Vorarlberg: Gute Kinderbetreuung ist in schwierigen Zeiten besonders wichtig

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Kinder - Symbolbild
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21 Jän 14:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalterin Schöbi-Fink zum Tag der Elementarpädagogik

Bregenz (VLK) – Corona-bedingt kann heuer auch der traditionelle Tag der Elementarpädagogik am Freitag, 22. Jänner 2021, nicht in der gewohnten Form stattfinden. Aber gerade in dieser Situation nehmen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink den Anlass wahr, um einmal mehr die Bedeutung eines guten Betreuungsangebotes für die Kleinsten zu unterstreichen: „Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Spielgruppen sind eine wichtige Stütze der frühen Bildung und eine unverzichtbare Entlastung für die Eltern, damit sie Familie und Beruf unter einen Hut kriegen. Das zeigt sich in dieser schwierigen Zeit mehr denn je.“ Dementsprechend erhöht das Land Vorarlberg heuer erneut die Investitionen in Ausbau, Qualitätssicherung und Leistbarkeit der elementarpädagischen Angebote. Im Budget 2021 sind dafür 83,67 Millionen Euro veranschlagt, das ist eine Steigerung um fast 15 Prozent in zwei Jahren.

Die Mitarbeitenden von elementarpädagogischen Einrichtungen leisten auch und gerade in Zeiten von Corona wesentlich mehr als die Beaufsichtigung der Kinder, betonen Wallner und Schöbi-Fink. Wertschätzung, Vertrauen und Sensibilität gegenüber Kindern und Eltern sind als Basis für die individuelle Bildungsbegleitung gefragt. Und die Tatsache, dass im Umgang mit den Allerkleinsten die gängigen Covid-Hygienerichtlinien nur bedingt umgesetzt werden können, stellt das Personal vor große Herausforderungen.

Seit Beginn der Corona-Krise werden die elementarpädagogischen Einrichtungen durch verschiedene Maßnahmen (Informationsschreiben, Hygiene-Empfehlungen, pädagogische Beratung und Begleitung der Einrichtungen, Hotline für elementarpädagogische Einrichtungen, Ausnahmeregelungen im Kindergartengesetz und Kinder- und Jugendhilfegesetz, Kinderbetreuungsgipfel als Informations- und Austauschtreffen zwischen Landesregierung, Gemeindeverband, privaten Träger und der Gewerkschaft) unterstützt. Zudem hat die Vorarlberger Landesregierung seit dem Frühjahr 2020 zahlreiche Sonderförderungen beschlossen: Ersatz entfallener Elternbeiträge in Lockdown-Phasen und Erhöhung der Personalkostenförderung für die Träger der Einrichtungen sowie Förderung der Elternbeiträge in den Sommerferien. Dafür wurden bisher in Summe rund 2,57 Millionen Euro bereitgestellt.

Angebote auch im Lockdown offen halten

Dass die Betreuungseinrichtungen auch während der Lockdowns geöffnet waren bzw. sind, erweist sich als äußerst wertvolle Entlastung für Eltern und Erziehungsberechtigte. So waren während des 1. Lockdowns (März bis Mai 2020) im Schnitt 20 Prozent und während des 2. Lockdowns (November/Dezember 2020) sogar 41 Prozent der angemeldeten Kinder anwesend. Derzeit besuchen etwa 50 Prozent der Kinder trotz erneuten Lockdowns ihre Betreuungseinrichtungen. Darüber hinaus wurden und werden auch während der Zeiten der Lockdowns viele Familien zuhause durch Kinderpost, Beschäftigungsideen usw. begleitet. Außerdem haben einige Häuser in den Sommerferien ihr Angebot erweitert, um den zusätzlichen Bedarf zu decken.

Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalterin Schöbi-Fink ist es daher ein Anliegen, die enorme Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden von Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Spielgruppen zu würdigen: „Allen, die sich seit Ausbruch der Pandemie mit bemerkenswerter professioneller Haltung, vielen kreativen Ideen und großem Einfühlungsvermögen und Verständnis um die ihnen anvertrauten Kinder und deren Eltern bemühen, gebührt ein herzliches Dankeschön.“

Steigender Bedarf an Betreuungsplätzen

Der Bedarf an elementarpädagogischen Betreuungsplätzen in Vorarlberg steigt weiter. Im Betreuungsjahr 2019/20 wurden insgesamt 16.526 Kinder in Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen, Spielgruppen und durch Tageseltern betreut, um 1,75 Prozent mehr als im Jahr davor. Dementsprechend wird der Ausbau der Betreuungsangebote vorangetrieben. 2020 sind 18 neue Gruppen entstanden, davon fünf in Kinderhäusern, fünf in Kindergärten und acht in Kinderbetreuungseinrichtungen. Für 2021 sind weitere 28 neue Gruppe geplant, davon sechs in Kinderhäusern, acht in Kindergärten und 14 in Kinderbetreuungseinrichtungen. Somit stehen in zwei Jahren insgesamt 750 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter zur Verfügung.


Quelle: Land Vorarlberg



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