Grüne Kryptowährungen kann es das geben?

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© vjkombajn, pixabay.com
18 Feb 17:16 2022 von Redaktion International Print This Article

Grundlegend ist dieses Thema ein Streitthema schlechthin. Kryptowährungen sind digital erschaffene Werte und brauchen aus diesem Grund immer eine gewisse Art von Energie. Die Frage ist jedoch gerechtfertigt ob es nicht effizientere Methoden gibt als die Bitcoin Blockchain, die sicherlich nie als solch globales Phänomen mit einer solch extremen Umweltbelastung gedacht war wie sie es heute ist. Immerhin braucht eine einzelne Bitcoin Transaktion bereits heute Strom im Wert von ca. 350€. Bei einem Handelsvolumen von immerhin 19 Milliarden Euro am Tag kann man sich ungefähr denken wieviel Strom das insgesamt verbrauchen wird.

Natürlich gibt es energieeffizientere Alternativen, eigentlich ist so ziemlich jede Kryptowährung umweltschonender als Bitcoin. Da es aber mittlerweile mehr als 11.000 Kryptowährungen insgesamt gibt, ist es natürlich schwer das zu 100% zu sagen, ohne alle Währungen einzeln nachzurechnen. Aber darum geht es an dieser Stelle ja auch nicht, sondern darum ob Kryptowährungen nicht auch energieeffizienter sein können und vor allem weniger umweltbelastend. Deshalb muss man gleich von vornherein einmal das Prinzip und den Hintergrund von Kryptowährungen betrachten.

Eine Kryptowährung ist per Definition eine verschlüsselte Währung. Das bedeutet das hier definitiv Verschlüsselungstechniken zum Einsatz kommen. Je größer und effizienter diese Verschlüsselung umso sicherer ist das auch. Gerade bei Bitcoin ist diese Verschlüsselung sehr sicher und selbst aktuellen Quantencomputer haben, mit derzeit 127QBit noch lange nicht die Leistung um die Bitcoin Verschlüsselung aufbrechen zu können. Dazu bräuchten selbst Quantencomputer mindestens 4000QBit. Wobei man bei einem Quantencomputer sagen muss das die Leistung mit jedem weiteren QBit verdoppelt wird, es wäre also noch ein weiter Weg bis dahin.

Das einzig Energieeffiziente am Bitcoin ist das Trading an sich. Der Handel bei Online Händlern wie Bitcoin Motion ermöglicht es nicht nur unabhängig und schnell, sondern vor allem sehr energieeffizient seine Bitcoin zu handeln. Der Unterschied ist an dieser Stelle aber offensichtlich, denn ein Händler verschiebt, so wie eine Bank mit dem Geld, nicht wirklich Bitcoin. Wenn der Kunde Bitcoin einzahlt bekommt der Händler diese auf sein Wallet gutgeschrieben. Daraufhin schreibt der Händler den Betrag dem Kundenkonto gut, mit dem der Kunde dann Handeln kann. Erst wenn nun der Kunde sein Guthaben wieder aus dem System herauslösen möchte, überweist der Händler das guthaben von seinem Wallet wieder an den Kunden.

Ein solches System wäre deutlich effizienter, würde aber das eigentliche Prinzip der Kryptowährung, unabhängig, anonym und vor allem extrem sicher zu sein untergraben. Die hohe Geschwindigkeit beim Händler ist natürlich nur dann möglich wenn die Transaktionen intern weitaus weniger streng verschlüsselt werden. Da der Händler aber in der Lage ist jedweden Diebstahl im System nachzuvollziehen, ist das auch durchaus in Ordnung. Aus diesem Grund müssen Händler in der EU ja auch sicherstellen das sie ihre Kunden kennen, das eine klare Identifikation stattgefunden hat und es gibt Auszahlungsgrenzen. So wird sichergestellt das nicht ohne eine entsprechende Prüfung große Geldbeträge einfach verschwinden können. Das ist aber genau das Prinzip das Kryptowährungen ja umgehen sollen, Kontrolle, Regulierung, Gebühren, Steuern und Zugriffsmöglichkeiten Dritter sollen verhindert werden.

Um das zu erreichen gibt es die Blockchain. Diese ist, solange niemand mehr als 50% der gesamten Rechenleistung des Netzwerks kontrolliert, auch vollkommen sicher, da sie sich selbst regulieren und kontrollieren muss. Das erfordert aber eine sehr sichere Verschlüsselung der Transaktionen. Hinzu kommt natürlich das diese Verschlüsslungen ständig ver- und entschlüsselt werden müssen. Wer einmal an seinem Computer eine Datei „entpackt“ hat, die mehrere GB groß war weiß wie lange das dauern kann und wie sehr der Computer dabei anfangen kann zu arbeiten.

Nun ist ein Block der Bitcoin Blockchain zwar deutlich kleiner aber er ist gleichzeitig massiv besser verschlüsselt als alles was wir jemals auf unseren privaten Computern gehabt haben. Dadurch wird extreme Sicherheit garantiert, aber auch ein extremer Rechenaufwand nötig, denn die Codeschlüssel sind lang und die Berechnung aufwändig.

Was sagen uns diese Tatsachen?

Die Antwort liegt auf der Hand, entweder eine Kryptowährung benötigt recht viel Energie durch die ständigen Verschlüsslungen oder aber sie werden weniger sicher. Es gibt zwar mittlerweile eine Menge interessanter Ansätze, allerding brauchen viele davon entweder andere Arten von Sicherheit, wie z.B. im Chia Networkt massive Mengen Speicherplatz oder aber sie sind einfach nicht wirklich sonderlich sicher. Etherum 2.0 war eines der besten Beispiele. Angeblich wollten die Entwickler von Ethereum 2.0 bis zu 99% Energie einsparen, das Projekt ist nach mehrjähriger Entwicklungszeit aber aufgrund fehlender Sicherheit bei der Skalierung abgeblasen worden.



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