Graz: Goldene Bucheintragung
HIB.art.chor wurde Olympiasieger bei den „World Choir Games“ 2018 und 2023
Die besten Chöre der Welt trafen sich vom 30. Juni bis 13. Juli 2023 zu den „World Choir Games", dem größten und herausforderndsten Chorwettbewerb der Welt in Gangneung (Südkorea). 324 Chöre aus der ganzen Welt - aus China, den USA, Deutschland, Indien, Südafrika, Schweden, Australien, Vietnam usw. (aus insgesamt 46 Nationen) - sangen um olympische Medaillen.
Maria Fürntratt hat es mit „ihren" Grazer Sänger:innen dort wieder geschafft: Sie wurden am 7. Juli erneut zum Olympiasieger der Chöre gekürt. Wieder war es die Kategorie „Music of Spirit and Faith" die die 38 jungen Grazer Sängerinnen und Sänger vom HIB.art.chor gewannen (zuletzt 2018 im südafrikanischen Tshwane).
Dass der HIB.art.chor (international Singakademie Graz genannt) es unter den besten Chören der Welt an die Spitze geschafft hat, ist eine echte Sensation und gelang von allen österreichischen Chören seit Anbeginn der Chorolympiade außer den Liebenauer:innen nur einem Salzburger Chor. „Zum zweiten Mal an der Weltspitze zu stehen mit einem nahezu neu besetzten Jugendchor zeigt die Qualität der Gesangsausbildung in Graz-Liebenau, die kostenlos, ohne Aufnahmeprüfung und ohne Bindungszwang allen Kindern und Jugendlichen auch außerhalb der HIB-Liebenau offensteht.
Anlässlich dieses tollen Erfolges lud Bürgermeisterin Elke Kahr den Chor heute ins Rathaus ein - Eintragung ins Goldene Buch inklusive. Auch Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner war dabei und gratulierte den 38 Sänger:innen und ihrer ambitionierten Chorleiterin zum großartigen Erfolg.
Sängerin Marlene (17) blickte zurück auf den Moment, als der Sieg in Südkorea verkündet worden war: "Es war einfach unbeschreiblich, Gänsehaut pur." Marlene schätzt am Chor vor allem das Gemeinschaftserlebnis und den Zusammenhalt: "Dadurch macht das Singen gleich noch mehr Spaß," erzählt die Schülerin, die bereits seit der ersten Klasse an Bord ist. Auch ihre Zukunft stellt sie sich klingend vor: "Ich möchte auf jeden Fall weiter in einem Chor singen."
Bürgermeisterin Elke Kahr war ergriffen von den beiden gesanglichen Mitbringseln des HIB.art.chors. Es handelte sich um zwei Stücke, die die Mädchen und Burschen auch bei der Olympiade dargeboten hatten. Mit Einsatz des gesamten Körpers boten sie die Lieder dar, ein Bühnenspektakel mitten im Gemeinderatssaal.
Kahr wie Hohensinner gratulierten dem Chor und Maria Fürntratt zum unglaublichen Erfolg, dankten auch dem HIB-Liebenau-Direktor Wilfried Svoboda, der stets mitfiebert, wenn die Botschafter:innen in der Welt unterwegs sind und die Rahmenbedingungen für den Erfolg mithilft, zu schaffen. Und einem vergaßen die Stadtregierer:innen auch nicht zu danken: Günter Fürntratt, der Leiter der städtischen Abteilung für Bildung und Integration. Der Ehemann von Maria Fürntratt ist ein unermüdlicher Unterstützer des Chors, "opfert" regelmäßig seine Urlaube, um diesen begleiten zu können.
Ins Goldene Buch der Stadt trugen die Chormitglieder nicht nur ihre Unterschriften ein, sondern auch ein Gedicht, das einst ein Lehrer ihrer Schule eigens für den Chor geschrieben hatte sowie die Zeichnung der beiden Medaillen, die aus Südkorea samt einem Pokal nach Hause mitgebracht wurden.
Singend Menschen Freude bereiten
Der Chor der HIB-Liebenau verfolgt seit seiner Gründung 1995 folgendes Ziel: Singend Menschen eine Freude bereiten, seine persönlichen Stärken entdecken und ausbauen, als Kulturbotschafter durch die ganze Welt reisen und friedvoll singend Brücken bauen!
Das ist ihnen seither von Norwegen bis Südafrika und von Kanada bis Japan gelungen. Insgesamt hat der HIB.art.chor auf seinen 34 internationalen Chorreisen über 7 Mal die Erde umrundet.
Am neusprachlichen Internatsgymnasium HIB Graz-Liebenau mit der angeschlossenen Singakademie wird den Sänger:innen des HIB.art.chor, der Grandes Dames und der Green Guys in der Freizeit seit 1995 eine umfassende gesangliche Ausbildung angeboten: Bei den zahlreichen internationalen Auftritten bemühen sich die jungen Sänger:innen stets, den Bogen von der großen österreichischen Chortradition zur Gegenwartsmusik zu spannen.
Quelle: Stadt Graz