenswerte Zukunftsvisionen.“

„Die EU-Videowettbewerbe und Schulprojekte unserer EUROPE DIRECT-Informationsstelle haben inzwischen hunderte Schülerinnen und Schüler zu besonders sehenswerten Leistungen und kritischen Auseinandersetzungen angeregt und sind zu Recht bereits zum zweiten Mal mit dem Europa-Staatspreis ausgezeichnet worden. Der gewagte Blick in unsere europäische Zukunft ist heuer voll aufgegangen, wie die 23 Clips aus 13 Schulen quer durch Salzburg belegen. Ihre Zukunftsvisionen für die nächsten 30 Jahre sind unglaublich kreativ und teilweise erschreckend“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf bei der Preisverleihung.

Düstere Visionen, kreative Lösungen

Auf Platz zwei kam „Cat production“ vom BORG Gastein, den dritten Platz belegten ex aequo die HAK:zwei mit „TV-Team“ und die HAK Oberndorf mit „European Dream Team“. Initiatorin und Organisatorin Grittlind Kettl zieht den Hut vor der Kreativität der Jugendlichen: „Das Interesse der Jugendlichen an EU-Themen ist riesig. Begeistert bin ich vor allem von der Umsetzung des heurigen Wettbewerbsthemas #MyEUin2055 – die vielfältigen Ideen, aber auch düstere Visionen und Warnungen, die Selbstverständlichkeit, mit der das Jahr 2055 mit all seinen Zukunftstechnologien beschrieben wird und die Lösungsvorschläge.“

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Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250623_60 (sm/ap)


Quelle: Land Salzburg



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